Steueridentifikationsnummer – Aufbau, Verwendung und Verlust

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Jeder Deutsche verfügt über eine Steueridentifikationsnummer, welche man bereits nach seiner Geburt bekommt und bis zum Tod behält. Voraussetzung dafür ist allerdings ein fester Wohnsitz in Deutschland. Außerdem ist diese Nummer im Gegensatz zur Steuernummer bundeseinheitlich. Dies lässt schon darauf hindeuten, dass die Steuer-ID, welche 2007 eingeführt wurde, der offizielle Nachfolger der Steuernummer ist.

Was macht man, wenn man seine Steuer-ID verloren hat?

Es gibt eine Möglichkeit, diese in Erfahrung zu bringen. Es ist nämlich möglich beim Bundeszentralamt für Steuern seine Steueridentifikationsnummer online zu beantragen. Dieser Vorgang kann allerdings eine längere Wartezeit in Anspruch nehmen.

Verwendung und Merkmale

Es gibt verschiedene Momente, in denen die Steuer-ID zum Einsatz kommt. Zuerst wird diese Nummer für die Steuererklärung benötigt, da das Finanzamt diese anhand der Steuer- ID zuordnen kann. Ein weiterer wichtiger Verwendungszweck liegt beim eigenen Arbeitgeber, da dieser die Lohnsteuer nur mithilfe der Steuer-ID abführen kann. Seit neuestem wird sie zudem für die Eröffnung eines Bankkontos benötigt. Auch Bevölkerungsgruppen von denen man es nicht erwarten würde, wie Rentner und Studenten, benötigen regelmäßig ihre Steuer-ID.

Der Aufbau der Steuer-ID

Allgemein besteht die Steueridentifikationsnummer aus elf Ziffern. Unter den ersten zehn befindet sich eine Ziffer, die doppelt beziehungsweise dreifach vorkommt; die restlichen Ziffern sind unterschiedlich. Eine weitere Bedingung ist, dass die erste Ziffer nicht die null sein darf. Die letzte und elfte Ziffer berechnet sich dann aus den vorangegangenen zehn Ziffern. Sie heißt Prüfziffer. Das System zur Ermittlung der Prüfziffer ist vergleichsweise schwierig und nicht unbedingt direkt verständlich.

Man nimmt die erste Ziffer der Nummer und rechnet diese Modulo (mod) 10. Wenn das Ergebnis null beträgt, dann wird dieses durch die Zahl zehn ersetzt. Dieses Ergebnis wird zum Beispiel als „x“ abgespeichert. Durch „x * 2 mod 11“ erhält man dann ein weiteres Ergebnis, welches man als „y“ abspeichern kann. Dann nimmt man sich die zweite Ziffer und überarbeitet damit x und y. Das neue x erhält man indem man zu der zweiten Stelle das alte y addiert und dies dann „mod 10“ rechnet.

Sollte dieses Ergebnis gleich null sein, so wird es durch die Zahl zehn ersetzt. Das neue y erhält man wiederum, indem man das alte x verdoppelt und danach „mod 11“ nimmt. Man nimmt für die restlichen acht Ziffern dann das gleiche Verfahren, welches auch für die zweite Ziffer Anwendung gefunden hat. Wenn man mit allen zehn Ziffern durch ist, erstellt man die endgültige Prüfziffer. Diese erhält man, indem man elf mit y subtrahiert.

Wenn dieses Ergebnis gleich zehn ist, so ist die endgültige Prüfziffer die null. Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Steueridentifikationsnummer durchaus ihre Daseinsberechtigung hat und das System, welches dahinter steckt, gut durchdacht ist.

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