Visitenkarten – Ein Stück Business-Nostalgie oder nach wie vor unverzichtbar?

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In Zeiten omnipräsenter digitaler Kommunikation haben Visitenkarten beinahe etwas Antiquiertes. Ein Stück Karton mit Namen, Adresse und weiteren Kontaktdaten? Warum nicht einfach fix den Kontakt per Messenger verschicken? So einfach geht die Rechnung leider nicht auf. Dieser Text zeigt, wann und warum Visitenkarten nach wie vor ein sinnvolles Tool in der Businesskommunikation sind.

Digital, aber greifbar

Visitenkarten haben einen Vorteil, den ein digitales Produkt kaum erzielen kann: Sie bieten etwas zum Anfassen, zum Anschauen und zum Aufbewahren. Eine digitale Information besitzt keine Haptik und selbst ihre Optik verschwindet, sobald sie einmal abgespeichert ist. Wer geht schon nach einem anstrengenden Messetag sein Kontaktbuch durch und kann sich noch an alle Details bezüglich der Namen und Firmen erinnern, die ihn da anschauen?

Eine Visitenkarte hilft dem Gedächtnis auf die Sprünge: Sie bündelt alle wichtigen Informationen und bietet bei Bedarf auch eine Homepage oder einen QR-Code. Ein gut gewähltes Design weckt außerdem Assoziationen: Stimmt, die Karte mit dem eleganten Schriftzug gehörte zu jenem Kollegen, der mir besonders positiv aufgefallen ist!

Einen solchen Effekt kann eine Notiz im Smartphone nicht erreichen. In diesem Sinne ist es gerade im digitalen Zeitalter besonders wichtig, dass Visitenkarten herausstechen. Visitenkarten bei Helloprint können beispielsweise in auffälligen Falt-Designs hergestellt werden, die sich aus der Masse an einfachen Kartonschnipseln dezent abheben.

Was gehört auf die Visitenkarte?

Welche Informationen auf einer Visitenkarte stehen sollten ist keine Frage des individuellen Geschmacks, sondern sollte eher anhand der Branche und der gewünschten Funktion der Visitenkarte festgelegt werden. Klassische industrielle Branchen und Handwerksbetriebe sollten alle nötigen Informationen über ihre Firma auf der Karte unterbringen: Art des Betriebs, Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Homepage. Für andere Berufe eignen sich unter Umständen auch abgespecktere Varianten.

Selbstständige und/oder Kreative wollen in der Regel mit ihrem individuellen Portfolio überzeugen und können weniger mit einem einschlägigen Namen glänzen. Hier kann es sinnvoll sein, sich im Sinne der Effektsteigerung auf das Wesentliche zu konzentrieren, und auf der Visitenkarte lediglich den Namen und den Web-Auftritt zu vermerken. Für einen besonders digital versierten Anstrich bietet sich ein QR-Code an.

Aber Vorsicht: Was auf den ersten Blick schick und modern aussieht, kann manche Geschäftskunden durchaus überfordern. Kann man davon ausgehen, dass sie sich die Mühe machen, einen QR-Code auch wirklich abzuscannen? Solche Entscheidungen sollten je nach Branche, in Einzelfällen sogar je nach Veranstaltung individuell getroffen werden. Wer sich sehr viel auf Messen, Tagungen und ähnlichen Business-Events herumtreibt, kann auch darüber nachdenken, ob eventuell mehrere Visitenkarten unterschiedlichen Typs sinnvoll sind.

Was der etablierte Geschäftskunde gut findet, muss für den hippen Neueinsteiger in der Branche nicht genau so attraktiv sein. Die Art, wie eine Visitenkarte gestaltet ist, verrät am Ende immer mehr über den Eigentümer, als ihm womöglich lieb ist.

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