Das Thema Elektrosmog ist kein neues, dennoch taucht es immer wieder in den Medien auf. Aber stimmt es wirklich, dass manche Menschen empfindlich auf elektromagnetische Strahlen reagieren? Und wie sollten Unternehmer damit umgehen?
Was ist Elektrosmog?
Elektrosmog ist ein uneinheitlich definierter Begriff. Er beschreibt normalerweise die Gesamtheit aller elektromagnetischen Strahlen, die in einem Raum oder einer Region vorherrschen. Menschen, die elektrosensibel sind, nehmen diese Strahlen als störend wahr. Wie genau, das unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Fakt ist aber: Je höher die Strahlenkonzentration, je „dichter“ also der Elektrosmog, desto schlimmer werden bei den Betroffenen die Symptome.
Der Markt hat hier bereits reagiert und stellt einige Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen sich elektrosensible Menschen selbst helfen können. Beim Esmog-Shop kann man sehen, wie das funktioniert: Hier gibt es beispielsweise spezielle Kleidung, mit der sich Betroffene gegen Elektrosmog abschirmen können. Zudem bietet der Shop auch Messungen für Büro- und Gewerbegebäude an. Das kann auch für Unternehmer interessant sein, die bislang nicht mit der Thematik in Berührung gekommen sind. Denn: Viele Menschen sind elektrosensibel, wissen es aber gar nicht.
Wenn Mitarbeiter im Bürogebäude häufig über Kopfschmerzen, Übelkeit oder nervöse Unruhe klagen, kann eine Elektrosmog-Messung vom Fachmann unter Umständen sinnvoll sein. Manchmal lässt sich die Strahlung schon mit wenigen Mitteln beträchtlich eindämmen – und das Arbeiten wird für die Betroffenen deutlich angenehmer. Das gilt insbesondere für Bürogebäude, in denen meist eine große Menge an elektronischen Geräten wie Computern, WLAN-Routern etc. vorhanden ist. All diese Geräte bilden elektromagnetische Felder, welche die genannten Symptome bei den Betroffenen auslösen können.
Wie ernst muss man Elektrosmog nehmen?
Die Forschung ist sich bis heute uneins darüber, ob es sich bei der Elektrosensibilität um ein Placebo-Phänomen handelt oder nicht. Fakt ist: Die Sensibilität hat reale Konsequenzen und kann durchaus dazu führen, dass sich jemand an seinem Arbeitsplatz unwohl fühlt oder sogar nicht konzentriert arbeiten kann. Es ist daher durchaus sinnvoll, die Elektrosensibilität ernst zu nehmen und eine Elektrosmog-Messung durchzuführen, auch wenn man dem Krankheitsbild skeptisch gegenübersteht. Im Hinblick auf elektromagnetische Strahlung gibt es auch verschiedene Grenzwerte, die arbeitsrechtlich vorgeschrieben sind und eingehalten werden müssen.
Allein deswegen kann sich – insbesondere bei einem Neubezug – eine Messung lohnen. Stellt sich nämlich heraus, dass die Grenzwerte überschritten wurden, ist der Ärger groß. Solange man noch einen Gestaltungsspielraum – etwa bei der genauen Platzierung von Technik – hat, lässt sich das Problem noch ressourcenschonend lösen. Sind aber alle Kabel bereits fest verlegt und die Arbeitsplätze eingerichtet, ist ein Umbau aufwändig bis unmöglich. Hier sollten sich Arbeitgeber von einem kompetenten Ansprechpartner beraten lassen, bevor sie sich vermeidbare Kosten aufhalsen.