Unternehmensführung: Was versteht man unter einer internen Revision?

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Bei dem Begriff „interne Revision“ zirkuliert eine Menge gefährliches Halbwissen. Viele Unternehmer haben schon einmal etwas von diesem Begriff gehört, können aber nur wenig damit anfangen. Dieser Artikel klärt auf.

Was leistet eine interne Revision?

Als interne Revision bezeichnet man alle Prozesse, die zu einer kritischen Überprüfung sämtlicher Verwaltungsprozesse in einem Unternehmen beitragen. Hin und wieder müssen Organisationsstrukturen und Verwaltungen auf ihre Integrität und Sicherheit überprüft werden, vor allem wenn das Unternehmen wächst. Vor allem Gründer kennen das Problem: Viele Lösungen werden ad hoc geschaffen, eine klare Struktur ist nach wenigen Jahren nur noch schwer erkennbar. Wer ist wofür zuständig? Wer hat Zugriff auf welche Daten? Und wie hängen verschiedene Abteilungen genau miteinander zusammen?

Wenn sich der Unternehmer diese Fragen nicht mehr selbst beantworten kann, ist es Zeit für eine interne Revision. Dabei wird beispielsweise überprüft, ob die inneren Organisationsstrukturen noch immer alle Gesetze, Richtlinien und Anweisungen auch einhalten. Des Weiteren wird geprüft, ob Buchführung und Bilanzierung ordnungsgemäß funktionieren. Zu den Aufgaben und Funktionen einer internen Revision zählt auch, sogenannte dolose Handlungen aufzudecken.

Damit sind vor allem Bilanzmanipulationen und andere für das Unternehmen schädliche Handlungen gemeint. Die interne Revision kann somit auch dazu beitragen, Wirtschaftskriminalität im eigenen Unternehmen aufzudecken und wirtschaftlichen Schaden vom Unternehmen abzuwenden.

Wie läuft eine interne Revision genau ab?

Die interne Revision ist aufwändig, weil sie sehr gründlich arbeitet. Störungen, Fehler und unlautere Handlungen lassen sich oftmals erst im Detail entdecken. Deswegen wird eine interne Revision in verschiedene Phasen unterteilt. Zunächst muss sie ausgiebig geplant und vorbereitet werden. Das betrifft in vielen Fällen eine saubere Zusammenstellung der Akten. Alle Ergebnisse der Revision müssen außerdem zu jedem Zeitpunkt dokumentiert und ausgewertet werden. In einem sogenannten Revisionsbericht wird schließlich dargestellt, was die Revision ergeben hat und welche Handlungsanweisungen sich für den Unternehmer empfehlen.

Die interne Revision ist damit nicht nur aufwändig sondern auch kostspielig. Professionelle Agenturen haben sich allerdings darauf spezialisiert, ihre Dienstleistungen in ein ausgeglichenes Kosten-Nutzen-Verhältnis zu stellen. Sie wissen, dass kein Unternehmer ihre Dienstleistung buchen würde, wenn der Nutzen ihrer Revisionstätigkeiten die Kosten nicht übersteigt. Unternehmer können sich also in aller Regel darauf verlassen, dass sich eine interne Revision für sie auch wirklich lohnt. Um den langfristigen Nutzen weiter auszubauen, bieten viele Agenturen auch Schulungen für die interne Revision an.

Damit können sich die Mitarbeiter in der Überwachung der internen Prozesse weiterbilden und in Zukunft auch selbst prüfen. Je nach Größe des Unternehmens kann es sinnvoll sein, sich solcherlei Expertise direkt ins eigene Haus zu holen. Unternehmer sollten hierfür aber auch darauf achten, dass die Schulungen wirklich von einschlägigen Experten durchgeführt werden, die ein hochaktuelles Wissen weitergeben. Schließlich bleibt die Business-Welt nicht stehen und unternehmerische Prozesse unterliegen einem ständigen Wandel.

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