Tagesgeldkonten – „Moderne“ Sparbücher!?

DSC04714Sie sind aktuell so beliebt wie kaum eine andere Form der Geldanlage – Tagesgeldkonten. Und das sicher zurecht. Denn Tagesgeldkonten bieten eine ganze Reihe von Vorteilen, auf die Anleger vor allem in der heutigen Zeit großen Wert legen.

Über die Vorteile von Tagesgeldkonten

Angesichts der aktuellen Geschehnisse bezüglich Griechenland und auch der damit zusammenhängenden Verunsicherung über die Bonität anderer europäischer Staaten sind viele Privatanleger verunsichert. Kapital an den internationalen Wertpapiermärken anzulegen scheuen viele Menschen derzeit – verständlicherweise. Mittels Aktien und Co. kann man auch derzeit sicher Geld verdienen. Doch wer diesen Weg gehen möchte, der benötigt durchaus starke Nerven und muss Wertschwankungen seiner Kapitalanlage ertragen können. Aus diesem Grund setzt der Großteil der Privatanleger derzeit auf konservativ ausgerichtete Geldanlagen. Eben zum Beispiel auf Tagesgeldkonten, die zweifellos zu dieser Art der Geldanlage gehören. Tagesgeldkonten zählen aktuell zu den sichersten Anlagearten überhaupt. Aufgrund der Tatsache, dass vielen Anlegern aktuell die Sicherheit von Kapitalanlagen sehr wichtig ist, ist dies einer der wichtigsten Vorteile von Tagesgeldkonten überhaupt.

Allerdings hat solch ein Konto noch mehr zu bieten. Neben der Sicherheit ist es auch die Flexibilität, die Tagesgeldkonten auszeichnet. Es existieren keine Festanlagefristen. Kontoinhaber können jederzeit und ohne Angabe von Gründen verfügen. Sowohl komplette als auch teilweise Verfügungen über den eingezahlten Anlagebetrag sind dabei möglich. Wer regelmäßig sparen möchte, kann ebenso Tagesgeldkonten nutzen. Denn die Einrichtung eines Dauerauftrages zugunsten eines solchen Kontos ist ebenfalls problemlos machbar. Einige Kreditinstitute bieten zudem an, regelmäßig gewünschte Besparungen von Tagesgeldkonten per Lastschrift (Einzugsermächtigung) auszuführen. Grundsätzlich können sie zur völlig freien und ungebundenen Geldanlage genutzt werden – ähnlich wie klassische Sparbücher.

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Streng gesehen sind von Anlegern getätigte Einlagen sicher, wenn die Bonität – also Zahlungsfähigkeit – des betreffenden Kreditinstitutes ausreichend gut ist. Das gilt grundsätzlich auch für Tagesgeldkonten. Anleger sollten sich immer der Tatsache bewusst sein, dass es vor allem dann durchaus zu Problemen kommen kann, wenn Angebote ausländischer Anbieter genutzt werden. Wie vor einigen Jahren bei einer isländischen Bank geschehen, müssen Privatanleger gegebenenfalls auf Teile ihrer getätigten Einzahlungen verzichten, wenn das Kreditinstitut in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Im speziellen Falle waren es zwar nur die Zinsen, die nicht gezahlt wurden. Allerdings könnte es schlimmstenfalls zum Totalverlust der getätigten Anlage kommen. Aufgrund der hierzulande umfangreichen Sicherungsmaßnahmen sollte dieses Risiko bei deutschen Banken minimal sein.

Ein weiterer wichtiger Faktor bezüglich Tagesgeldkonten liegt im möglichen Ertrag. Anleger sollten immer beachten, dass sich langfristig in aller Regel deutlich mehr Ertrag erzielen lässt, wenn auf alternative Anlagemöglichkeiten gesetzt wird. Ob das Festanlagen oder auf Aktienfonds – gegebenenfalls nur zur Beimischung – sind, hängt vorrangig von der Anlagementalität des Betroffenen ab. Tagesgeldkonten bieten historisch gesehen nur dann hohe Erträge, wenn es um eher kurzfristige Geldanlagezwecke geht.

Das Fazit

Tagesgeldkonten sind ähnlich wie klassische Sparbücher zur freien und individuellen Geldanlage geeignet. Vor allem zum kurzfristigen Anlegen sind sie absolut zu empfehlen. Lediglich dann, wenn Anleger längerfristig anlegen möchten, sollte diese eher auf alternative Anlagemöglichkeiten zurückgreifen – auf einen entsprechenden Anlagemix. Mit hoher Wahrscheinlichkeit lässt sich auf diese Weise mehr Ertrag erzielen.

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