Der Bitcoin ist selbst Menschen, die sich nicht mit Kryptowährungen beschäftigen, mittlerweile ein Begriff. An immer mehr Stellen kann mit ihm bezahlt werden und in El Salvador wurde er im September 2021 sogar als offizielles Zahlungsmittel eingeführt – andere Staaten könnten folgen.
Auch die Situation in Russland und der Ukraine könnte dazu führen, dass der Bitcoin einen weiteren, nachhaltigen Aufschwung erlebt, da immer mehr Menschen merken, dass ein bankenunabhängiges Zahlungsmittel relevant sein kann. Schließlich ist der Bitcoin dezentral, anonym und nicht an Kreditinstitute und Konten gekoppelt.
Kommt das Bitcoin-Verbot in der EU?
In den Medien kursierte im Februar die Meldung, dass in der EU ein Bitcoin-Verbot kommen könnte. Das hat den Kurs kurzzeitig auf eine Talfahrt geschickt und für Verunsicherung bei Investoren gesorgt. Dabei war diese Aussage vorwiegend missverständlich formuliert und bezog sich nicht darauf, dass ab 2025 der Besitz von Bitcoin verboten sein könnte. Vielmehr ging es darum, dass das Mining, also das Schürfen von Bitcoin, in der EU verboten wird, da es zu viel Energie verbraucht. Für Investoren hätte dies bedeutet, dass sie ihre Bitcoins künftig im Nicht-EU-Ausland hätten kaufen müssen. Der Vorstoß der EU-Kommission wurde aber mittlerweile abgewiesen und das Mining-Verbot ist vorerst vom Tisch.
An diesen Stellen kann schon heute mit Bitcoin bezahlt werden
Viele Unternehmen, insbesondere im Online-Bereich akzeptieren den Bitcoin mittlerweile als offizielles Zahlungsmittel. Die iGaming-Branche war einer der ersten Vertreter, die den Zahlungsverkehr mit Kryptowährungen zuließen. Anbieter der besten Bitcoin Casinos fokussieren sich auf Ein- und Auszahlungen mit dem Marktführer und auch Trading-Seiten zogen kurze Zeit später nach. Kunden schätzen, dass die Gebühren niedrig sind und die praktische und bequeme Handhabung. Doch mittlerweile akzeptieren auch viele Firmen den Bitcoin mittlerweile als Zahlungsmittel, darunter:
- Microsoft
- Dell
- Mozilla
- Lieferando
- Expedia
- WordPress
Auch im stationären Handel wird der Bitcoin beliebter, darunter in Cafés, Coworking Spaces, Geschäften, Hotels, Restaurants und mehr.
Weitere Firmen und Orte, die Bitcoin als Zahlungsmittel einführen könnten
Weitere Firmen wie eBay und Airbnb denken laut eigenen Angaben darüber nach, Zahlungen über kurz oder lang mit Bitcoin und Co. abzuwickeln – entschieden ist bislang allerdings noch nichts. Einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalität hat eBay bereits im Jahr 2021 gemacht, als sie den Handel von NFTs auf ihrer Plattform zugelassen haben. Sogar die Richtlinien des Online-Auktionshauses wurden mittlerweile dahingehend geändert, um Käufern und Verkäufern eine saubere Grundlage zu bieten. Der nächste Schritt könnte tatsächlich Kryptowährungen zum Bezahlen sein, auch wenn es noch ein wenig dauern kann.
Flächendeckend ist das Bezahlen mit Bitcoin bisher nur in El Salvador möglich. Doch auch andere Städte und Länder weltweit überlegen, dies zu ändern. So will die Schweizer Stadt Lugano die Kryptowährungen Bitcoin und Tether als Zahlungsmittel einführen, sodass die Bürger der Stadt zum Beispiel ihre Steuern künftig in digitalen Geldern zahlen könnten. Auch weitere städtische Dienstleistungen sollen künftig entsprechend bezahlt werden können, was einer Einführung des Bitcoins als gesetzlichem Zahlungsmittel in Lugano gleichkäme.
Welche Hürden gibt es beim Bezahlen mit Bitcoin?
Was gegen das Bezahlen mit Bitcoin spricht, ist sicherlich die hohe Anfälligkeit der Kurse. Dadurch ist es für Händler und Käufer riskant, den Bitcoin als Zahlungsmittel einzusetzen, da er so volatil ist. Insbesondere beim Thema Rücküberweisung wird es mit dem Bitcoin heikel. Bei Erstattungen nach der Rückgabe eines Produkts oder nach der Reklamation eines Service, muss im Vorhinein eindeutig geklärt sein, wie der Prozess abläuft. Schlichtweg die gleiche Anzahl an virtuellen Coins zu überweisen, ist durch die hohe Volatilität nicht möglich. Eher muss der Fiat-Wert zum Zeitpunkt der Transaktion berücksichtigt werden. Der buchhalterische Aufwand dahinter ist nicht unbedeutend, weshalb noch viele Unternehmen das Bezahlen mit Kryptowährungen scheuen.
Wie geht es für den Bitcoin weiter? 3 Treiber für digitale Währungen
Mit der immer stärkeren Verlagerung des Lebens in digitale Welten, steigt auch der Bedarf nach digitalen Währungen. Kommt das Metaverse von Facebook, besteht weiteres großes Potenzial, dass das Digitalgeld noch relevanter wird. Schließlich wollen digitale Waren und Dienstleistungen auch mit digitalen Währungen bezahlt werden.
- Metaverse: Schon jetzt gibt es zahlreiche Metaverses, die auch bereits ihre eigenen Coins hervorgebracht haben und die in diesen virtuellen Parallelwelten als akzeptiertes Zahlungsmittel gelten.
- Geldanlage: Ein weiterer Aspekt, der den Bitcoin immer beliebter macht, ist das Potenzial ihn als Geldanlage zu nutzen. Ähnlich wie in Aktien lässt sich auch in Kryptowährungen investieren und mit jedem Kurssprung steigt auch die eigene Rendite.
- Bargeldloses Bezahlen: Ebenfalls relevant für die Entwicklung des Bitcoins ist, dass immer mehr bargeldlos bezahlt wird. Je mehr der Ruf nach digitalen Bezahlmöglichkeiten laut wird, desto größer ist auch die Chance für den Bitcoin, sich durchzusetzen und zu etablieren.
Fakt ist: Der gesamte Krypto-Markt hat noch großes Potenzial und könnte in den nächsten Jahren weitere spannende Entwicklungen bereithalten.