Kennzahlen der BWL – Deckungsbeitrag

Deckungsbeitrag im Treiberbaum

Deckungsbeitrag im Treiberbaum (klicken zum vergrößern)

Wer richtig Geld verdienen will, muss sich im DuPont Treiberbaum auskennen. Wir haben schon mehrere Teile in dieser Serie geschrieben. Heute ist der Deckungsbeitrag an der Reihe.

 

Der Deckungsbeitrag ist eine der wichtigsten Entscheidungsgrößen im täglichen Geschäft. Er gibt den Unterschied zwischen variablen Kosten und dem Preis an. Er hat seinen Namen, daher, dass diese Differenz der Betrag ist, der zur Deckung der Fixkosten beiträgt. Diese sind eben nicht mit eingeschlossen. Der Wert ist deswegen so wichtig, da jeder Auftrag, der die Kapazitäten nicht blockiert (also bei unausgelasteten Kapazitäten), angenommen werden sollte. Denn auch wenn der Verkaufspreis unter den Selbstkosten liegt, hat er noch immer einen positiven Deckungsbeitrag und es lohnt sich zu verkaufen. Ähnliches gilt für unverkäufliche Ware, die auf dem Lager liegt. Deren variablen Kosten ist gleich Null, da man keine weiteren Produkte mehr herstellen wird. Sie zu irgendeinem Preis zu verkaufen ist also immer sinnvoll. In der Realität wäre sogar ein negativer Preis denkbar (Preis für die Müllabfuhr), wenn sich die Ware wirklich gar nicht verkaufen lässt (zum Beispiel kontaminiertes Fleisch) und so nur Lagerplatz wegnimmt. Aus diesem Grund lassen sich sehr einfach die enormen Preisnachlässe von Kleidungsherstellern rechtfertigen am Ende der Saison. Der Lagerplatz und auch der Verkaufsplatz sind einfach zu teuer.

Trotzdem muss man vorsichtig sein, denn schon viele Firmen sind daran Pleite gegangen, dass sie nur noch Deckungsbeitragsgeschäft gemacht haben. Sie konnten die Fixkosten einfach nicht mehr decken. Die variablen Kosten dienen eben nur kurzfristig als Preisuntergrenze. Langfristig muss man seine Selbstkosten decken können, was gleichbedeutend damit ist, dass man den Breakeven-Punkt erreicht.

You may also like...