Immobilien-Investments: Trotz Wall Street und Wirtschaft 2019 eine gute Investition?

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Immobilien sind weiterhin eine beliebte Kapitalanlage. 2018 war in Deutschland das zweitbeste Jahr in der Geschichte des Immobilien-Investmentmarkts: 78,1 Milliarden Euro Transaktionsvolumen konnte die Branche verzeichnen. Gerade Privatanleger träumen vom Eigenheim als Kapitalanlage. Doch wird die rosige Stimmung anhalten oder gibt es 2019 die Trendwende und ein Ende des deutschen Immobilien-Booms?

Folgt die Trendwende am Immobilienmarkt bereits 2019?

Bislang waren die Nachrichten positiv, doch nun gibt es erste Warnzeichen am Markt: So soll das Transaktionsvolumen am Immobilien-Investmentmarkt im Jahr 2019 auf 75 Milliarden Euro fallen. Manche Beobachter sehen bereits die Trendwende, das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum könnte ein Übriges zum Ende des Booms beitragen. Und Investitionen für Privatanleger dann unter Umständen weniger rentabel werden.

Doch so schlecht stehen die Zeichen nicht: Bereits 2015 sah der Markt mit einem Umsatz von 79 Milliarden einen vorläufigen Höhepunkt – um dann im Jahr darauf auf 65,7 Milliarden abzusacken. Es könnte sich bei den Prognosen also auch lediglich um einen kurzfristigen Einbruch handeln.

Die Wall Street: Der große Faktor aus Übersee

Die große Unbekannte ist die Lage an der Wall Street, welche sich bereits seit Jahren in einer „Bull Market“ Phase befindet, jetzt aber unter Umständen mit abflauender Wirtschaft rechnen muss. Dies wird sich auch die Entwicklung hierzulande auswirken. Schwankungen am US-Finanzmarkt müssen sich nicht zwingend auf die Immobilienbranche in Deutschland auswirken. Doch es ist vor allem die kulturelle Bedeutung der Wall Street, welche die Anleger beeinflusst. Denn was von Experten als Anlage-Psychologie bezeichnet wird, kann große Auswirkungen auf das Investitionsverhalten haben.

Allein die psychologische Wirkung guter oder schlechter Entwicklungen an der Wall Street kann die Investitionsfreude in Deutschland stärken oder abschwächen. Über den Finanzplatz gibt es Dokumentationen, Berichte, Spielfilme und sogar Slot Spiele: Spiele wie Wall St Fever nutzen die kulturelle Bedeutung des weltweit wichtigsten Finanzplatzes in New York und bedienen sich bei der Gestaltung ihrer fünf Walzen den bekannten Vorbildern. So zum Beispiel dem „Charging Bull“, der an der echten Wall Street als Symbol für die Macht des freien Handels steht, im erwähnten Spiel dagegen als Slot-Symbol fungiert und einen potentiellen Gewinn anzeigt.

Ebenso verstärken Hollywood-Produktionen wie The Wolf of Wall Street die kulturelle Signifikanz, indem sie die Vorreiterrolle der in New York ansässigen Banken herausstreichen. Vermeldet die Wall Street im Verlauf des aktuellen Jahres also gute Zahlen, so wird sich dies auch positiv auf die Immobilienpreise in Deutschland auswirken. Denn die Anleger werden in diesem Fall bereit sein, mehr zu investieren. Ob dies so jedoch kommt, ist aktuell ungewiss. Die Marktlage könnte sich jederzeit ändern, gerade in Zeiten wirtschaftlichen Umbruchs.

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Weiterhin günstige Konditionen

Immerhin: Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sorgt weiterhin für günstige Konditionen am Markt. Kredite und Darlehen sind bei gängigen Instituten weiterhin zu geringen Zinsen erhältlich. In Deutschland herrscht nach wie vor starke Wohnungsnot, was ein weiterer Faktor für die steigenden Immobilien-Preise ist: Sieben Prozent der Menschen leben laut Berichten auf zu engem Raum. Gerade in Städten ist das Problem ausgeprägt. Dies macht Immobilien zu einer sicheren Wertanlage auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten.

Sollten dem internationalen Finanzmarkt schwierige Zeiten bevorstehen, könnte diese Lage sich zwar ändern, doch mittelfristig sind Immobilien für Privatanleger weiterhin eine attraktive Investitionsmöglichkeit.

Fazit

Trotz unsicherer Wirtschaftsentwicklung boomt der Immobilienmarkt in Deutschland. Für Privatanleger kann sich die Investition auch in schwierigen Zeiten lohnen. Aufgrund des hierzulande herrschenden Wohnungsmangels und den weiterhin steigenden Mieten kann mit einem Abflachen des Marktwachstums auf lange Sicht nicht gerechnet werden.

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