Lokales Marketing – So findet man den besten Standort für Werbeanlagen

© fotolia.com – zapp2photo

Nicht nur öffentliche Flächen lassen sich für Werbeträger nutzen, sogar private Eigentümer von Grundstücken können sich mit Werbetafeln, die gut einsehbar sind, etwas dazuverdienen. Für eine professionelle Agentur ist es weniger relevant, von wem eine Werbefläche zur Verfügung gestellt wird.

Vielmehr kommt es darauf an, eine größtmögliche Wirkung bei gleichzeitig geringen Kosten zu ermöglichen. Nur: Woran erkennt man den perfekten Werbestandort – und wie wirbt man darauf?

Ein Blick ist noch kein Gedanke

Klar: Ein Werbeträger muss in allererster Linie gesehen werden. Doch es ist eine naive Annahme zu glauben, dass viele vorbeiziehende Menschen gleich eine große Aufmerksamkeit bedeuten. Öffentliche Plätze, die täglich von tausenden Menschen bevölkert werden, sind oftmals beliebte Werbestandorte. Aber wer achtet auf einer höchst belebten Einkaufsstraße wirklich auf die vielen umstehenden Werbeträger?

Orte, an denen Menschen vor allem schnell von A nach B gelangen möchten, sind unter Umständen keine sonderlich gute Idee für die Platzierung von Außenwerbung. Professionelle Werber wissen, dass sich für die größte Wirkung vor allem solche eine Werbefläche anbieten, die den Betrachter in einem ruhigen Moment erwischen. Vor allem wenn Menschen – beispielsweise im Nahverkehr – zum Warten genötigt werden, fangen sie an, ihre Umgebung nach Reizen abzusuchen.

Wenn ihr suchender Blick dabei an einer gut gemachten Werbung hängen bleibt, kann dies einen wirklich nachhaltigen Effekt auslösen: Der Betrachter studiert die Botschaft und merkt sich das Angebot. Das ist kaum zu vergleichen mit dem flüchtigen Blick, den Autofahrer auf einer Schnellstraße an einen Aufsteller verschwenden, den sie im nächsten Moment zu Recht wieder vergessen haben werden.

Werbeflächen der Zukunft: Weniger ist mehr

Durch den regelrechten Überfluss an medialen Reizen sind die Blicke vieler Menschen bereits darauf konditioniert, Werbung kaum noch als solche wahrzunehmen. Sobald sie größere Textblöcke oder allzu überladene Bildcollagen von weitem erkennen, blenden sie das Gesehene bereits wieder aus. Das führt zu dem paradoxen Effekt, dass gerade minimalistische Werbung umso kräftiger wirkt. Große Farbflächen, wenige Worte, womöglich sogar nur ein Hashtag, ein QR-Code oder ein Link sollen die Werbung interessant machen.

Dem Betrachter wird auf dem Träger zunächst gar nichts verkauft, er soll sich Kraft seiner menschlichen Neugier auf die Suche danach begeben. Das wirkt noch einmal intensiver, denn dadurch stellt sich bei dem Suchenden das Gefühl ein, nicht von etwas überzeugt worden zu sein, sondern sich selbst von etwas überzeugt zu haben. Ein nicht zu unterschätzendes Moment: In Zeiten fast unendlicher Verfügbarkeit von Informationen sind es Menschen gewohnt, sich sämtliche Angebote selbst zu beschaffen.

Offensiv Verkaufsstrategien, wie sie noch vor wenigen Jahren gewirkt haben könnten, werden heute als aufdringlich empfunden und steigern die Skepsis. Werbung wird in Zukunft vor allem versuchen, mit so wenig Mitteln wie möglich an cleveren Standorten die zur Gewohnheit gewordene Informationssuche so schmackhaft wie möglich zu machen.

You may also like...