Strapazierfähige Werkstücke, Rohlinge oder Fertigprodukte werden aus Stahl oder verzinkten Stahlflächen, aus Grauguss und anderen Metallen hergestellt. Je nach Art der Weiterverwertung müssen sie beim Transport oder für die Lagerung vor Korrosion geschützt werden. Hierfür kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.
Wann ist Korrosionsschutz wichtig?
Immer dann, wenn für die Lagerung oder während des Transports Temperaturschwankungen oder eine gewisse Luftfeuchtigkeit zu erwarten sind, muss das entsprechende Werkstück vor Korrosion geschützt werden. Allerdings eignet sich nicht jeder Schutzfilm für alle metallischen Oberflächen. Optimal ist ein Korrosionsschutz, der genau auf das Werkstück abgestimmt ist. Dafür kann es nötig sein, das Material unter Laborbedingungen auf sein Verhalten unter Extrembedingungen zu testen.
Ebenso wichtig wie der Schutz zwischen Herstellung, Lagerung und Weiterverwendung ist ein Schutzfilm, der sich leicht wieder entfernen lässt. Beachtet werden muss dabei die gewünschte Dauer des Korrosionsschutzes. Manche solcher Konservierungen schützen für ein paar Tage oder Wochen, andere für länger als ein Jahr.
Welche Schutzmittel gegen Korrosion sind empfehlenswert?
Für industrielle Anwendungen stehen verschiedene Verfahren für den Schutz von Metallen zur Verfügung. Optimal ist ein hoher Korrosionsschutz bei geringer Filmstärke. Beispielsweise werden metallische Oberflächen mit diesen Mitteln effektiv geschützt:
Korrosionsschutz mit Lösemitteln
Für den Korrosionsschutz mit lösemittelhaltigen Ölen gibt es seit den frühen Jahren der Industrialisierung einen global wachsenden Markt. Der Grund dafür ist die simple Anwendung. Schutzbedürftige Werkstücke werden einfach getaucht, geflutet oder mit dem Schutzmittel besprüht. Das Mittel trocknet und hinterlässt lediglich einen kaum spürbaren Schutz. Dieser hat entweder eine Textur wie Wachs oder wie Öl. Die Dauer des Schutzes beträgt mehrere Monate, sogar Jahre.
Wasserverdränger
Wasserverdränger lösen gleich zwei Anwendungsprobleme. Erstens trocknen sie das noch nasse oder feuchte Werkstück schnell. Zweitens bleibt anschließend nur der schützende Film auf der metallischen Oberfläche zurück. Dadurch verkürzt sich die nötige Zeit zwischen Herstellung, Trocknung und Konservierung deutlich. Speziell für hohe Stückzahlen in der Industrie bedeutet das einen zügigeren Ablauf bei sicherem Korrosionsschutz für längere Transporte oder Lagerung.
Emulsionen
Emulsionen werden am besten in verdünnter, öliger Form warm verarbeitet. Die Werkstücke werden entweder in die Emulsion getaucht oder damit ringsum besprüht. Der Effekt ist gleich doppelt: Emulsionen reinigen von etwaigen Anhaftungen und schützen anschließend für länger als ein Jahr die komplette Oberfläche.
Schutzöle ohne Lösemittel
Korrosionsschutz mit Lösemitteln enthält flüchtige Stoffe mit VOC. Doch im Trend von Klima und Umwelt werden immer häufiger Schutzmittel ohne solche Bestandteile verarbeitet. Der Vorteil solcher Schutzöle: Sie besitzen einen Flammpunkt über 100 °C. Der anschließende Schutzfilm ist hauchdünn, der Korrosionsschutz für Metalle über viele Monate zuverlässig wirksam.
Fazit
In der Industrie werden metallische Werkstücke auf unterschiedliche Weise konserviert. Verschiedene Mittel dafür erfüllen gleich mehrere Funktionen. Sie reinigen und hinterlassen für viele Monate dünne Schutzfilme auf den Oberflächen. Vor allem Leichtmetall, Werkstücke aus Gusseisen und verschiedene Stahlqualitäten können damit über Monate gelagert und anschließend weiter verarbeitet werden.