Neben dem ausgezahlten Gehalt honorieren inzwischen viele Arbeitgeber die Leistungen ihrer Angestellten zusätzlich mit Sachbezügen, die einmalig oder regelmäßig bereitgestellt werden. Warum ein steuerfreier Sachbezug mehr Vorteile als eine Gehaltserhöhung bieten kann und was für Arbeitnehmer sonst noch wissenswert ist, das erfährt man hier.
Der steuerfreie Sachbezug: Was Arbeitnehmer wissen sollten
Bei einem steuerfreien Sachbezug handelt es sich nicht um einen Bestandteil des Gehalts. Stattdessen sind damit Sachleistungen gemeint, die ergänzend zum Gehalt beispielsweise für eine außerordentliche Arbeitsleistung oder als Honorierung einer langen Betriebszugehörigkeit gewährt werden. Das können beispielsweise Gutscheine und Mitgliedschaften in Fitnessstudios sein. Die maximale Höhe solcher Sachleistungen ist gesetzlich festgelegt und auf 44 Euro pro Monat begrenzt, sofern der Sachbezug steuerfrei bleiben soll.
Höhere Sachbezüge müssen in vollem Umfang versteuert werden. Erhältlich sind Gutscheine als Sachbezug zum Beispiel bei Belonio, einem Anbieter, der auch nach den Gesetzesänderungen zu Beginn des Jahres 2020 noch rechtskonforme Gutscheine als Sachbezug anbietet. Das einfache Bereitstellen und Einlösen der Gutscheine bietet für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen Vorteile.
Wann Sachbezüge mehr Vorteile als Gehaltserhöhungen haben
Bleibt ein monatlicher Sachbezug im steuerfreien Rahmen, kommt der tatsächliche Wert dem Arbeitgeber in vollem Umfang zu Gute. Würde ein Arbeitnehmer hingegen das Gehalt um monatlich 44 Euro erhöhen, müssten davon Steuern und Sozialabgaben gezahlt werden, was wiederum für einen deutlich niedrigeren Nettobetrag sorgt. In diesem Fall stände dem Arbeitnehmer nur ein signifikant geringerer Betrag zur Nutzung zur Verfügung. Übrigens liegen die finanziellen Vorteile nicht nur auf Seiten des Arbeitnehmers. Auch ein Unternehmen profitiert von Sachbezügen.
Diese sind nämlich nicht sozialversicherungspflichtig und lassen sich als Betriebsausgabe steuerlich absetzen. Das kann ein wichtiges Argument für Arbeitnehmer sein, die ihren Chef von einem Sachbezug statt einer Gehaltserhöhung überzeugen möchten. Mit Beginn des Jahres 2022 wird die Freigrenze für Sachbezüge von 44 auf 50 Euro pro Monat angehoben, was ein jährliches Plus von 72 Euro bedeutet.
Sinnvoll sind steuerfreie Sachbezüge für Arbeitnehmer allerdings nur dann, wenn sie ihnen einen tatsächlichen Mehrwert bieten. Ein Tankgutschein zum Einlösen bei der örtlichen Tankstelle ist beispielsweise für Mitarbeiter ohne eignen PKW kein tatsächlicher Vorteil, da die Gutscheine nicht gegen Bargeld eingetauscht werden dürfen. Deshalb sollten Arbeitnehmer mit ihrem Chef über die genaue Gestaltung der Benefits sprechen. Flexibel einlösbare Gutscheine bieten häufig den größten Mehrwert, da hiermit jeder Arbeitnehmer nach seinen Wünschen den Gutscheinwert einlösen kann.
Im Rahmen der Gesundheitsförderung kann es jedoch auch sinnvoll sein, wenn Unternehmen einen Zuschuss zur Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder zur Teilnahme an Sportkursen übernehmen. Hiervon profitiert ein Angestellter finanziell und im Hinblick auf die eigene Gesundheit, was wiederum dem Arbeitgeber durch weniger Krankentage und eine höhere Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter zu Gute kommt.