Immobilien als Kapitalanlage: Worauf kommt es dabei wirklich an?

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Das Zinsniveau befindet sich bereits seit mehreren Jahren auf dem Tiefpunkt, sodass viele Anleger über geeignete Alternativen nachdenken, um ihr Geld möglichst sicher und gewinnbringend anzulegen. Dabei gilt derzeit vor allem der Kauf einer Immobilie oft als risikoarme Investition. Aber warum ist es heute gar nicht mehr so einfach, sein Geld richtig anzulegen und was gibt es bei Anlageimmobilien zu beachten? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus Investitionen in Immobilien?

Warum ist es in der heutigen Zeit gar nicht so einfach sein Geld richtig anzulegen?

Vor einigen Jahren entschieden sich viele Anleger, ihr Geld in klassische Kapitalanlagen zu investieren. Dazu gehörten insbesondere Aktien und Staatsanleihen. Wer jedoch heute sein Geld richtig anlegen muss, sollte im Idealfall eine Entscheidung zugunsten einer Anlageimmobilie treffen, wobei die Gründe dafür äußerst vielseitig sind. So befinden sich momentan die Zinsen beispielsweise auf einem historischen Tiefstand, worunter nicht nur die Rentabilität klassischer Kapitalanlagen leidet, sondern was auch zur Folge hat, dass Darlehen bei der Bank zu besseren Konditionen aufgenommen werden können.

Wer sein Geld in der heutigen Zeit sicher und rentabel anlegen will, findet in Anlageimmobilien oft eine passende Lösung, denn Renditeerwartungen sind dabei keineswegs eine Frage des Glücks.

Warum kann es sehr nützlich sein das Geld in Immobilien anlegen?

Für den Erwerb einer Immobilie als sichere Anlagenart sprechen derzeit nicht nur die sehr niedrigen Zinsen, sondern auch die allgemeine Entwicklung auf dem Immobilienmarkt lässt in diesem Zusammenhang kaum Zweifel offen. Experten zufolge befindet sich der deutsche Immobilienmarkt in einem längst überfälligen Aufholprozess, sodass deutschlandweit steigende Immobilienpreise erwartet werden. In beliebten Gegenden wie Frankfurt, Berlin, Hamburg oder München sind damit für den Immobilienanleger hohe Renditen vorprogrammiert. Attraktive Renditen von bis zu 4 Prozent sind durchaus keine Seltenheit.

Was muss ich beim Anlegen von Geld in Immobilien beachten und welche Risiken gilt es zu beachten?

Wer in eine Immobilie investieren will, muss vor dem Kauf unter allen Umständen den Zustand der Immobilie, sowie die Lage und Ausstattung beachtet. Auch das weitere Umfeld und die Verkehrsanbindung sind wichtige Aspekte, die dauerhaft die Renditechancen erhöhen. Ein ebenso wichtiger Aspekt ist selbstverständlich der Preis, der stets die aktuell vorherrschende Marktsituation widerspiegeln sollte. Es ist möglich, dass Anleger eher eine geringe Anfangsrendite bevorzugen sollten. Sofern ein hoher Preis für eine Immobilie verlangt wird, dieser aber die reale Marktsituation widerspiegelt, ist dem nichts entgegenzusetzen, da hier oft langfristig deutlich höhere Renditen erwartet werden dürfen.

Wo liegen die Vorteile und Nachteile von Anlageimmobilien?

Im Vergleich zu klassischen Anlageformen haben Anlageimmobilien verschiedene Vor- und Nachteile. So lassen sich bei einer Anlageimmobilie beispielsweise die Renditeerwartungen deutlich besser abschätzbar machen. So können Anleger anhand der Zukunftsaussichten, die Stadt und Region zu bieten haben, im Voraus ungefähr einschätzen, ob die jeweilige Immobilie auf langfristige Sicht attraktive Renditen bieten kann. Darüber hinaus ist die lange Zinsbindung natürlich ein Vorteil, denn hierdurch ist der Anleger gegen wuchernde Zinsbeträge in der Zukunft optimal abgesichert. Doch allen Sicherheiten zum Trotz kann eine Immobilie natürlich auch immer an Wert verlieren.

Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Haus von Mietnomaden verwüstet wurde oder die Lage plötzlich alles andere als attraktiv ist. Auch der allgemeine Verschleiß sollte daher immer beim Kauf von Immobilien berücksichtigt werden. Dabei lautet die Faustregel: Die Höhe des Kaufpreises muss innerhalb von 30 Jahren in etwa der gleichen Höhe nochmal investiert werden, damit der Immobilienwert erhalten bleibt. Sind besonders hochwertige Bauelemente wie Fenster, Türen, Dächer, etc. verbaut, kann die Nutzungsdauer unter Umständen variieren.

Aber auch für Kleinanleger ergeben sich Nachteile, denn in der Regel investieren sie einen Großteil ihres gesamten Kapitals. Verluste können dann im schlimmsten Falle nicht mehr durch anderweitig erzielte Gewinne ausgeglichen werden, sodass es zum finanziellen Desaster kommt.

Welche Anlageimmobilien können besonders empfohlen werden?

Welche Immobilien als Kapitalanlage für den jeweiligen Anleger infrage kommen, hängt in erster Linie von der Risikobereitschaft und dem Kapitaleinsatz ab. Es lassen sich im Grunde vier Anlageimmobilien unterscheiden. Zum einen sind dies Einfamilienhäuser, die durch den relativ großen Grundstücksanteil oft nur eine etwas geringe Rendite gewähren. Mehrfamilienhäuser gewähren hier schon deutlich höhere Renditen, allerdings kann es hier zu Leerständen und damit verbundenen Verlusten kommen.

Wer kein Haus in attraktiver Lage bauen oder kaufen will, kann alternativ auch auf eine einzelne Wohnung setzen. Diese können als Teileigentum gut vermietet werden, wobei allerdings dennoch mit einem niedrigeren Kapitalertrag gerechnet werden muss, als bei einem kompletten Haus. Die dritte Immobilienart sind Gewerbeimmobilien, bei denen meist besonders hohe Renditen locken. Jedoch bergen sie auch ein großes Risiko, denn der Bedarf an Gewerbeflächen ist allgemein wegen den starken Marktschwankungen nur schwer vorauszusehen.

Neben den direkten Investitionen können auch Anteile an Immobilien über Immobilienfonds erworben werden. Allerdings eignet sich diese Anlageart eher für Profis, weil sie relativ schwer zu verstehen ist.

Schlussworte

Immobilien sind derzeit eine der sichersten Anlagearten, denn weder Kursrückschläge noch Zinsausfälle können die Einkünfte aus dem sicheren Betongold schmälern. Für welche Immobilienart sich ein Anleger entscheidet, hängt stets mit dem vorhanden Kapitaleinsatz ab. Aber auch die Risikobereitschaft der Anleger spielt diesbezüglich eine entscheidende Rolle.

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