Die besten Tipps für die Kreditberechnung: So finanziert man richtig

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Wer eine Finanzierung benötigt, sollte unbedingt eine professionelle Kreditberechnung durchführen. So stellt man sicher, dass man die benötigten Finanzmittel zur Verfügung hat und nicht zu viel für seinen Kredit bezahlt. Unter anderem spielen die Tilgungsrate, die Kreditsumme, der effektive Jahreszins, die Zinsfestschreibung und Sondertilgungen eine Rolle Punkt dieser Artikel stellt die verschiedenen Aspekte ausführlich vor, die bei einer Kreditberechnung eine Rolle spielen.

Darum ist eine Kreditberechnung wichtig

Banken erheben teils ganz unterschiedliche Zinsen für ihre Kredite. Nur weil der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) eine bestimmte Höhe hat, bedeutet das nicht, dass sämtliche Kreditangebote gleich teuer sind. Im Gegenteil lassen sich durch einen genauen Anbietervergleich oft mehrere tausend Euro an Zinsen einsparen. Das hängt natürlich davon ab, wie hoch die Kreditsumme und die Laufzeit sind. Wer sich also Zeit für eine professionelle Kreditberechnung nimmt, spart in der Regel eine Menge Geld.

Zudem unterscheiden sich Kreditangebote in ihren Leistungen und ihren Zielsetzungen. So gibt es für Unternehmen beispielsweise andere Kreditarten als für Privatpersonen. Außerdem gibt es eigene Kredite für spezielle Anlässe. Beispiele hierfür sind ein Immobilienkredit, ein Autokredit oder ein Umschuldungskredit. Durch eine Kreditberechnung ist es möglich, die individuell beste Kreditart zu finden und sicherzustellen, dass man die eigenen Projekte optimal finanzieren und umsetzen kann.

Auf die Tilgungsrate achten

Die meisten Menschen entscheiden sich bei Finanzierungen für einen Ratenkredit. Das liegt unter anderem daran, dass dieser eine hohe Transparenz und Planbarkeit bietet. Die Kreditnehmer zahlen monatlich eine bestimmte Kreditrate zurück und reduzieren ihre Kredit Schuld und ihre Zinslast somit kontinuierlich. Das ist ein erheblicher Unterschied zu anderen Kreditformen wie den Dispositionskredit, wo es den Kreditnehmern freigestellt ist, bis wann sie die offenen Forderungen beglichen haben.

Die monatliche Rate setzt sich aus den beiden Faktoren Tilgung und Zinsen zusammen. Tilgung meint hiermit die Rückzahlung der Kreditsumme, während der Zinsbetrag die Zahlung der Zinsen meint, die für die Aufnahme des Kredits anfallen. Abhängig von der Höhe der Kreditsumme und der Kreditlaufzeit fallen die Zinsen höher oder niedriger aus. Um die individuelle beste Monatsrate bestimmen zu können, muss man die Tilgungsrate berechnen.

Grundsätzlich ist eine hohe Tilgungsrate von Vorteil. Sie führt dazu, dass die Kreditschuld schnell abnimmt und das weniger Zinsen bezahlt werden müssen. Somit wird der Kredit insgesamt günstiger. Allerdings stellt eine hohe Tilgungsrate eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Kreditnehmer müssen sich dann finanziell stark einschränken, um die benötigte Monatsrate zusammenzubekommen. Deswegen kann es sinnvoll sein, eine etwas niedrigere Tilgungsrate zu wählen. So dauert es zwar etwas länger, bis der Kredit zurückgezahlt ist und es fallen mir Zinsen an, dafür bleibt man im Alltag finanziell flexibel.

Die passende Kreditsumme wählen

Eine weitere wichtige Aufgabe bei der Kreditberechnung für einen Kreditantrag besteht darin, die passende Kreditsumme zu wählen. Diese hat massiven Einfluss auf die Kosten, die mit einem Kredit verbunden sind. Eine hohe Kreditsumme bedeutet für Banken und Kreditinstitute immer ein hohes Ausfallrisiko. Für sie wäre es äußerst schlecht, wenn die Kreditnehmer irgendwann nicht mehr in der Lage sind, ihren Kreditverpflichtungen nachzukommen. Deswegen verlangen sie bei hohen Kreditsummen höhere effektive Jahreszinsen.

pixabay – Nattanan Kanchanaprat CCO Public Domain | Digitale Tools helfen bei der Durchführung einer professionellen Kreditberechnung.

