Betriebliche Krankenversicherung: Ein strategischer Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte

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In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels und steigender Gesundheitskosten wächst die Bedeutung von betrieblichen Krankenversicherungen. Die Suche von Unternehmen nach innovativen Wegen, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und die Attraktivität betrieblicher Krankenversicherungen bilden ein interessantes Paar.

Arbeitgebende haben das Ziel, hoch qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren und diese langfristig ans Unternehmen zu binden. Die betriebliche Krankenversicherung stellt in diesem Kontext ein wertvolles Instrument dar. Neben einem höheren Wohlbefinden der Belegschaft bringt eine bKV auch betriebswirtschaftliche Vorteile mit.

Die betriebliche Krankenversicherung als Benefit

Im Gegensatz zur gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung wird die betriebliche Krankenversicherung direkt vom Arbeitgeber angeboten und finanziert oder bezuschusst. Ein zentraler Vorteil dieses Modells besteht darin, dass Mitarbeitende ohne Gesundheitsprüfung oder Wartezeiten von erweiterten medizinischen Leistungen profitieren, die über den Umfang der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen. Dazu zählen etwa die Kostenübernahme für Zahnersatz, Vorsorgeuntersuchungen, alternative Heilmethoden und präventive Angebote.

Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihren Mitarbeitenden einen exklusiven Zusatznutzen bieten können, der die Attraktivität der Arbeitsbedingungen signifikant erhöht. In einer Zeit, in der monetäre Anreize nicht ausreichend sind, um sich auf dem Arbeitsmarkt abzuheben, stellen nicht-finanzielle Vorteile wie die bKV eine wertvolle Ergänzung dar. Ein gut durchdachtes Gesundheitsmanagement, zu dem die betriebliche Krankenversicherung gehört, trägt zur Positionierung des Unternehmens als fürsorglicher Arbeitgeber bei.

Fachkräfte gewinnen und binden

Ein wesentliches betriebswirtschaftliches Argument für die Einführung einer bKV ist der positive Einfluss auf die Mitarbeitergewinnung und -bindung. Fachkräfte achten bei der Wahl ihres Arbeitgebers zunehmend auf Zusatzleistungen, die ihre Work-Life-Balance und ihre Gesundheit unterstützen. Durch das Angebot einer bKV baut sich ein Unternehmen eine nachhaltige Arbeitgebermarke auf, die zeigt, wie das Wohl der Belegschaft im Fokus steht. Beschäftigte, die sich wohlfühlen, bleiben. Die bKV führt daher zu einer Reduktion der Fluktuationsrate. Dies spart der Firma nicht nur die hohen Kosten für Neubesetzungen, sondern fördert auch die Stabilität in der Belegschaft. Langfristig trägt dies zu einer Steigerung der Produktivität und Effizienz bei.

Gesundheitsförderung als betriebswirtschaftlicher Hebel

Ausfälle durch Krankheit verursachen hohe Kosten. Die betriebliche Krankenversicherung spielt eine zentrale Rolle in der Gesundheitsförderung und der Vorbeugung. Durch den Zugang zu erweiterten Gesundheitsleistungen kann sich die Anzahl der Krankentage reduzieren. Ein Beispiel sind mentale Erkrankungen. Menschen, die unter Stress leiden und bis zur völligen Erschöpfung arbeiten, stehen am Beginn einer langen Krankengeschichte. Es ist oft nur ein kurzer Schritt bis zum Burn-out oder einer Depression. Mit gezielten Angeboten und der finanziellen Unterstützung von aktiven Gegenmaßnahmen können Beschäftigte frühzeitig aufgefangen werden.

Dieser Ansatz lässt sich auf unterschiedliche Beschwerden ausweiten. Eine gesündere Belegschaft bedeutet weniger Fehlzeiten, einen langfristigen Erhalt der Arbeitskraft und somit eine direkte wirtschaftliche Entlastung. Es ist eine Win-win-Situation, in der Mitarbeitende und Unternehmen profitieren. Unternehmen, die dieses Modell in ihre Personalpolitik integrieren, schaffen einen langfristigen Wettbewerbsvorteil.

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