Mitarbeiter richtig führen und motivieren

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Forscher am Center for American Progress (CAP) fassten kürzlich in Zahlen, was Personaler längst im Gefühl hatten. Die Rekrutierung eines neuen Mitarbeiters kostet gute 20% des Bruttojahresgehalts des Mitarbeiters, der aus Unzufriedenheit ging und ersetzt werden muss. Mit der richtigen Mitarbeiterführung ließe sich das verhindern. Wenn nicht in allen Fällen, dann doch in den meisten. Doch was sind die Geheimnisse der erfolgsorientierten Mitarbeiterführung, die nicht nur die Angestellten, sondern auch den Arbeitgeber begünstigen?

Wie ernst ist Unzufriedenheit?

Die meisten Mitarbeiter sind phasenweise unzufrieden. Das liegt nicht nur an ihrem Vorgesetzten. Die Stimmung kann durch Impulse aus dem Team kippen, durch private Probleme oder durch das subjektive Gefühl des Mitarbeiters, nicht mehr voranzukommen. Aber inwieweit ist das ein ernstzunehmendes Problem in der Mitarbeiterführung? Eine gute Führungskraft erkennt Tendenzen, und dazu gehört auch, auf die Unzufriedenheit der Untergebenen zu achten.

Es ist Aufgabe der Führungskraft, das Gespräch unter vier Augen zu suchen und im ersten Schritt herauszufinden, warum ein Mitarbeiter nicht zufrieden ist. Wenn daran etwas seitens des Unternehmens realistischerweise getan werden kann, dann ist das zu tun, wenn der Mitarbeiter gehalten werden soll.

Extrinsische und intrinsische Motivation

Die verschiedenen Arten der Motivation kennt jeder gute Personaler und sie sollten jeder Führungskraft ein Begriff sein. Die „Motivation von innen“ ist nicht so einfach zu steuern wie die Motivation, die eine Führungskraft geben kann. Anreize zur Motivation kann das Unternehmen jedoch durch gezielte Reize schaffen, die einen direkten Vorteil für den Mitarbeiter bedeuten. Besonders wirksam werden sie, wenn sie dem Mitarbeiter als Ziel in Aussicht gestellt werden – unter Voraussetzungen, die er erst noch erbringen muss.

Es gibt beispielsweise die Möglichkeit einmaliger Prämien oder Staffelgehälter. Weiterhin kann das Unternehmen eine Fort- oder Weiterbildung bezahlen, einen Dienstwagen oder ein Firmenhandy zur Privatnutzung gewähren. Diese Aussicht auf Ziele motiviert auch in schwierigen Zeiten zum Weitermachen.

Professionelle Verhältnisse schaffen

Jede Führungskraft führt anders und es sind etliche Werke darüber erschienen, welchem Führungstyp sie entsprechen. Es gibt etwa den „Primus inter pares“, der sich auf die gleiche Ebene stellt und auf diese Weise ein enges Vertrauensverhältnis zu seinen Untergebenen schafft. Er ist aber doch offiziell eine oder mehrere Ebenen über ihnen. Ganz gleich, welchen Führungsstil eine Führungskraft hat – das professionelle Verhältnis ist wichtig.

Selbst, wenn man auf Firmenfeiern gemeinsam einen über den Durst trinkt, muss eine Führungskraft ihre Grenzen kennen und darf niemals zu freundschaftlich mit einem Mitarbeiter verkehren. Denn das gefährdet die Orientierung der Führungsperson an den Unternehmenszielen und kann dazu führen, dass sie zu sehr im Sinne des Mitarbeiters denkt. Schließlich sind Mitarbeiter Menschen und man ist leicht dazu verleitet, sich daran zu orientieren, was der größtmögliche Vorteil für sie sein könnte.

Professionalität in der Mitarbeiterführung heißt aber auch, dass der Mitarbeiter zwar gehalten wird – aber nicht um jeden Preis. Seine Leistung ist das, was als Gegenleistung für Züge in der Mitarbeiterführung kommen muss. Diese wird am besten an messbaren, erreichbaren und realistischen Zielen im Protokoll von Personalgesprächen festgehalten, denn auf diese Weise wissen beide Seiten, ob es läuft oder nicht.

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