Private Krankenversicherung für Arbeitnehmer: Vorteile und Möglichkeiten

Deemerwha studio/shutterstock.com

Über eine Krankenversicherung sind wir im Falle von behandlungsbedürftigen Erkrankungen abgesichert. Sie übernimmt jedoch auch Leistungen im Rahmen der Gesundheitsvorsorge und Krankheitsvermeidung. In Deutschland gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Versicherungsformen: die gesetzlichen und die privaten Krankenversicherungen. Wie Arbeitnehmer sich bei einer privaten Krankenversicherung anmelden können und welche Vorteile das hat, damit befassen wir uns an dieser Stelle.

Vorteile der privaten Krankenversicherung

Warum sich auch für Arbeitnehmer ein Wechsel in eine private Krankenversicherung, kurz PKV, lohnen kann, das zeigt ein Blick auf die Vorteile dieser Versicherungsform. Ein Beispiel dafür sind die vertraglich zugesicherten Leistungen. Was bei Abschluss der PKV hinsichtlich der Kostenübernahme zugesichert wurde, das gilt für die gesamte Versicherungsdauer. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung kann sich der Leistungsumfang jederzeit ändern, worauf Versicherte keinen Einfluss haben. Auch hinsichtlich der Beitragshöhe kann eine PKV attraktiv sein. Um mehr darüber zu erfahren, hilft es sich seinen persönlichen PKV-Beitrag online zu berechnen und sich das Spar-Potential gegenüber der GKV genauer ansehen.

Entscheidend für die Höhe des monatlichen Versicherungsbeitrags ist zudem die Höhe der Selbstbeteiligung. Hierzu gibt es unterschiedliche Versicherungsmodelle. Werden übrigens in einem Versicherungsjahr keine Leistungen in Anspruch genommen, können sich Versicherte einen Teil der Beiträge bei einigen Versicherungsgebern rückerstatten lassen. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine PKV generationengerecht ist. Versicherte sparen über die Versicherungszeit selbstständig Rücklagen für das Alter an. In einer GKV hingegen trägt die junge Generation durch ihre Beiträge den höheren Bedarf der älteren Versicherten mit.

Auch der Leistungsumfang ist bei einer PKV in der Regel deutlich größer als bei gesetzlichen Krankenversicherungen. Das gilt sowohl für besondere Behandlungsformen als Alternative zur Schulmedizin als auch für Vorsorgeuntersuchungen. Außerdem bieten viele private Krankenversicherungen ihren Mitgliedern eigene Apps mit speziellen Services oder für die Abrechnung an.

Was sollte man rund um die PKV bedenken?

Wer eine private Krankenversicherung nutzt, der muss beim Begleichen von Arztrechnungen oder dem Kauf von verschriebenen Arzneimitteln in der Apotheke in Vorleistung gehen und rechnet die Kosten anschließend selbstständig mit seiner Krankenversicherung ab. Zu beachten ist außerdem, dass ab dem 55. Lebensjahr kein Wechsel zurück in eine gesetzliche Krankenversicherung mehr möglich ist. Vorher ist das unter Einhaltung der vertraglichen Fristen jederzeit möglich.

Wer kann sich in einer PKV versichern?

Entscheidend dafür, ob Arbeitnehmer sich in einer PKV versichern können, ist die so genannte Jahresarbeitsentgeltgrenze. Sie wird vom Staat jährlich neu festgelegt und steigt pro Jahr leicht an. Derzeit liegt die Jahresarbeitsentgeltgrenze bei 64.350 Euro. Sollte es aufgrund beruflicher Veränderungen dazu kommen, dass das Jahreseinkommen eines Versicherten nicht mehr oberhalb der aktuell gültigen Grenze liegt, muss dieser grundsätzlich wieder in eine gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Ist das nicht gewünscht, kann man sich unter gewissen Umständen von der Versicherungspflicht in der GKV befreien lassen und weiterhin in einer PKV versichert bleiben.

You may also like...