Das Ziel bei der Kreditberechnung sollte deshalb darin bestehen, die Kreditsumme so gering wie möglich zu halten. Wer beispielsweise über Eigenkapital verfügt, benötigt weniger Fremdkapital und kann somit eine geringere Kreditsumme vereinbaren. Hierbei sollte allerdings nicht zu knapp kalkuliert werden, um finanzielle Engpässe bei den verschiedenen Projekten zu vermeiden.

Wer beispielsweise ein Haus kaufen möchte, sollte nicht nur den Kaufpreis als Kreditsumme aufnehmen. Immerhin fallen noch weitere Kosten für einen Makler, einen Notar, Steuern und viele weitere Punkte an Punkt nur wenn hier genügend finanzielle Puffer zur Verfügung stehen, gelangt man nicht in finanzielle Schwierigkeiten. Deswegen ist es bei der Bestimmung der geeigneten Kreditsumme empfehlenswert, einen Notgroschen für unerwartete Mehrausgaben einzuplanen.

Eine Haushaltsrechnung aufstellen

Banken und Kreditinstitute wollen ihr Ausfallrisiko so gering wie möglich halten. Deswegen versuchen Sie, möglichst viele Informationen über die Zahlungsfähigkeit und Zahlungsmoral einer Person herauszubekommen. Zu diesem Zweck arbeiten sie unter anderem mit Auskunft Teilen wie der Schufa zusammen. Diese sammeln zahlreiche Finanzinformationen zu jedem Bürger, so dass man sich beispielsweise über den Schufa Score einen guten Eindruck von deren finanzielle Situation verschaffen kann. Aber auch die Antragsteller selbst werden dazu aufgefordert, verschiedene Informationen zu sich und ihrer finanziellen Situation bereitzustellen.

Deswegen gehört es zu einer Kreditberechnung unbedingt dazu, eine Haushaltsrechnung aufzustellen. Hier werden sämtliche regelmäßigen Einnahmen allen regelmäßigen Ausgaben gegenübergestellt. So wird schnell ersichtlich, wie viel Geld monatlich für die Tilgung eines Kredits zur Verfügung steht. Ausgehend von dieser Summe kann man dann entscheiden, welche Kreditform, welche Kreditsumme und welche Laufzeit für einen am besten geeignet sind.

Es ist wichtig, bei jeder Form der Selbstauskunft absolut ehrlich zu sein. Wer beispielsweise Kostenpunkte verschweigt, um die eigene finanzielle Situation besser darzustellen, als sie ist, riskiert, dass der Kreditantrag abgelehnt wird. Ebenso kann es auch nach der Bewilligung zu Schwierigkeiten kommen, wenn sich herausstellt, dass die Kreditnehmer bei der Antragstellung nicht die Wahrheit gesagt haben.

Den effektiven Jahreszins beachten

Bei der Kreditberechnung spielt der effektive Jahreszins eine wichtige Rolle Punkt für Kreditnehmer ist es interessant, zu wissen, wie hoch die Kosten ihres Kredits sind. Hierbei ist es nicht empfehlenswert, auf die sogenannten Schaufensterzinsen zu achten. Diese geben lediglich Auskunft darüber, welche Kosten unter den optimalen Voraussetzungen anfallen würden. Häufig ist es aber so, dass Antragsteller nicht die optimalen Voraussetzungen mitbringen, so dass ihr individuelle Zinssatz und die damit verbundenen Kreditkosten deutlich höher ausfallen.

Um sich einen guten Eindruck von den tatsächlichen Kreditkosten zu verschaffen, ist der effektive Jahreszins eine gute Wahl. Dieser nimmt sämtliche Kosten, die mit einem Kredit verbunden sind, in den Blick. Hierzu gehören unter anderem auch verschiedene Gebühren, die für die Antragstellung, die Verwaltung oder weitere Serviceleistungen anfallen. Hierdurch hat man einen besseren Eindruck von den tatsächlichen Kosten und kann die verschiedenen Kreditangebote leicht einander gegenüberstellen und sie vergleichen.

Die Zinsfestschreibung festlegen

Eine weitere wichtige Komponente bei einer Kreditberechnung ist die Zinsfestschreibung. Üblicherweise vereinbaren Kreditnehmer und Kreditgeber, dass der gewählte effektive Jahreszins für einen bestimmten Zeitraum bestehen bleibt. So wird Transparenz für beide Seiten erreicht und man weiß genau, wie teuer der Kredit ist bzw. wie viel man damit verdient. Am Ende der Zinsfestschreibung wird der Zinssatz dann neu ausgehandelt.

