Bezahlen und Geld abheben im Ausland: So umgeht man hohe Gebühren

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Trotz aller Versuche seitens der Europäischen Union, ein halbwegs transparentes Zahlungssystem zu etablieren, sind die Gebührenregelungen beim Geldabheben und Bezahlen im Ausland noch immer unübersichtlich. Noch einmal drastischer wird es, wenn Touristen ins Nicht-EU-Ausland reisen wollen. Wer die folgenden Tipps beachtet, kann aber zumindest größeren Kostenfallen aus dem Weg gehen – oder gar Gebühren vollständig vermeiden.

Bargeldabhebungen sind in der Regel teurer als Kartenzahlungen

Wer im Ausland Bargeld abhebt, kommt in der Regel schlechter weg, als wenn er durchgängig alles mit Karte bezahlt. Bei einer Bargeldabhebung berechnen die Banken unterschiedliche Gebühren. In der Regel zeigen die Automaten klar an, welche Gebühr fällig wird. Manchmal unterscheidet sich die Gebühr von Kreditinstitut zu Kreditinstitut – in Ländern wie den USA wird sogar eine unterschiedliche Gebühr je nach Automat fällig. Die Gebühr für Bargeldabhebungen reicht in der Regel von 3,50 Euro bis zu satten 10 Euro pro Transaktion. Es gibt unterschiedliche Wege, diese Gebühren zu umgehen.

Die erste Möglichkeit wäre: Mit einer großen Menge Bargeld anreisen. Das ist besonders innerhalb der Eurozone sinnvoll, wo sich keine weiteren Verluste durch Kursschwankungen bei der Umrechnung der Währung ergeben. Aber nicht jeder möchte mit einer großen Menge Bargeld ins Ausland fahren – schon gar nicht bei längeren Trips, wo sich die nötige Geldmenge zudem nur schlecht vorausplanen lässt. Besser ist es, eine mittelgroße Menge Bargeld bei sich zu haben und ansonsten so gut wie möglich per Karte zu zahlen. In den allermeisten Ländern eignet sich hierfür vor allem eine Reisekreditkarte.

Die Zahlung mit EC-Karte, wie sie in Deutschland recht üblich ist, funktioniert nicht in jedem Land. Kreditkarten wie VISA oder Master werden jedoch einigermaßen flächendeckend akzeptiert. Allerdings können auch hier im Einzelfall Transaktionsgebühren anfallen. Diese liegen jedoch deutlich unter den Gebühren für eine Bargeldabhebung.

Welche Gebühren können beim Zahlen mit der Kreditkarte im Ausland anfallen?

Viele Kreditinstitute bieten mittlerweile Karten an, mit denen man im Ausland gebührenfrei bezahlen kann. Eine sogenannte „Auslandseinsatzgebühr“ wird normalerweise erst dann fällig, wenn die eigene Währung in eine Fremdwährung umgerechnet werden muss. Meist handelt es sich dabei um einen prozentualen Anteil, der direkt auf den gezahlten Betrag aufgeschlagen wird. Diese Auslandseinsatzgebühr beläuft sich in der Regel auf Werte zwischen 0,5 und 2 Prozent und ist damit im Vergleich zu den möglichen Gebühren bei Bargeldabhebungen vergleichsweise harmlos.

Insbesondere wer sich jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg – beispielsweise bei einem Studienaufenthalt oder einer Geschäftsreise – im Ausland aufhält, sollte die Gebühr dennoch nicht unterschätzen. In solchen Fällen lohnt es sich, nach einer speziellen Reise-Kreditkarte Ausschau zu halten, die gebührenfreie Zahlungen in einer bestimmten Fremdwährung erlaubt. Unter Umständen findet sich aber auch ein Kreditinstitut, dass beim Bezahlen mit der eigenen Karte im Ausland gar keine Gebühren erhebt.

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