Wie erfolgreich kann ein Franchise-Konzept sein? – Eine Analyse samt Beispiel

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Jeder hat schon einmal etwas von Franchise-Unternehmen gehört, nur die wenigsten wissen jedoch im Detail wie das Konzept überhaupt funktioniert. Oft wird es mit Restaurantketten in Verbindung gebracht. Dass Franchise-Unternehmen viel mehr sind als das und das Konzept darüber hinaus äußerst erfolgreich sein kann, zeigt dieser Artikel.

Wie funktioniert ein Franchise-Unternehmen?

Wie ein Franchise-Konzept wirtschaftlichen Erfolg sichern kann, erklärt sich am besten an einem Beispiel: Das Futterhaus ist ein deutscher Tiernahrungsproduzent, der seit Jahren erfolgreich wirtschaftet und mit 300 Filialen im deutschsprachigen Raum zu den erfolgreichsten Franchisegebern zählt. Das Konzept ist ähnlich wie bei anderen Franchise-Unternehmen: Wer einsteigen will, muss eine bestimmte, vom Franchisegeber festgelegte Summe an Investitionskapital vorweisen können. Diese können selbstverständlich auch zum Teil von einem Kreditinstitut stammen.

Ist die Summe aufgebracht, werden der Standort und das Geschäftsmodell ausgearbeitet. Der Franchisenehmer wird dabei während des gesamten Planungsprozesses von einem Finanzexperten des Franchisegebers unterstützt – immerhin wollen am Ende beide Geschäftspartner von einer gut laufenden Filiale profitieren. Wie detailreich die Vorgaben oder Inspirationen sind, die der Franchisgeber bereitstellt, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Manche Unternehmen lassen ihren Franchisenehmern viel freie Hand, andere haben alles durchgeplant: Von der Innenausstattung des Marktes bis zur Corporate Identity und einer speziellen Ansprache des Kunden. Ein gut abgestimmtes Franchise-Konzept ist aber mehr als nur eine Sammlung an strikten Vorgaben. Das einheitliche Auftreten kann erhebliche wirtschaftliche Vorteile haben und außerdem für den Kunden enorm attraktiv sein.

Wieso funktionieren einheitliche Franchise-Konzepte so gut?

Dass Franchise-Konzepte vor allem gut funktionieren, je feiner sie abgestimmt sind, hat einen Grund: Die Kunden kennen das Konzept mittlerweile und sind es gewohnt. Wenn sie in einer anderen Stadt nach einem Unternehmen suchen, bei dem sie zuvor zufrieden waren, werden sie dort höchstwahrscheinlich – manchmal sogar trotz Umwegen – eine Filiale vom gleichen Unternehmen aufsuchen. Dort erwarten sie dann, dass alles so funktioniert und aussieht, wie sie es gewohnt sind.

Das erleichtert ihnen nicht nur die Orientierung entlang des Angebotes, sondern gibt ihnen außerdem ein gutes Gefühl. Menschen sind immer leicht unter Stress gesetzt, wenn sie sich in neuen Situationen zurechtfinden müssen. Ein Markt, der über das gewohnte Angebot verfügt und außerdem in Design und Ansprache ähnlich ist, gibt ihnen ein „Zuhause“-Gefühl, das sie dauerhaft auch an anderen Standorten suchen werden.

Viele Franchise-Unternehmen wissen um diesen Aspekt der Kundenbindung und versuchen, ihn mit noch weiteren Programmen weiter zu verstärken. So gibt es bei manchen Franchise-Unternehmern beispielsweise Kundenkarten, mit denen die Kunden bei regelmäßigen Einkäufen von Rabatten oder Angeboten profitieren können. Der Einkauf im Markt wird somit ähnlich zu einer Art Clubmitgliedschaft. Am Ende profitieren bestenfalls drei Parteien: Franchisenehmer, Franchisegeber und die glücklichen Kunden.

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