Wochenbericht für das Praktikum erstellen: So wird es gemacht!

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Ein Praktikum stellt eine spannende Möglichkeit dar, um einen Einblick ins Berufsleben zu erhalten. Sie werden im Zuge von Ausbildungen, Schul- und Studiengängen oftmals erwartet, so dass neben der Theorie auch praktische Erfahrung erworben wird. In diesem Sinne möchten die ausbildenden Lernstätten natürlich sehen, was der Schüler oder Student aus dem Praktikum mitnehmen konnte.

Damit erkannt wird, welche Stärken und Schwächen auffielen, wo zusätzliches Knowhow erworben werden konnte und wie der Alltag im Praktikum aussah, müssen Praktikanten einen Wochenbericht für ihr Praktikum erstellen. Damit dieser gelingt, sind einige Tipps zu beachten.

Wochenbericht für das Praktikum: Einem roten Faden folgen

Bereits vor dem Erstellen des Wochenberichts sollte ein roter Faden gefunden werden, dem beim Schreiben gefolgt werden kann. Durch einen Stichwortzettel können die wichtigsten Inhalte zusammengefasst werden, welche infolgedessen ausgeschmückt im Wochenbericht vorkommen. Brainstorming hilft hierbei ungemein. Mit Zettel und Stift bewaffnet durchlebt man vor dem inneren Auge die Woche und schreibt stichwortartig nieder, was einem durch den Kopf geht.

Welche Fähigkeiten wurden gelernt oder ausgebaut? Wo wurden Schwächen festgestellt? Was hat einem besonders gefallen und was weniger? Durch die Antwort auf diese Fragen wird der Inhalt für den Wochenbericht kreiert. Denn nach einer Zusammenfassung in Stichpunkten geht es nur noch um die wohlklingende Formulierung. Das setzt jedoch eine Sache voraus: ein ordentliches Protokoll der Woche.

Den Praktikumsbericht in Form bringen, bevor er geschrieben wird

Der Wochenbericht für ein Praktikum besteht nicht aus einem raschen Niederschreiben von Informationen. Es handelt sich um einen Text, welcher Vorarbeit verlangt und dessen Qualität von genau dieser abhängt. Damit der Wochenbericht gelingt und ein Teil der Ausbildung somit komplettiert wird, benötigt es Informationen, welche verarbeitet werden. Dazu sollten während des Praktikums Notizen gemacht werden.

Wann wurde was erledigt? Welche Aufgabe lief wie ab? Um den Überblick zu wahren, kann ein Notizheft mit zwei Spalten geführt werden. In diesem wird die Tätigkeit und die jeweilige Uhrzeit beschrieben. Durch die chronologische Reihenfolge kann im Anschluss ein spannender Wochenbericht produziert werden.

Den Wochenbericht lesbar machen

Simple Hauptsätze schreiben kann jeder. Bei der Erstellung eines Wochenberichts muss jedoch nicht auf eine blumige Schreibweise verzichtet werden. Es sollte jedoch immer im Hinterkopf behalten werden, wozu der Wochenbericht dient. Soll er lediglich eine Art Feedback und Erinnerung darstellen, welchen nicht weiters beachtet wird, reichen selbstverständlich notizartige Sätze. Hier geht es lediglich um den Inhalt. In diesem Fall muss der Wochenbericht nicht einmal ein Fließtext sein, sondern darf auch in Form einer Tabelle erstellt werden.

So ist auf den ersten Blick erkenntlich, was die Hauptaussage ist. Im Zuge eines Praktikums durch die Schule oder eine andere Ausbildungsstätte wird der Wochenbericht jedoch bewertet. Es muss damit gerechnet werden, dass Lehrer oder Professor zahlreiche Wochenberichte über das Praktikum vor sich liegen haben. Dabei stellen trockene Formulierungen und chronologische Tabellen wohl die Mehrheit dar. Für eine gute Note sollte man also aus der Menge herausstechen. Das Lesen des Wochenberichts soll Spaß machen.

Das kann aufgrund des Inhalts oder der lebendigen Sprache geschehen. Der beurteilende Lehrer wird weder die geleistete Arbeit im Praktikum sehen oder beurteilen können noch feststellen, ob das Geschriebene überhaupt wahr ist. Das Einzige was demnach benotet werden kann, ist die Qualität des Wochenberichts und dessen Hauptaussagen.

Wochenbericht für das Praktikum erstellen: Ausgebaute Sätze und Erkenntnisse

Trotzdem für die Vorarbeit eines sauberen Wochenberichtes für das Praktikum eine chronologische Reihenfolge erstellt werden sollte, sollte genau diese nicht im Text vorkommen. Durch kurze Sätze, welche trocken den Tagesablauf erzählen, wird der Leser schnell gelangweilt. Auch wenn es sich beim Wochenbericht nicht um einen kreative Textsorte handelt, kann von den Stilmitteln der deutschen Sprache Gebrauch genommen werden. Sätze können ausgeschmückt und -gebaut werden.

