Bootstrapping: 3 Tipps zur Kostenreduzierung für Startup Unternehmen

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Nichts bricht den Eifer eines findigen Unternehmers mit einer zündenden Idee – wobei, eine Sache gäbe es da schon: Geld. Nicht selten scheitern tolle Startups an recht simplen wirtschaftlichen Fehlkalkulationen, manchmal zu Recht, manchmal zu Unrecht. Für letztere ist dieser Ratgeber gedacht. Ein paar wenige Tipps können helfen, die Finanzen vor allem bei den ersten Schritten eines jungen Unternehmens auf schlankem Fuß zu halten.

Tipp 1: Selbermachen ist Trumpf

Wer viel selber macht, spart zweifelsohne Kosten. Doch nicht jede Leistung sollte einfach ohne Weiteres in die eigene Hand genommen werden. Es gilt zu ermitteln, welchen Wert eine Arbeit hat, also wie viel Zeit dafür geopfert werden muss. Diese Zeit hat einen direkten Kostenfaktor, man spricht auch von Opportunitätskosten. Diese ‚indirekten‘ Kosten sind der Ertrag der Arbeit, die man anstelle der geopferten Zeit hätte machen können.

Schon hier wird ersichtlich, dass manche Tätigkeiten also durchaus sinnvoll selbst übernommen werden könnten, wohingegen andere lieber ein wenig kosten können, wenn dafür genug Zeit für ertragreichere Tätigkeiten frei wird. Selbermachen lassen sich am besten kleinere Büroarbeiten, für die das Material problemlos auch selbst beschafft werden kann. Beispielsweise können Unternehmen perforiertes Papier für Etiketten, Warenanhänger etc. einfach selbst einkaufen und entsprechend bedrucken, anstatt für solcherlei kleine Beschaffungen kostenintensive Dienstleister zu beauftragen.

Insbesondere junge Unternehmen, die nicht mehr als eine Handvoll Mitarbeiter beschäftigen – wenn überhaupt – sollten gerade bei Bürodienstleistungen jeden Cent umdrehen. Entsprechende Dienstleister sind zumeist ohnehin auf deutlich größere Aufgaben ausgelegt.

Tipp 2: Anschaffungen werden nach Funktion, nicht nach Position getätigt

Braucht der Chef eines Unternehmens wirklich immer das größte Büro, die teuerste Ausstattung, das meiste Gehalt? Nein, diese Hierarchielogik gehört in den Bereich der Global Player, wo hohe Positionen auch eine entsprechend hohe Verantwortung für viele Mitarbeiter mit sich bringen. In kleinen Teams, die auf Augenhöhe miteinander arbeiten, sollten alle Ressourcen nur nach Funktion vergeben werden.

Wer die meiste Rechenpower braucht, kriegt den leistungsfähigen Prozessor; wer viel Platz benötigt, freut sich über das große Büro. Oftmals stellt sich bei noch jungen Startups generell die Frage, ob ein Büro überhaupt sinnvoll ist. Mit steigendem Umsatz können diese Überlegungen wieder auf den Tisch, zunächst gilt aber: Komfort ist nachrangig.

Tipp 3: Sicherheiten sind Geld wert

Für ganz bestimmte Dinge lohnt es sich dennoch, Geld auszugeben, weil damit der Gefahr vorgebeugt werden kann, wiederum andere hohe Kosten zu produzieren. Hierbei das richtige Verhältnis zu wahren, ist eine Kunst, denn im Prinzip handelt es sich um eine Wahrscheinlichkeitsrechnung und die richtige Einschätzung der eigenen Kompetenz – die auch bei aller Bescheidenheit bei vielen Menschen rein psychologisch oft fehlschlägt.

Ein Steuerberater kann beispielsweise sinnvoll sein, denn nicht nur kann er helfen Kosten zu sparen, sondern auch vor teuren Steuernachzahlungen schützen. „Geld sparen“ und „Geld nicht ausgeben“ sind zwei Seiten derselben Medaille.

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