Das Marketing eines Unternehmens besteht aus vielen Elementen, aber entscheidend für eine werbewirksame Strategie, die möglichst klar den Erfolg und die Leistung des Unternehmens darstellt, sind so genannte Key Performance Indicators (auch kurz KPI genannt). KPI Marketing beruft sich auf die wesentlichen Kennzahlen des Unternehmens, wenn es darauf abzielt, sich knapp und präzise zu präsentieren. Denn die wenigsten Menschen haben heutzutage noch Zeit dafür, lange Geschäftsberichte zu lesen.
Woher kommen die Zahlen?
Die Zahlen für das KPI Marketing können aus sehr unterschiedlichen Bereichen der Firma kommen.
Im Bereich des Projektmanagements können das hier die Anzahl der Projekte sein, die derzeit in Arbeit sind, oder die Anzahl der Mitarbeiterstunden, die für diese Projekte oder pro Projekt aufgewendet wurden. Besonders gut macht es sich, wenn Vergleichszahlen aus dem vorangegangen Quartal oder dem Vorjahr nachweisen, dass die Anzahl der Projekte zugenommen hat und die Projekte auch jeweils das Projektbudget nicht überschreiten.
Im Bereich Forschung und Entwicklung sind solch Indikatoren beispielsweise Zahlen, die belegen, wie viele Projekte hier positive Gutachten oder Beurteilungen erhielten. Ein weiterer KPI in diesem Bereich des Unternehmens ist auch wie viele der Forschungsprojekte für Produkte dann tatsächlich in die Produktion gingen.
Die Kundenhotline ist ebenfalls ein zunehmend wichtiges Feld zur Beurteilung der Erfolgsbilanz eines Unternehmens. In den Zeiten, wo die Unzufriedenheit von Kunden sich binnen Tagen weltweit millionenfach per Facebook oder Twitter verbreiten kann, ist eine positive Bilanz, was die Zufriedenheit von Kunden anbetrifft, ein entscheidender Marktvorteil. Hier zählen aber nicht lediglich die Zahl der eingegangenen Anrufe oder Emails, sondern auch die Länge der Telefonate bzw. der zeitliche Aufwand für die elektronische Bearbeitung und das Feedback der Hotline-Anrufer insgesamt.
Im Vertrieb zählt die Anzahl der Kunden zu den wichtigsten KPIs ebenso wie die Anzahl der neu gewonnen Kunden. Auch der Umsatz, den man durchschnittlich per Kunde und der Umsatz, den man bei Erstaufträgen macht, erklären anschaulich, wie eine Firma sich am Markt positioniert und hoffentlich zunehmend durchsetzt.
Warum KPI Marketing?
Wie oben bereits angesprochen, geht es bei KPI Marketing Strategien darum, in möglichst anschaulichen Zahlen einem Publikum den wirtschaftlichen Erfolg der Firma zu verdeutlichen.
In einer Aktiengesellschaft kann man in einer Vollversammlung der Aktionäre einem großen Publikum die oft sehr komplexen Funktionsweisen des Unternehmens an einigen wenigen Schlüsselstellen der Firma kurz und knapp darlegen.
Das funktioniert natürlich auch im kleinen Rahmen also für den Fall, dass man einen Investor dazu bringen möchte, in die Firma zu investieren. In der Regel wird er sich nicht durch die Jahresberichte durcharbeiten wollen, sondern anhand von übersichtlicher Darstellung der interessanten Firmenabteilungen seine Entscheidung treffen.
Auch kann ein Unternehmen bei einer KPI Marketing-Strategie aufgrund der großen Anzahl von potentiellen KPI von Schwachstellen im Unternehmen weglenken und stattdessen die Stärken der Firma in den Vordergrund rücken.
Insofern profitieren also im Grunde beide Seiten von der Strategie: die Rezipienten erhalten den Überblick in „mundgerechten Happen“ und können anhand dessen ihre Entscheidungen treffen; während die Marketing-Abteilung so den Überzeugungsaufwand nicht nur gering hält, sondern mit dem KPI Marketing auch ein Instrument erhält sich in bestmöglichem Licht zu präsentieren.