„Um sieben Uhr habe ich eine Tabelle auf Excel erstellt und eine neue Funktion gelernt. Danach habe ich Papiere kopiert.“ wird zu „Gleich am Anfang des Tages hatte ich die Möglichkeit neue Funktionen in Excel zu erlernen. Diese durften beim Erstellen von Tabellen gleich angewendet werden, bis mich mein Vorgesetzter anhielt, wichtige Dokumente zu kopieren.“.

Auch wenn der Leser für das Bewerten und Benoten des Inhalts zuständig ist, erleichtert ein spannender Schreibstil den Lesefluss und zeugt zudem von Kompetenz.

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Der Wochenbericht dient nicht ausschließlich dazu Professoren eine chronologische Reihenfolge der Tätigkeiten im Praktikum zu liefern. Der Sinn und Zweck eines Praktikums ist das Luken in den Arbeitsalltag der gelernten Branche. Bei der Bewertung des Wochenberichts fließen daher ganz andere Frage mit ein. Der Professor möchte nicht wissen, dass von neun bis zehn Uhr ein Meeting stattfand, an dem teilgenommen werden durfte. Er möchte wissen, was man aus diesem Erlebnis mitnehmen konnte. Welche Dinge erschienen ungewohnt? Was gefiel besonders?

Ein Praktikum bietet die Chance zu erkennen, was die eigenen Stärken und Schwächen sind und wie diese ausgebaut und beseitigt werden können. Das sind überdies die Informationen, welche der Professor lesen möchte. Daher ist es wichtig, dass neben Erzählungen über den Alltag auch die jeweiligen Gedanken und Erkenntnisse zu den Erlebnissen beschrieben werden.

Aus lang mach kurz: Das Fazit

Das Fazit gehört nicht zum Pflichtteil eines Wochenberichts. Sofern die Aufgabenstellung Raum für dieses lässt, sollte es nicht unterlassen werden, um einen runden Wochenbericht zum Praktikum zu produzieren. Die ausgebauten und verschönertem Sätze aus dem Hauptteil werden im Fazit zusammenfasst. Hier besteht kein Bedarf mehr, Tätigkeiten genau zu erklären. Jetzt ist der Zeitpunkt, um eine ausführliche Zusammenfassung des Praktikums zu schildern. Darin kommt vor, wie die Woche wahrgenommen wurde und welche Erkenntnisse gemacht werden durften.

Außerdem ist jetzt der beste Zeitpunkt, um Kritik einfließen zu lassen. Dabei kann es darum gehen, welche Aspekte einem nicht am Betrieb, den Tätigkeiten oder der gesamten Branche gefallen haben. Verbesserungsvorschläge und wodurch das Praktikum besser hätte sein können, dürfen ebenso erwähnt werden. Mit dem Fazit wird nicht nur mit dem Wochenbericht, sondern auch mehr oder weniger mit dem Praktikum abgeschlossen. Jetzt können ebenso Empfehlungen ausgesprochen werden, durch welche sich andere Auszubildende und Kommilitonen ein Bild machen können, was bei der jeweiligen Stelle zu erwarten ist.

Weitere Tipps für einen gelungenen Wochenbericht für das Praktikum

Nachdem die Grundbausteine des Wochenberichts für das Praktikum gelegt sind und die Arbeit vollbracht ist, können trotzdem einige Tipps beachtet werden. Vor allem bei der schlussendlichen Kontrolle sollten diese erneut beachtet werden. Die Aussagen des Berichts sollten die fünf W-Fragen (Wer, Wo, Wann, Was, Warum) umfassen. Das heißt aber nicht, dass jede Tätigkeit ausführlich beschrieben und die Fragen beantwortet werden müssen. Denn bei der Kontrolle des Wochenberichts sollten unnötige Informationen weggestrichen werden.

Die Beschreibung der stets selben Tätigkeiten zieht den Text lediglich in die Länge. Einmal genügt vollkommen, um branchenspezifische Aufgaben zu nennen. Informationen sollten daher kurz und knackig in einen spannenden und blumigen Satz verwandelt werden. Um mit dem neuen Wissen des Praktikums zu glänzen, dürfen auch Fachbegriffe verwendet werden. Diese zeugen beim beurteilenden Lehrer von Kompetenz und beweisen ihm ein gelungenes Praktikum. Trotz aller Angaben und Tipps gilt schlussendlich dennoch: Der Wochenbericht zum Praktikum sollte den Vorgaben der Ausbildungsstätte entsprechen und in der geforderten Norm sein.

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