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Die Wahl eines passenden Hosters für die eigene Website ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Viele Anbieter in Deutschland aber auch weltweit scheinen dafür in Frage zu kommen. Ein Blick auf die wichtigsten Stellschrauben und eine gute Vorbereitung schaffen Orientierung.
Anforderungen für das Webprojekt definieren
Einen Webhoster für ein Unternehmen auszuwählen bedeutet auf andere Kriterien zu achten, als bei Projekten von Privatpersonen. Das spiegelt sich z.B. im Preis wider, aber auch bei der Erreichbarkeit und Kompetenz des Supports, der angebotenen Tools und Bereitschaft des Hosters Individuallösungen zu implementieren. Als Betreiber eines Webprojekts für Unternehmen, werden aber auch die Ansprüche an die Website höher sein. Das Thema Datenschutz wird genauer betrachtet (so z.B. bei einem Onlineshop, wo persönliche Daten von Kunden gespeichert werden), damit verbunden auch der Standort des Rechenzentrums des Hosters.
Diese und weitere Punkte spielen mit ein, wenn ein Hoster passend zu einem Webprojekt gesucht wird. Für eine bessere Übersicht empfiehlt es sich zum Start eine Liste mit den Anforderungen zu erstellen. Auf dieser Liste stehen dann die erwähnten Punkte, aber auch einige mehr:
- Kosten: Wie teuer darf das Hosting werden? Neben den monatlichen Kosten für das Hosting werden eventuell weitere Gebühren für die Domain, ein SSL-Zertifikat (regelmäßig) und die Einrichtung (einmalig) anfallen.
- Support: Soll dieser Fachkenntnisse zu einem speziellen System (z.B. Magento) haben? Welche Wünsche gibt es bzgl. telefonischer Erreichbarkeit und wie lang darf die Reaktionszeit bei E-Mails sein?
- Technische Ansprüche: Gibt es besondere Wünsche bzgl. der Datenbanken, Skriptsprachen und Konfigurationen des Servers? Wie viel Webspace wird benötigt?
- Anforderungen rund um den Datenschutz: Soll das Rechenzentrum des Hosters in Deutschland sein? Soll das Rechenzentrum spezielle Zertifikate vorweisen?
Diese Liste kann dabei helfen bei den vielen Hostern klar zu unterscheiden, welche Anbieter passen könnten, und welche nicht.
Einen relevanten Hoster auswählen
Mit einer Liste an Anforderungen kann die Menge an Hostern gefiltert werden. Vielleicht stehen dann aber noch immer statt 100 10 Webhoster zur Auswahl. Im nächsten Schritt geht es daher darum ein besseres Bild von potenziell relevanten Hostern zu bekommen. Dafür lassen sich einige der folgenden Möglichkeiten nutzen:
- Online-Bewertungen des Hosters
- Social Media Profile des Hosters
- Testmöglichkeiten
Online-Bewertungen sind eine gute Möglichkeit, ein etwas neutraleres Bild von einem Hoster zu erhalten. Anders als die Website, die allein von ihm gepflegt wird, können Bewertungsportale die realen Stimmen von Kunden wiedergeben. Dabei werden sich in der Regel sehr negative aber auch sehr positive Meinungen mischen. Einige der aktuellsten Bewertungen durchzusehen sollte ein rundes Bild zeichnen. Ein weiterer Weg ein besseres Gespür für den Webhoster zu erhalten, ist das Durchsehen der jeweiligen Social Media Profile.
Twitter, Facebook, Instagram und mehr können zeigen, wie der Webhoster mit Kommentaren umgeht, wie hilfsbereit er sich zeigt und wie vielleicht auch mit Krisen (Serverausfälle, Datenschutz-Probleme) umgegangen wird.
Zuletzt und zugleich am wertvollsten sind Testmöglichkeiten, die vom Webhoster zur Verfügung gestellt werden. So lassen sich einzelne Hosting-Pakete über einen Zeitraum von z.B. 14 oder sogar 30 Tage testen. Währenddessen können Unternehmer einen genauen Blick auf den Hoster werfen. Sie testen das Installieren von Systemen, das Einrichten aber auch Einspielen von Backups, mehrere Kontaktwege zum Support und einiges mehr. Nach diesem Zeitraum sollte es möglich sein nachzuvollziehen, wie realistisch oder eben nicht eine Partnerschaft zwischen Unternehmer und Hoster wäre.
Die erwähnten Schritte werden in Summe einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Das ist überall dort hinderlich, wo eigentlich schnell gestartet werden soll. Vielleicht lassen sich aber einige Tage mehr einräumen, wenn die Konsequenzen einer ungünstigen Wahl vor Augen gehalten werden. Domain und Website Monate später zu einem anderen Hoster zu ziehen, wird nicht nur Zeit in Anspruch nehmen, sondern auch die an der Website hängenden Prozesse beeinflussen. Das kann bei einer Unternehmenswebsite für Gewinneinbußen sorgen. Vermeidbar, wenn bereits im Vorfeld genug Zeit für eine gute Recherche und Wahl eines Webhosters gelassen wird.