Industrie: So sorgt moderne Messtechnik für Sicherheit in Fahrzeugen

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Während der Fokus bei Ingenieurleistungen häufig auf der Mechanik und dem Material liegt, wird die Messtechnik oft außer Acht gelassen. Sie ist normalerweise nicht Teil des Endproduktes, leistet aber enorme Dienste auf dem Weg dahin.

Was leistet Messtechnik?

Wie wichtig Messtechnik etwa in der Automobilbranche ist, wurde erst kürzlich durch die Offenlegung des Abgasskandals, der in den Medien oft als „Dieselgate“ bezeichnet wurde, bekannt. Messtechnik spielt besonders bei der Entwicklung von Karosserien und Motoren eine entscheidende Rolle. Wer schon einmal ein Autowerk oder eine ingenieurswissenschaftliche Hochschule mit eigenem Prüfstand besucht hat, kennt wahrscheinlich die großen Strömungskanäle. Hierbei kommt Messtechnik wie etwa die Messgeräte von Höntzsch zum Einsatz. Die Firma Höntzsch stellt moderne Messgeräte seit 1996 her. Zu ihrem Produktportfolio zählen unter anderem Vortex Wirbelzähler und beispielsweise auch Anemometer, die für aerodynamische Untersuchungen von Fahrzeugkarosserien verwendet werden.

Die genaueste Untersuchung jedes einzelnen Fahrzeugteils war lange Zeit nur dem Automobilsport vorbehalten. Mittlerweile werden aber auch PKWs immer genauer unter die Lupe genommen. Aerodynamische Karosserien sichern nicht nur ein sehr komfortables Fahrgefühl, sondern reduzieren vor allem auch den Verbrauch. Kleinste Unebenheiten oder Fehlplanungen in der Karosserie können zu Luftverwirbelungen führen, die einen höheren Luftwiderstand aufbauen. Dadurch braucht das Fahrzeug insgesamt mehr Leistung, um sich fortzubewegen – und folglich auch mehr Kraftstoff.

Mittels eines Anemometers können sogenannte Strömungsprofile erstellt werden, aus denen sich ablesen lässt, wie sich ein Körper „durch die Luft“ bewegt. So kann die Karosserie optimiert werden, womit sich der Kraftstoffverbrauch signifikant senken lässt. Kleinste Unterschiede können hier bei vielen Hunderttausend potentiell zu fahrenden Kilometern einen gewaltigen Unterschied machen.

Messtechnik unterliegt einem ständigen technischen Wandel

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in der Messtechnik viel getan. Sensoren arbeiten heute viel genauer und können zudem deutlich günstiger hergestellt werden. Das ist auch einer der Gründe, warum ein konventioneller PKW heute mit einer Vielzahl von Sensoren – also: Messtechnik – ausgestattet ist. Motoren überwachen sich teilweise selbst, der Fahrer bekommt von den vielen Messungen, die laufend im Hintergrund durchgeführt werden, zumeist gar nichts mit. Dafür ermöglicht ihm die Messtechnik aber höhere Individualität beim Fahren. So verfügen heute viele Fahrzeuge etwa über einen sogenannten „Eco“-Fahrmodus, bei dem insgesamt weniger Kraftstoff bei ausgewogener Leistung verbraucht wird.

Dass ein Fahrzeug überhaupt in mehreren Modi beschleunigen kann, ist in Teilen auch auf grundsolide Messtechnik zurückzuführen, die heute bei der Automobilproduktion zum absoluten Standard gehört. Unternehmen wie die Firma Höntzsch müssen trotzdem stets über die aktuellen Entwicklungen in Forschung und Industrie Bescheid wissen, um ihr Sortiment laufend anpassen zu können. Wir werden in den kommenden Jahren sehen, was die moderne Messtechnik noch für Überraschungen bereithält.

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