Dread-Disease-Versicherung – Finanzielle Absicherung bei schweren Krankheiten

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Eine Dread-Disease-Versicherung wird langfristig mit einer festgelegten Versicherungssumme abgeschlossen. Anders als die Berufsunfähigkeitsversicherung erfolgt die Zahlung auch bei teilweise erhaltener Arbeitskraft. Allerdings können nur körperliche Erkrankungen versichert werden.

Berufsunfähigkeits- oder Dread-Disease-Versicherung – die Unterschiede

Eine schwere Erkrankung bedeutet nicht zwangsläufig den Komplettverlust der Berufsfähigkeit. Dennoch kann sie die Leistungsfähigkeit langfristig beeinträchtigen oder vorübergehend zur Arbeitsunfähigkeit führen. In eben solchen Fällen ist die Dread-Disease-Versicherung eine finanzielle Vorsorgemöglichkeit. Der Versicherungsnehmer bekommt mit schriftlich bestätigter Diagnose von der Versicherung die vereinbarte Versicherungssumme in einer Summe ausgezahlt.

Damit unterscheidet sich diese noch wenig bekannte Versicherungsform von der Berufsunfähigkeitsversicherung. Bei letzterer erhalten Betroffene ab Beginn der Berufsunfähigkeit eine monatliche Auszahlung bis längstens zum Erreichen des Rentenalters. Ein weiterer Unterschied zwischen beiden Versicherungsvarianten besteht im Leistungsumfang. Berufsunfähigkeit kann auch durch psychische Erkrankungen entstehen. Als schwere Krankheiten sind bei der Dread-Disease-Versicherung dagegen nur körperliche Erkrankungen anerkannt.

Derzeit gehören diese zum Leistungskatalog:

  • Krebserkrankungen von fortgeschrittenem Verlauf
  • Schwere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (Schlaganfall und Herzinfarkt)
  • Schwere Erkrankungen der inneren Organe (Leberschäden, Niereninsuffizienz und ähnliche)
  • Querschnittslähmung

Die Betonung auf “schwer” meint damit beispielsweise, dass nicht jede Diagnose Krebs automatisch zur Leistung durch die Dread-Disease-Versicherung führt. Auch bei anderen Krankheitsbildern ist die Leistung an die therapeutische Expertenmeinung über Heilungschancen gekoppelt.

Bedingungen für eine Versicherung bei schweren Krankheiten

Das Alter beim Vertragsabschluss sowie der aktuelle, vom Arzt bescheinigte allgemeine Gesundheitszustand wirken sich auf die Kosten und Vertragsbedingungen eine Dread-Disease-Versicherung aus. Ebenfalls wichtig sind bestehende Vorerkrankungen und die Festlegung des Versicherungsnehmers, welche Krankheiten (Art und Anzahl) versichert sein sollen. Etwa bei genetisch erhöhtem Risiko für bestimmte schwere Krankheitsbilder kann dies wichtig sein.

Die Laufzeit der Versicherung kann wie die gewünschte Versicherungssumme variieren. Um hier die besten Anbieter zu finden, sollte vor Abschluss online ein ausführlicher Vergleich gemacht werden. Gerade, weil die Dread-Disease-Versicherung in Deutschland erst wenig bekannt ist, haben die wenigen Anbieter großen Spielraum bei ihren Bedingungen.

Empfehlenswert ist der Abschluss zusätzlich zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung. So können die Einmalauszahlung sowie die monatliche Überweisung im Ernstfall die finanzielle Sicherheit trotz schwerer Erkrankung verbessern.

Vor- und Nachteile der Dread-Disease-Versicherung

Niemand möchte schwer erkranken oder berufsunfähig werden. Dennoch hat eine Dread-Disease-Versicherung attraktive Vorteile:

  • Auszahlung der Versicherungssumme als vollständige Einmalzahlung (vor allem für notwendige Umbauten oder Anschaffungen im Ernstfall eine starke finanzielle Erleichterung)
  • Laufzeit und Tarif nach persönlichen Kriterien wählbar (zum Beispiel bei bekannter genetischer Veranlagung zu bestimmten, schweren Krankheitsbildern)
  • Auszahlung der Versicherungssumme auch bei noch teilweise erhaltener Arbeitsfähigkeit (im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung)

Dem gegenüber steht jedoch ein Risiko hinsichtlich der tatsächlichen Leistung. Darum sollten diese Nachteile beim Vergleich der Anbieter von Dread-Disease-Versicherung vorab bedacht werden:

  • Leistungskatalog bei derzeitigen Anbietern einer Dread-Disease-Versicherung ausschließlich für physische Erkrankungen und hier sehr unterschiedlich
  • Versicherungsabschluss bei bestehenden Vorerkrankungen und bereits schwachem Gesundheitszustand nicht oder nur zu höheren Tarifen möglich

Fazit

Wer sich gegen den Verlust seiner Arbeitsfähigkeit rundum versichern möchte, kann zusätzlich zur Berufsunfähigkeitsversichung nun auch eine Dread-Disease-Versicherung wählen. Jedoch sind deren Bedingungen und Leistungen stark unterschiedlich. Ein ausgiebiger Vergleich hilft beim Finden des besten Preis-/Leistungsverhältnisses nach persönlichen Voraussetzungen.

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