Studienratgeber Betriebswirtschaftslehre: Wo und wie studieren?

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Betriebswirtschaftslehre gehört in Deutschland zu den beliebtesten Studiengängen überhaupt. Das verwundert nicht: Kaum ein Abschluss ist so flexibel anwendbar und deswegen auch nach wie vor so gefragt wie BWL. Dieser Text erläutert, wo und wie man in Deutschland BWL studieren kann und für wen sich dieser Studiengang eignet.

Voraussetzungen für das BWL-Studium

Neben der abgeschlossenen Hochschulreife sollten künftige BWL-Studenten auch eine gewisse Expertise in bestimmten Fächern mitbringen – oder wenigstens die leidenschaftliche Bereitschaft, ihre Expertise in diesen Fächern auszubauen. Gleich vorweg: Wer BWL lernen will, braucht unweigerlich auch die oft nicht allzu beliebte Mathematik. BWLer müssen sich häufig mit Kosten und Nutzen herumschlagen und Grenzwerte sowie Optima berechnen.

Dazu brauchen sie ein solides Grundwissen in der Mathematik sowie die Bereitschaft, insbesondere in der Wirtschaftsmathematik noch einiges dazuzulernen. Wem das bereits in der Schule keine Schwierigkeiten bereitet hat, dem wird das BWL-Studium nicht überdurchschnittlich schwer fallen. Neben mathematischen Kenntnissen verlangt das Studium vor allem eine Fähigkeit zum schnellen Lesen und Lernen und tangiert außerdem hin und wieder auch die Fachbereiche Informatik, Jura, Politikwissenschaft oder Soziologie.

Wo kann man BWL studieren?

Nicht alle Universitäten haben im Zuge der Bachelor-Master-Reform den BWL-Studiengang an ihren Instituten umgestellt oder sind wieder zum alten System zurückgekehrt. Noch immer kann man Betriebswirtschaftslehre in Deutschland daher auch auf Diplom studieren. Es gibt keinen wirklichen Grund, eines der beiden Modelle zu präferieren. Nur so viel: Ein reiner BWL-Bachelor ist für viele Unternehmen nicht genug, um tatsächliche betriebswirtschaftliche Aufgaben übernehmen zu können.

Der Bachelor eignet sich daher am besten für Studenten, die während des Studiums merken, dass sie im Master vielleicht eine andere Vertiefungsrichtung einschlagen möchten, an die sie mit ihrem Bachelor anknüpfen können. Je nachdem, wie viel Praxisbezug sich Studierende wünschen, können sie beim Studiengang BWL zudem aus einer breiten Vielfalt an Universitätstypen wählen, da das Fach beinahe überall angeboten wird.

An einer Berufsakademie oder einer Dualen Hochschule werden Studenten meist direkt in ein Unternehmen eingebunden und können in der Regel nach erfolgreichem Abschluss auch auf einen Arbeitsplatz dort hoffen. Fachhochschulen integrieren meist Pflichtpraktika in den Studienablauf. An regulären Universitäten haben Studenten den geringsten verpflichtenden Praxisbezug. Den können sie aber durch freiwillige Praktika in den Semesterferien aber gegebenenfalls selbst herstellen.

Was kann man mit BWL werden?

Betriebswirte arbeiten in äußerst unterschiedlichen Branchen und übernehmen sehr vielseitige Tätigkeiten. In der Regel sind sie bei einem Unternehmen im Marketing oder im Vertrieb tätig, planen Logistik, Ressourcen oder Finanzen. Sie können aber auch im Personalwesen oder in der Werbung tätig sein. Mit dem entsprechenden Engagement gelingt es auch vielen ehemaligen BWL-Studenten, durch ihre umfassende Kenntnis der Funktionsweise von Unternehmen, früher oder später in Führungspositionen aufzusteigen und das Management zu übernehmen.

BWL gehört damit zu den wenigen Studiengängen in Deutschland, von denen sich zu Recht behaupten lässt, dass den Absolventen auf dem Arbeitsmarkt bei der Berufswahl nur wenig Grenzen gesetzt sind.

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