Blick in die Zukunft – So verändert sich die Industrie in den kommenden Jahren

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Umfangreiche Veränderungen stehen in der Industrielandschaft bevor, das betrifft nicht nur die Digitalisierung. Das Jahr 2018 neigt sich so langsam dem Ende – und auf verschiedenen Fachmessen und -tagungen wurde schon jetzt sichtbar, was in Zukunft ganz normal sein könnte. Dieser Text stellt die wichtigsten Industrietrends für die kommenden Jahre vor.

Vernetzung und digitale Infrastruktur

Die zukünftige Industrie wird in einem hohen Maße vernetzt sein. Gewissermaßen ist das längst der Fall, doch die Dichte der Vernetzung wird sich weiter erhöhen. Intelligente Systeme können in Zukunft weitgehend selbstständig agieren. Voraussetzung dafür ist, dass Unternehmen bereits jetzt Kosten und Nutzen der Technik im Auge behalten und den richtigen Zeitpunkt für eine Umrüstung treffen.

Im Übrigen bedeutet Industrie 4.0 nicht, dass Arbeitskräfte überflüssig werden: Fertigungsanlagen können beispielsweise schon bald Informationen über ihre Teile sammeln und bei Bedarf selbstständig Personal um Hilfe bitten. Hochgradig geschultes Fachpersonal wird weiter von enormer Bedeutung bleiben. Damit solche Vernetzungsleistungen auch effizient vonstatten gehen, muss der Ausbau der Digitalisierung weiter vorangetrieben werden. Vor allem Deutschland hat hier einiges nachzuholen, um auf Dauer als Industriestandort konkurrenzfähig zu bleiben.

Leichtbau dominiert die Zukunft

Gerade in der Automobilindustrie wird Leichtbau immer wichtiger. Neueste Forschungen arbeiten an Materialien, die Strukturen gleichzeitig stabiler und leichter machen können. Damit könnten zukünftige Autos nicht nur sicherer, sondern gleichzeitig auch effizienter werden. Gerade bei E-Autos machen die großen, schweren Akkus immer wieder Probleme. Leichtbau ist aber nicht nur für Kraftfahrzeuge interessant. Die Stoffe der Zukunft werden schon bald überall dort Anwendung finden, wo eine sparsame und hochstabile Bauweise erwünscht ist – von der Bionik bis zur Fassadenverkleidung.

Energie wird dezentral

Eine weitere wichtige Veränderung in der Industrie, die sich bereits jetzt abzeichnet, ist der Schritt weg von zentralisierten Energiekonzepten und hin zu privaten Haushalten und anderen selbstständigen Stromproduzenten. Strom wird in naher Zukunft aus einem Netzwerk vieler kleiner Produzenten gewonnen werden können. Auf Dauer wird diese dezentrale Stromversorgung nur funktionieren, wenn genügend Speicherkapazitäten und ein ausgeklügeltes Lastenmanagement vorliegen.

Der Strombedarf der Weltbevölkerung steigt stetig, daher ist es unerlässlich, dass jede Möglichkeit zur Produktion und Speicherung von Strom ausgenutzt wird. Intelligente Systeme können weiterhin dafür sorgen, dass die frei werdenden Kapazitäten auch klug genutzt werden und der Strom am besten immer da hin fließt, wo er gebraucht wird – selbst wenn dies nicht der Ort der Entstehung sein sollte.

Künstliche Intelligenz – Auch interessant für den Mittelstand

Mit der zunehmenden Weiterentwicklung künstlicher Intelligenzsysteme werden diese Techniken auch bald für kleinere und mittelständische Unternehmen interessant. Überall da, wo Daten anfallen, können Algorithmen eine kluge Auswertung vornehmen und Vorhersagen treffen, die für Unternehmer interessant und bald auch wettbewerbsentscheidend sein können. Auch hierfür muss eine ausreichend ausgebaute digitale Infrastruktur vorhanden sein, um Standorte langfristig attraktiv zu halten.

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