Gebäudetechnik: Klimaüberwachung zum Infektions-schutz

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Heute widmen wir uns der Frage, warum das Raumklima und die verwendete Klimatechnik im Hinblick auf den Infektionsschutz an Arbeitsplätzen, in Geschäften und öffentlichen Gebäuden von Bedeutung sind. Zur Klimatechnik in Gebäuden gehört auch die Klimaüberwachung. Sie liefert Daten, die eine punktgenaue Steuerung des Raumklimas möglich machen.

Klimatechnik: Das gehört dazu

Entscheidende Faktoren für die Klimatechnik sind die Lufttemperatur, die Luftfeuchtigkeit und der CO2-Gehalt in der Raumluft. Sie alle wirken sich maßgeblich auf das Wohlbefinden, aber auch auf den Infektionsschutz in geschlossenen Räumen aus. Die Klimatechnik in Gebäuden ist Teil der Versorgungstechnik und bedarf einer sorgfältigen Planung. Ein Konzept für Klimatechnik und ein modernes System der Klimaüberwachung lässt sich zum Beispiel durch ein erfahrenes Ingenieur- und Planungsbüro entwickeln. Während bei Neubauten die Klimatechnik bereits zu Beginn der Planungsphase berücksichtigt wird, lassen sich in Bestandsobjekten durch Nachrüstung und Umbau ebenfalls effiziente Möglichkeiten zur Steuerung des Raumklimas integrieren.

Bedeutung des Raumklimas für den Infektionsschutz

Spätestens seit der rasanten Ausbreitung von COVID-19 rückt die Klimatechnik in Gebäuden immer stärker in den Fokus. Aktuelle Studien legen nahe, dass sich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit deutlich auf die Übertragung von Krankheitserregern wie Viren auswirken. Deshalb ist moderne Klimatechnik inzwischen ein wichtiger Bestandteil der Maßnahmen zum Infektionsschutz. Dieser Themenbereich betrifft Unternehmen ebenso wie öffentliche Einrichtungen, wo viele Menschen in geschlossenen Räumen zusammenkommen.

Steuerung der idealen Raumtemperatur

Im Hinblick auf die Raumtemperatur zeigten jüngste Untersuchungen der Ruhr-Universität Bochum, dass sowohl sehr niedrige als auch sehr hohe Temperaturen die Halbwertszeit der Corona-Viren verlängern und sie dadurch für im Raum befindliche Personen länger ansteckend bleiben. Deshalb ist es im Rahmen des Infektionsschutzes sinnvoll, die Raumtemperatur konstant zu überwachen und bei einem Wert von 20 bis 23 Grad Celsius zu halten. Das ist mit automatischen Heizsystemen möglich, die ihre Leistung entsprechend der aktuell gemessenen Raumtemperatur anpassen und dadurch sehr gezielt einen voreingestellten Temperaturwert halten können.

Luftfeuchtigkeit in Räumen regulieren

Ein weiterer Faktor im Hinblick auf Klimatechnik und Infektionsschutz ist die vorhandene Luftfeuchtigkeit. Sie kann über den Einsatz eines Hygrometers gemessen werden. Moderne Klimatechnik führt solche Messungen selbstständig und in regelmäßigem Intervall durch. Weicht die tatsächliche Luftfeuchtigkeit vom vorab eingestellten Idealwert zwischen 40 und 60 Prozent ab, kommen Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter zum Einsatz.

Bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit sind nach aktueller Erkenntnislage die SARS-CoV-2-Erreger auf Oberflächen deutlich länger infektiös und können über einen längeren Zeitraum in der Luft schweben. Zu hohe Werte der Luftfeuchtigkeit sorgen hingegen für eine ungünstige Aerosol-Bildung. Diese Aerosole gelten als ein häufiger Übertragungsweg der SARS-CoV-2-Erreger.

Die Bedeutung der Luftqualität

Der dritte wichtige Messwert in der Klimaüberwachung ist die Luftqualität. Diese wird in geschlossenen Räumen mit dem CO2-Gehalt in der Luft gleichgesetzt. Das CO2 gelangt beim Ausatmen automatisch in die Raumluft. Hohe CO2-Werte legen gleichzeitig eine hohe Aerosolbelastung und damit ein erhöhtes Ansteckungsrisiko nahe. Um den CO2-Wert schnell und effizient zu senken, helfen moderne Lüftungsanlagen bei der Gebäudetechnik. Sie müssen selbstverständlich mit erforderlichen Filtern zur Luftreinigung ausgestattet sein, um einen verlässlichen Beitrag zum Infektionsschutz in geschlossenen Räumen zu leisten.

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