Bei der Bestimmung der Zinsfestschreibung sind Marktkenntnisse und Prognosefähigkeiten von Vorteil. Wenn die Marktzinsen in naher Zukunft sinken, ist es eine gute Idee Komma eine kurze Zinsfestschreibung zu vereinbaren. So handelt man die neuen Zinssätze vielleicht gerade dann aus, wenn die Zinsen gesunken sind. Dann hat man eine gute Verhandlungsbasis und spart eine Menge Zinskosten ein Punkt geht man hingegen davon aus, dass die Zinsen ansteigen werden, sollte man sich um eine möglichst lange Zinsfestschreibung bemühen. Dann zahlt man weiterhin die niedrigen Zinssätze, selbst wenn die Marktzinsen spürbar angezogen haben sollten.

Besteht die Möglichkeit zu Sondertilgungen?

Des Weiteren kann man im Rahmen einer Kreditberechnung prüfen, wie sich Sondertilgungen auf die Kreditschuld auswirken würden. Gelegentlich steht mehr Geld zur Verfügung als gedacht. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn es eine Gehaltserhöhung gibt, man Geld erbt oder im Lotto gewinnt. Ebenso kommt es vor, dass während der Kreditlaufzeit eine Festgeldanlage ausläuft. Dann hat man ebenfalls wieder Geld zur Verfügung, dass man in die Tilgung stecken könnte. Durch eine genaue Berechnung weiß man, welche Ersparnisse durch welche Sondertilgungen möglich sind.

Ausgehend von diesem Wert kann man dann entscheiden, ob man sich darum bemühen möchte, dass im Vertrag die Option auf Sondertilgungen festgehalten wird. Üblicherweise stellen Banken einmal jährlich die Möglichkeit zur Verfügung, Sondertilgungen ohne Zusatzkosten durchzuführen. Hierdurch reduziert sich die Restschuld und es fallen nicht so viele Zinsen an. Das ist allerdings eine Serviceleistung, da es im Interesse der Banken ist, dass der Kredit nicht vorzeitig zurückgezahlt wird. Immerhin entgehen ihnen dann Zinseinnahmen.

Die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen

Die Digitalisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine professionelle und effiziente Kreditberechnung. Einige anbieterstellen eigene Tools bereit mit denen unterschiedliche Kreditkonditionen ausgerechnet werden können. Ebenso gibt es eine Vielzahl unabhängiger Tools und Programme, die für die Kreditberechnung herangezogen werden können. Abhängig davon, wie intensiv man die Berechnung durchführen und wie viele Faktoren man in den Blick nehmen und variieren möchte, bieten sich jeweils andere Lösungen an.

Es ist sinnvoll, die einzelnen Faktoren bei der Berechnung immer wieder zu variieren. So sieht man beispielsweise auf einen Blick welche Auswirkungen die Erhöhung der Kreditsumme oder die Reduzierung der Laufzeit konkret haben würde. Somit wird schnell ersichtlich, welche Einsparpotenziale bei den Zinsen bestehen, wenn man beispielsweise weniger Fremdkapital benötigt. Durch dieses ausprobieren erreicht man schnell eine gute Balance und findet die optimalen Konditionen für die eigenen Zielsetzungen.

Beratungen in Anspruch nehmen

Wenn sich Kreditnehmer in der Welt der Banken und Kredite nicht so gut auskennen, ist es sinnvoll, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Hier werden ihre Fragen beantwortet, sie lernen wichtige Fachbegriffe kennen und sie werden bei der Auswahl des für sie besten Kredits unterstützt. Grundsätzlich ist es möglich, die Beratungsangebote der Banken und Kreditinstitute selbst in Anspruch zu nehmen, es gibt aber auch unabhängige Beratungsstellen. Gerade in der Onlinewelt stehen viele Portale und Ratgeber zur Krediten zur Verfügung. Hier muss aber darauf geachtet werden, einen vertrauenswürdigen und seriösen Anbieter auszuwählen.

Fazit

Eine Kreditberechnung gehört unbedingt dazu, wenn man eine Finanzierung in Anspruch nehmen möchte. Hierbei müssen ganz unterschiedliche Faktoren wie die Tilgungsrate, die Kreditsumme, die Laufzeit, der effektive Jahreszins und einige mehr in den Blick genommen werden. Je sorgfältiger Mann hier vorgeht, desto bessere Kreditangebote bekommt man und desto bessere Konditionen kann man aushandeln.

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