Werbemittel: Lokales Marketing sinnvoll einsetzen in Zeiten der Digitalisierung

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Aktuell scheint es so, als sei kein Business mehr ohne digitale Vernetzung denkbar. Von der Digital-Startup bis zum Handwerkerbetrieb bespielt mittlerweile alles, was auch nur entfernt eine unternehmerischer Struktur aufweist, auch Social-Media-Kanäle oder verfügt mindestens über eine Online-Präsenz. Das hat natürlich seine Berechtigung. Dass lokales Marketing und klassische Werbemittel deswegen aber noch lange nicht wirkungslos bleiben müssen, zeigt dieser Artikel.

Unterschiede zwischen digital und analog taktisch nutzen

Fakt ist: Bis auf weiteres wird sich kein Unternehmen mehr denken lassen, das nicht auf irgendeine Art und Weise im Netz vertreten ist. Aber bedeutet viel Online-Marketing auch gleichzeitig immer viel Wirkung? Es kommt darauf an: Es gibt unternehmerische Branchen, die Leben vom Digitalen. Ihre Zielgruppe bewegt sich viel im Netz und wird dort höchstwahrscheinlich auch nach einem Angebot suchen. Aber es gibt durchaus auch Branchen, bei denen die Webpräsenz nicht automatisch den besten Zugriff auf potentielle Kunden gewährleistet.

Sie gilt es auch auf anderem Wege zu erreichen, insbesondere wenn im Netz bereits eine Vielzahl von Konkurrenten mit einer Überfülle an Angeboten wartet. Mit klassischen Werbemitteln wie Flyern oder Broschüren kann man besonders in solchen Fällen höchst effektiv auf sich aufmerksam machen. Zudem hat sich der Markt für traditionelle Werbemittel radikal verändert. Viele davon lassen sich mittlerweile in höchster Qualität ganz bequem online drucken. Die Kosten für Flyer, Broschüren und Co. sind in den vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen. Könnte es passieren, dass sich deswegen eine Gegenbewegung zum Digitalen entwickelt?

Video Killed the Radio Star?

Ganz allgemein lässt sich sagen: Es gab in der Menschheitsgeschichte nur sehr wenige Techniken, die vollständig durch andere ersetzt wurden. Jedes Mal, wenn eine neue Technik den Markt eroberte, riefen die Experten: Das wird das Ende! Das war unter anderem beim Radio so, als sich das Fernsehen etablierte. Wer sollte denn bitte noch Radio hören, wenn er die Inhalte auch als Bewegtbild haben kann? Eine solche pessimistische Herangehensweise übersieht das Wesentliche: Verschiedene Techniken erfüllen verschiedene Bedürfnisse.

Nicht alles lässt sich beispielsweise problemlos durch das Netz ersetzen. Eine Broschüre in der Hand halten, sie mitnehmen, sie einem Freund zeigen oder in Ruhe darin blättern – das erfordert ganz andere kognitive und auch taktile Fähigkeiten als ein einfach Wisch mit dem Finger über das Smartphone. Folglich bedienen klassische Werbemittel auch ganz andere Reize und Bedürfnisse.

Es verwundert daher nicht, dass auch die Printbranche trotz einem überbordendem Angebot an Online-Journalismus noch immer am Leben ist – und zuweilen sogar gänzlich neue Magazine auf den Markt kommen. Viele der Printprodukte müssen nur im Lichte des Internets anders beurteilt werden. Ihr wirklichen Stärken sind die, die sie vom Digitalen unterscheiden. Wer das begriffen hat, kann mit klassischen Medien heutzutage sogar mehr erreichen als jemals zuvor.

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