Stellen Unternehmensanleihen eine tatsächliche Option zu Aktien dar?

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Unternehmensanleihen offerieren in vielen Fällen interessante Zinskonditionen gegenüber den schmalen Offerten des Staates. Für Bundesanleihen werden fast keine Zinsen mehr gezahlt und das Kapital wird durch die Inflation dezimiert. Der Effekt ist eine Gesamtrendite, die ins Negative abrutscht.

Mit Beharrlichkeit investieren

Beim Einkauf in ein Unternehmen ist automatisch die Beteiligung an Gewinnen und Verlusten selbstverständlich. Der beste Weg führt bei Aktiengesellschaften an der Börse über den Ankauf der entsprechenden Aktien. Keinesfalls muss sich die Entwicklung des Aktienkurses an der Tendenz der Firma richten, jedoch trifft dies in den meisten Fällen auf eine lange Zeitspanne zu. Deswegen ist Ausdauer gefragt und eine langfristige Investition in selektierte Top-Unternehmen ist sinnvoll.

Differenz zwischen Aktionäre und Anleihebesitzer

Auch bei der akkuraten Selektion ist die Gefahr gegeben, dass das Unternehmen in Turbulenzen gerät oder auch eine Insolvenz beantragen muss. Hier werden die ausschlaggebenden Differenzen zwischen Aktien und Unternehmensanleihen sichtbar: Aktionäre sind Inhaber und Anleihebesitzer sind Geldgeber. Im Fall einer Insolvenz bekommen zuerst die Gläubiger ihr Investment – in den meisten Fällen einen entsprechenden Anteil zur Insolvenzquote. Nur bei einer kompletten Bedienung der Gläubiger wird der vorhandene Restwert auf die Eigentümer ausgeschüttet. Für einen Anleger ist das Risiko bei Aktien höher im Gegensatz zu Anleihen.

Laufzeit der Anleihen

Eine weitere Differenz ist die bestimmte Laufzeit der Anleihen. Sie werden letztlich zu 100% zurückgezahlt. Der Anleger erhältlich zwischenzeitlich eine Gutschrift der jährlichen Zinsen. Ausgenommen sind Anleihen mit einer Endfälligkeit. Sämtliche Zinsen werden hierbei nach Beendigung der Laufzeit auf einmal ausgezahlt. Besitzer dieser Anleihe erhalten über den gesamten Zeitraum, ausgenommen bei einer Insolvenz, keine Kursgewinne oder Kursverluste. Die Kurse können zwischenzeitlich sehr hohen Schwankungen ausgesetzt sein, falls die Anleihen eine Zulassung zum Börsenhandel besitzen.

Risikoanalyse geht vor Gewinnaussicht

Börsennotierte Anleihen von Unternehmen offerieren mehr Sicherheit und zugleich auch weniger Optionen als Aktien. Keinesfalls sollte der Fehler gemacht werde, sie deswegen weniger sorgsam zu selektieren. Die Qualität wird an der Bonität des Schuldners gemessen. Die Selektion eines Unternehmens benötigt die gleiche Gewissenhaftigkeit. Dabei spielt es keine Rolle, ob Aktien oder Anleihen gekauft werden. Man muss sich mit der Firma auseinandersetzen, die Geschäftsberichte verfolgen, die eigenen Optionen abwägen und auch die Risiken prüfen. Nur zu diesem Zeitpunkt sollte man eine Geldinvestition tätigen!

Fazit

Keine Alternative bieten Unternehmensanleihen zu Aktieninvestments. Jedoch sind sie eine gute additionale Mischung. Hinsichtlich der Risikostreuung besitzen sie einen berechtigte Legitimation in einem gut organisierten Wertpapierdepot.

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