Fremdwährungsdarlehen: Eine Alternative zu herkömmlichen Finanzierungsarten?

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Ein Fremdwährungsdarlehen ist eine sehr umstrittene Finanzierungsvariante. Sie bietet dem Investor sowohl Chancen aber auch große Risiken. Da es hierbei viele Unklarheiten gibt, soll der nun folgende Artikel die wichtigsten Fragen beantworten.

Was ist ein Fremdwährungsdarlehen?

Ein Fremdwährungskredit ist ein Kredit, welcher nicht in Euro, sondern in einer fremden Währung aufgenommen wird. Hierbei kann man aber von einer Schätzung auf die Entwicklung der Währung sprechen, denn man hofft, dass sich der Wechselkurs so verändert, dass die Höhe der Belastung herabgesetzt wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Zinsniveau des entsprechenden Staates. Zum Beispiel sind die Kredite in der Schweiz billiger als in Deutschland. Davon möchte der Anleger profitieren.

Welche Investitionen können finanziert werden?

In der Regel ist ein Fremdwährungsdarlehen ein Werkzeug zur langwierigen Finanzierung von Immobilien. Während der Wirtschaftskrise wurde hierfür intensiv beworben, doch inzwischen sind die Banken bei der Bewilligung vorsichtiger und restriktiver geworden. Zum Beispiel wird so ein Kredit mittlerweile nur dann bewilligt, wenn sich der Käufer einer Immobile auch eine Eurofinanzierung finanzieren kann.

Welche Währungen werden zugelassen?

Überwiegend werden hier Schweizer Franken herangezogen. Allerdings gibt es auch Variationen bei denen mit Dollar oder Yen finanziert wird. Hierbei ist die Wahl der Währung stark vom gegenwärtigen Kurs und dem Zinsniveau des entsprechenden Landes abhängig.

Rückzahlung des Fremdwährungsdarlehens

Die Tilgung ist die Besonderheit eines solchen Kredits, diese erfolgt nämlich endfällig. Das heißt, dass man im Verlauf der Laufzeit lediglich die Zinsen bedient. Die Abrechnung dieser Zinsen erfolgt quartalsmäßig und für jede Zinszahlung muss man Wechselspesen entrichten. Des Weiteren spart man sich den sogenannten Tilgungsträger an. Beispielsweise kann dies ein Fondssparplan oder eine Lebensversicherung sein.

Hierbei liegt das Ziel, dass das notwendige Kapital zur Rückzahlung erspart wird und so am Ende der Laufzeit vollständig zurückgezahlt werden kann. Damit man gegen allfällige Währungsschwankungen gerüstet ist, wird der Tilgungsträger „überspart“. Das heißt, dass man nicht den exakten Kreditbetrag anspart, sondern man erhofft hierbei einen Gewinn zu erzielen.

Was sind die Gefahren und die Chancen?

Idealerweise läuft es so, dass das Zinsniveau unter dem des Inlandes bleibt, der Tilgungsträger den zu erhoffenden Gewinn abwirft und sich der Wechselkurs nicht stark verändert. Sollte all dies erfüllt sein, so kann man das als aussichtsreichen Finanzierung bezeichnen. Allerdings sind die Entwicklungen am Kapitalmarkt unvorhersehbar und es reicht schon, wenn einer dieser Faktoren nicht zutrifft, um den Darlehensnehmer vor große Probleme zu stellen.

Zum Beispiel ist aktuell der Schweizer Franken stark gegenüber dem Euro. Das heißt, dass für jene, welche innerhalb der letzten Jahre ein Fremdwährungsdarlehen aufgenommen haben, sich das Darlehen in Euro um ein Drittel erhöht haben. In so einem Fall hat man zwei Eventualitäten: Einerseits kann man im Fremdwährungskredit bleiben und hoffen, das ist vor allem dann vernünftig, sollte das Darlehen noch über mehrere Jahre läuft.

Andererseits kann man den Eurokredit umwandeln, das ist allerdings die kostspieligere Variante. So erhöht sich der Schuldenberg schlagartig, aber man weiß genau, wie hoch die Belastungen noch sind. Dieses Vorgehen ist immer vom Einzelfall abhängig. Daher ist es ratsam, die gegenwärtige Situation mit der Bank zu besprechen und anschließend eine Entscheidung zu treffen.

Fazit

Fremdwährungsdarlehen waren bis vor einigen Jahren noch sehr beliebt, um die niedrigen Zinsen auszunutzen. Allerdings sind in Deutschland die Bauzinsen um rund zwei Drittel gesunken. Daher bieten Fremdwährungsdarlehen keinen Zinsvorteil mehr aber sehr wohl den Nachteil einer ungünstigen Entwicklung des Wechselkurses für den Kunden.

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