Schon bald wird ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes dramatische Auswirkungen für Arbeitgeber in Europa haben: Der Gerichtshof urteilte, dass die Länder angehalten sind, alle Arbeitgeber zur Zeiterfassung von den Mitarbeitern zu verpflichten. Dass das kein Grund zur Panik ist und wie eine solche Zeiterfassung praktisch gestaltet werden kann, zeigt dieser Artikel.
Wie können Mitarbeiter ihre Arbeitszeit erfassen?
Am praktischsten funktioniert die Arbeitszeiterfassung natürlich über ein digitales Tool, das die Mitarbeiter nicht nur in den Geschäftsräumen von jedem beliebigen Ort aus aufrufen können, sondern mit dem sie gegebenenfalls auch ihre Arbeitszeit im Home Office messen. Die digitale Zeiterfassung mit Timemaster gestaltet sich beispielsweise denkbar einfach: Das Tool ist browserbasiert und ermöglicht den Mitarbeitern somit einen Zugriff von jedem stationären PC sowie von jedem mobilen Endgerät. Damit ist die Zeiterfassung unabhängig von Software-Lösungen und benötigt lediglich einen funktionierenden Browser und einen Internetzugang.
Solche Tools sind auf der Höhe der Zeit: Längst arbeiten Mitarbeiter nicht mehr nur im Büro, sondern auch von unterwegs, gegebenenfalls sogar regelmäßig im Ausland. Eine moderne Zeiterfassung muss mindestens so flexibel sein wie der Arbeitsalltag der Mitarbeiter.
Warum ist Zeiterfassung wichtig?
In vielen Unternehmen herrscht noch eine Arbeitszeitpolitik wie aus den ersten Jahrzehnten der Industrialisierung: Die Arbeitnehmer sollen zu festen Zeiten kommen und gehen, ihre Arbeitszeiten bestenfalls selbst einhalten und alle Aufgaben so komprimieren, dass sie in die Zeitfenster passen. Das kann auf zwei Arten schief gehen: Da Arbeit in der Gegenwart zumeist keine Akkordarbeit mit einem bestimmten Soll-Ziel ist, sondern je nach Auftragslage mal mehr, mal weniger intensiv wird, arbeiten die Mitarbeiter entweder unbezahlt zu viel oder Strecken sehr wenig Arbeit auf lange Arbeitstage. Beides ist unproduktiv.
Ein Mitarbeiter, der regelmäßig Überstunden macht und dafür keine extra Bezahlung oder wenigstens einen Zeitausgleich bekommt, wird schon bald unzufrieden sein und sich nach einem neuen Job umschauen. Arbeitnehmer, die regelmäßig wenig zu tun haben, aber trotzdem einen ganzen Tag herumkriegen müssen, fangen sich auf Arbeit an zu langweilen. Auch das kann einen negativen Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit haben.
Ein flexibles Zeiterfassungssystem gibt den Arbeitnehmern die Freiheit zurück, die sie brauchen, um effektiv zu wirtschaften. Außerdem sichert es geltendes Arbeitsrecht ab: Wer regelmäßig zu viel arbeitet, kann einen Überstundenausgleich verlangen – selbst, wenn es sich um „ungesehene“ Arbeit handelt, die unterwegs oder von zu Hause aus verrichtet wurde. Genau das hatten die Richter des Europäischen Gerichtshofes auch im Sinn.
Die neuen Regelungen zur Arbeitszeiterfassung können aber auch als Chance für die Unternehmer betrachtet werden: Sie haben in Zukunft mehr Zugriff und Kontrolle über die geleisteten Arbeitsstunden und können eine schlechte Organisation erkennen, bevor die Mitarbeiter frustriert oder ausgebrannt werden.