Kennzahlen aus der Betriebswirtschaft: Was ist die Umschlagshäufigkeit?

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Wer ein erfolgreicher Unternehmer werden will, muss sich mit den Grundbegriffen der Betriebswirtschaft gut auskennen. Ein Thema, das vielen Unternehmern Kopfzerbrechen bereitet, ist die Umschlagshäufigkeit. Dieser Artikel zeigt, was es damit auf sich hat und wie man seine Umschlagshäufigkeit erhöhen kann.

Was ist die Umschlagshäufigkeit?

Die Umschlagshäufigkeit, so kann man es auf vielen Fachseiten wie uni-24.de nachlesen, bezeichnet die Häufigkeit, mit der in einer bestimmten Zeit der gesamte Lagerbestand eines Unternehmens verkauft wird. Die gewählte Zeitspanne ist dabei natürlich nicht unerheblich. Dem Unternehmer wird es immer darauf ankommen, in kürzerer Zeit mehr umzuschlagen. Denn jedes Produkt, das gelagert wird, produziert über die Zeit hinweg Kosten. Ein gutes Unternehmen schafft es, die gelagerten Produkte schnell zu verkaufen. Damit ist kurzfristig wieder Platz im Lager und die vorhandenen Produkte wurden so gewinnbringend verkauft wie möglich.

Im Optimalfall schafft es der Unternehmer, die Zeit bis zum vollständigen Umschlag auf ein Minimum zu reduzieren. Viele große Unternehmen erreichen dies über eine Logistikkette, die nahezu nahtlos funktioniert. In dem Moment, wo der Zulieferer die Ware bringt, wird sie auch schon abgeholt und verkauft. Das Produkt landet so schnell und so frisch wie möglich beim Kunden und der Lagerbestand kann auf einem konstanten Level bleiben. Das funktioniert freilich nur bei sehr großen Unternehmen, denn kleinere und mittlere Unternehmen haben allein logistisch gar nicht die Kapazitäten, um solche schnellen Umschläge zu erzielen. Es gibt jedoch Mittel und Wege, seine Umschlagshäufigkeit auch als kleines Unternehmen zu erhöhen.

Es muss nicht gleich perfekt sein

Dabei ist es nicht immer ratsam, die Umschlagshäufigkeit von Jetzt auf Gleich drastisch zu erhöhen. Das kreiert Dynamiken in der Lieferkette, die stark fehleranfällig sind. Fällt ein Zuliefer beispielsweise aus oder liefert zu spät, bricht die ganze Kette zusammen: Das Lager ist im Nu vollständig ausgelastet und kann keine neuen Produkte mehr aufnehmen. Schlimmstenfalls warten die Kunden dann auf ihre Lieferung. Gerade bei Waren, die frisch sein müssen, kommt das einem Totalschaden gleich, der ein ganzes Unternehmen dank einer kleinen Unannehmlichkeit an den Rande des Ruins treiben kann.

Es lohnt sich also auch für kleinere Unternehmer, immer mit etwas Spielraum zu planen. Eine gute Möglichkeit, seine Umschlagshäufigkeit „passiv“ zu erhöhen ist etwa, einen genauen Blick auf Angebot und Nachfrage jedes einzelnen Produkts zu werfen und die Produktion entsprechend anzupassen. Auch ein anderer Zulieferer, der womöglich schneller oder zuverlässiger liefert, kann die Umschlagshäufigkeit drastisch steigern. Wichtig: Solche Analysen müssen regelmäßig durchgeführt werden, sonst haben sie wenig Sinn. Manche Produkte – sogenannte Saisonware – verkaufen sich nur in bestimmten Zeiten besonders gut. Und nicht immer ist der Grund dafür selbsterklärend.

Wer wirklich an seiner Umschlagshäufigkeit arbeiten will, muss also vor allem eins tun: Genau hinschauen und schonungslos auswerten.

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