SEPA Informationen

SEPA Informationen

„Single Euro Payments Area“ (kurz: SEPA) zielt auf die Nutzung derselben Verfahren und auch Standards im europäischen Zahlungsverkehr ab. Aktuell wird das SEPA-Verfahren von 34 europäische Ländern genutzt – so innerhalb der EU, in Liechtenstein, Monaco, der Schweiz, Norwegen, San Marino und Island. Das SEPA-Verfahren wurde bereits im Jahr 2012 entworfen; mit 1. August 2014 löste das SEPA-Verfahren das alte Zahlungssystem ab.

Die Entstehung des SEPA-Verfahrens

Nachdem die Gemeinschaftswährung „Euro“ eingeführt wurde, befasste sich die Europäische Union mit dem einheitlichen Zahlungsverkehr innerhalb Europas. So sollten Auslandszahlungen wie Inlandszahlungen behandelt werden. Damit ein einheitlicher Zahlungsverkehr möglich war, mussten entsprechende Systeme, Formate und Regeln berücksichtigt werden. Schlussendlich gab es in jedem Land andere Regeln. In weiterer Folge wurde die Verordnung Nr. 260/2012 („SEPA-Verordnung“) erlassen – bis 1. Februar 2014 mussten alle nationalen Lastschrift- und Überweisungsverfahren durch das SEPA-Verfahren ersetzt werden. Die Übergangsfrist wurde jedoch, auf Vorschlag der EU-Kommission, verlängert – das SEPA-Verfahren musste somit erst ab 1. August 2014 angewandt werden.

Das Prinzip

Mit dem SEPA-Verfahren können bargeldlose Euro-Zahlungen innerhalb des SEPA-Raumes vorgenommen werden; das Verfahren ist einfach, effizient und sicher. Damit SEPA-Überweisungen durchgeführt werden können, benötigt man die „International Bank Account Number“ (IBAN) und den „Business Identifier Code“ (BIC). Dabei handelt es sich um die internationale Kontonummer und die internationale Bankleitzahl. Seit dem 1. Februar 2016 sind BIC-Angaben, sofern die Überweisung innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums stattfindet, nicht mehr erforderlich.

IBAN und BIC finden sich auf der Bankomatkarte, auf den Kontoauszügen oder auch in der Kontoübersicht (Online-Banking). Im Internet finden sich auch sogenannte IBAN- und BIC-Rechner – der Kontoinhaber kann, anhand seiner Kontonummer und Bankleitzahl, IBAN und BIC herausfinden. Der deutsche IBAN setzt sich aus 22 Stellen zusammen – die ersten zwei Stellen sind der Ländercode (DE), die nächsten zwei Ziffern sind die Prüfsumme, dann folgt die Bankleitzahl und die Kontonummer. Der österreichische IBAN besteht aus 20 Stellen, hat aber denselben Aufbau.

Die Vorteile des SEPA-Verfahrens

Da es nun einheitliche Standards gibt, können Konsumenten und Unternehmen den gesamten Zahlungsverkehr über ein Konto im SEPA-Raum abwickeln. Die Unternehmen können sich auf die Zahlungsverkehrsabwicklung konzentrieren, sodass es zu einer Verringerung der Bankverbindungen kommt und das Liquiditätsmanagement vereinfacht wird. Somit ergeben sich Kosteneinsparungen.

Des Weiteren haben sich die Überweisungslaufzeiten verkürzt. In der Regel dauern SEPA-Überweisungen nicht länger als zwei Werktage. Da ein Fälligkeitsdatum angegeben wird, können die Kunden über den genauen Tag der Kontobelastung informiert werden. Derartige Angaben erleichtern Liquiditätsplanung und Disposition. Des Weiteren haben die Kontoinhaber mehr Rechte, damit sie die Konten gegen missbräuchliche Lastschriften schützen können. Das Konto kann für alle oder auch für ausgewählte Lastschriften gesperrt werden; mitunter kann der Kontoinhaber auch den Betrag einer Lastschrift begrenzen.

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