Alternative Anlageformen: Was hilft in Zeiten des Niedrigzinses?

everythingpossible/123rf.com

Es gibt unzählige Möglichkeiten, heutzutage sein Geld anzulegen. Die Vermögenswerte, selbst wenn es nicht viele sind, schlicht auf einem Girokonto zu lagern, ist aber in Zeiten von einem bis null Prozent Zinsen nicht sonderlich klug. Quasi jede Anlageform ist besser als das. Dieser Artikel stellt einige attraktive Alternativen vor.

Welches Risiko möchte ich eingehen?

Wer sich für eine alternative Anlageform entscheidet, muss zwei Dinge abwägen und ins Verhältnis setzen: Wie viel Geld, das ich anlegen kann, habe ich zur Verfügung – und wie viel Risiko, bin ich bereit einzugehen? Diese zwei Faktoren bedingen sich: Wer viel „übrig“ hat, kann sich ein größeres Risiko leisten. Wer ohnehin nicht viel Vermögen anlegen möchte oder kann, der sollte kein großes Risiko eingehen. Eine alte Banker-Faustregel besagt: Lege nie mehr an, als du zu verlieren verkraften könntest. Ganz so dramatisch muss man die Sache nicht sehen, schließlich sind viele Anlageformen recht sicher – aber zur Orientierung taugt dieser Spruch allemal.

Spekulative Geldanlagen sind reizvoll für Menschen, die kleine oder große Mengen Geld schlicht übrig haben und diese auch nicht vermissen würden, sollten sie verlorengehen. Auf der anderen Seite locken dann deutlich höhere Renditen, die selbst wenig Geld in kurzer Zeit vervielfachen können. In diesem Sinne funktionieren spekulative Geldanlagen wie Glücksspiele: 1 Euro Casinos sind auch deshalb so beliebt, weil von ihnen ein unwiderstehlicher Reiz ausgeht: Was, wenn ich schon mit einem Euro Einsatz Hundert oder mehr Euro gewinnen könnte? Und wenn ich diesen Gewinn dann wieder investiere – und so weiter?

Hier wird ersichtlich, was mit der Faustregel gemeint ist: Wem ein Euro mehr oder weniger nicht weh tut, der kann diesen in beliebig riskanten Formen anlegen und auf eine große Rendite hoffen, die wiederum wieder angelegt werden kann. Wen ein möglicher Verlust aber ernsthaft beeinträchtigt, der sollte sich vielleicht lieber nach etwas sichereren Anlageformen umschauen.

Welche Anlageformen sind sicher und gleichzeitig renditestark?

Hier wird es nun knifflig, denn Sicherheit und Rendite stehen in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis zueinander, bei dem jeder sein individuelles Maß finden muss. Ein Tipp von Finanzexperten: Um Unsicherheiten möglichst gut abzusichern, empfiehlt sich eine Portfoliostrategie. Das bedeutet, dass einige Vermögensanteile in riskante Anlageformen wie Aktien fließen können, während andere fest und sicher, aber ohne große Renditeerwartungen angelegt werden – etwa in Festgeldkonten oder starken Fonds.

Sollte sich die Strategie als wenig lukrativ herausstellen, muss man nicht gleich alles über den Haufen werfen, sondern kann lediglich die prozentualen Anteile verändern. Verliert man auf der einen Seite, sichert die andere Seite dagegen ab. So ist es möglich, sein individuelles Risiko zu reduzieren ohne auf attraktive Renditechancen gleich komplett verzichten zu müssen – selbst wenn es sich nur um wenig Geld handelt, das überhaupt zur Anlage zur Verfügung steht.

You may also like...