Politik und die Menschen, die Richtlinien für uns festlegen, scheinen uns manchmal recht fern, doch eines ihrer wichtigsten Instrumente der Wirtschaftspolitik ist uns so nah, da es auf unseren Bedürfnissen und Gewohnheiten basiert. Es handelt sich um die Hilfswissenschaft der Wirtschaft: die Wirtschaftsstatistik. Sie erhebt Daten, untersucht Vorgänge und Sachverhalte und stellt Zusammenhänge dar.
Zumeist ist der Kernpunkt der Betrachtungen die Volkswirtschaft, die sich mit Möglichkeiten der staatlichen Beeinflussung des wirtschaftlichen Geschehens in einem Staat beschäftigt. Ohne statistische Daten, die in Form von Zahlen, Tabellen oder Graphiken einen geordneten Überblick geben sollen, könnte man relevante Aspekte oft nur schwer beschreiben.
Was ist statistische Verfahrenslehre?
Im 17 und 18 Jahrhundert schlug die Volkswirtschaft ihre Wurzeln als nun fester Bestandteil in der Politik. Aus Interessensgründen lag das Hauptaugenmerk auf dem Teilbereich der Wirtschaft, da man bestehende Verhältnisse erfassen wollte und wirtschaftliche Pläne für die Zukunft aufstellen wollte, um die Staatskasse zum einen zu stabilisieren und die jährlich verfügbaren finanziellen Mittel zu steigern.
Seither ist Wirtschaft stets abhängig von der Volkswirtschaft, da man so bestehende Situationen faktisch und präzise kenntlich machen kann und mithilfe von durch statistischen Methoden aufgestellten Prognosen Planungen vornehmen kann, die dramatische wirtschaftliche Zusammenbrüche möglichst abwenden können, die vor einigen hundert Jahren eine stets denkbar waren.
Doch wie ist Wirtschaft definiert?
Grundgedanken zu dem Stichwort sind zumeist Handel und Geld. Doch dieses Wort muss man genauer beschreiben, denn wirtschaftliche Vorgänge sind oft komplex und schließen ineinander, weshalb zwei spärliche Begriffe keine befriedigende Antwort geben können. Wirtschaft, oder aktueller ausgedrückt Ökonomie, setzt sich aus 3 Komponenten zusammen. Zum einen geht es um Einrichtungen wie Betriebe oder Unternehmen und Haushalte.
Weiterhin sind Maschinen nennenswert durch die Industrialisierung, da sie seit der Dampfmaschine das Potential bieten, Arbeitskräfte zu entlasten oder sie gar vollständig zu ersetzen. Und schließlich machen Personen wie Arbeitskräfte, Vermittler (Händler) und Endkunden das wirtschaftliche Dreieck komplett (Statistische Verfahrenslehre).
Alle drei Komponenten sind Motoren der Wirtschaft. Fällt eine Komponente weg, dann würde auch das aktuelle wirtschaftliche System zusammen brechen und ein Markt wie wir ihn kennen, bestehend aus Angebot und Nachfrage sowie weiteren technischen Entwicklungen, die den Markt stets vorantreiben und auf nächst höhere Potentiale setzen, wäre nicht mehr funktionsfähig.
Stabilität durch Zahlen und Fakten
Statistiken sind der Schlüssel zur Darstellung und Aufklärung von Problematiken, die universell in vielen Bereichen unseres Lebens eingesetzt werden. Um statistische Aussagen treffen zu können, muss man verschiedene statistische Verfahren anwenden, die stets von einer betrachteten Gesamtheit zu einer klaren oder mehrdeutigen Endaussage führen. Dabei muss man beachten, dass nicht alle statistischen Verfahren wie viele Wege nach Rom führen.
Zwar scheinen oft Rechenmethoden ähnlich zu sein, doch besonders im Teilbereich der Wahrscheinlichkeit muss man ein geschärftes Auge für die einzelnen Methoden entwickeln. Abschließend gilt zu der Aussagekraft von Statistiken zu sagen, dass man stets zwischen repräsentativen Statistiken, die auf Stichproben basieren und allumfassenden Statistiken, die Gesamtheit eines Sachverhaltes betrachten, unterscheiden muss.
Finden nun Marktforschungsumfragen statt, dann haben diese eine repräsentative Aussagekraft, da stets nur eine bestimmte Zielgruppe als Ausgangsbasis dient. Erarbeitet jedoch der Bundestag einen Haushaltsplan, dann werden alle relevanten Aspekte berücksichtigt. Werden zu betrachtende Merkmale nicht erfasst, kann dies zu Fehleinschätzungen führen und zukünftige wirtschaftliche Probleme verursachen.
Die Enddarstellung ist jedoch selten für uns eine Abbildung der gesamten statistischen Erkenntnisse, da wir zu dem Wort Statistik in den meisten Fällen die Bilder von Kreis- und Säulendiagrammen assoziieren, da sie die häufigsten wahrgenommenen Darstellungsformen in unserem Alltag sind.