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Wo Bankkunden vor vielen Jahren noch kompetent beraten und betreut wurden, gibt es heute viele Versorgungslücken im Bankwesen. Viele Filialen schließen, Personal wird abgebaut, am Schalter wird kaum noch jemand bedient. Auch die Gebühren für Transaktionen wie Überweisungen oder Auszahlungen steigen. Doch wer sich umschaut, kann durchaus noch Banken finden, die bessere Konditionen als die eigene Hausbank haben.
Bankwechsel leicht gemacht
Wer zu einer anderen Bank wechseln möchte, weil diese günstigere Kontoführungsgebühren oder einfach bessere Angebote hat, kann dies ohne weiteres veranlassen. Denn seit dem Jahr 2017 gilt das Zahlungskontengesetz, das alle Banken verpflichtet, bei einem Wechsel mitzuhelfen. Außerdem bieten viele Banken inzwischen einen sogenannten Umzugsservice an, bei dem die neue Bank das alte Konto bei der Hausbank kündigt und sämtliche Umsätze anfordert.
Selbst bestehende Daueraufträge werden übernommen und dann automatisch ausgeführt. Um einen Bankenwechsel vorzunehmen ist es völlig ausreichend, zu der neuen Bank seines Vertrauens zu gehen und dort den Bankwechsel in Auftrag zu geben.
Mitarbeit ist gefragt
Wer sich dazu entschlossen hat zu einer anderen Bank zu wechseln, der darf sich nicht ganz auf die neue Bank verlassen. Schließlich gibt es auch persönliche Dinge, die bei einem Bankwechsel erledigt werden müssen. Dazu gehören die Weitergabe der neuen Bankverbindung an sämtliche Institutionen, die regelmäßig Geld abbuchen und den Arbeitgeber, damit der Lohn weiterhin pünktlich überwiesen werden kann.
Ein ebenfalls wichtiger Punkt sind Schulden, beziehungsweise die Inanspruchnahme eines Dispokredites bei der alten Bank. Schulden werden von der neuen Bank nämlich nicht übernommen. Das heißt, dass die Schulden bei der alten Bank weiterhin abbezahlt werden müssen. Allerdings gibt es die Möglichkeit, bei der neuen Bank ein Darlehen zu beantragen und mit dem die alten Schulden bei der bisherigen Bank zu tilgen.
Solange bei der alten Bank noch Verbindlichkeiten bestehen, bleibt das Konto bestehen. Bevor ein neues Darlehen aufgenommen wird, sollten selbstverständlich die Konditionen verglichen werden. Die neue Bank wird die alten Konditionen nicht übernehmen. Bevor ein Bankenwechsel bei vorhandenen Schulden vorgenommen wird, bitte vorher unbedingt bei der alten Bank informieren, ob eine vorzeitige Ablösung des Kredites möglich ist.
Tipps für den reibungslosen Bankenwechsel
- Giro- und Tagesgeldkonten sind sofort kündbar
- Festgeldkonten laufen meist mehrere Jahre. Vor einem Wechsel bei der Bank nachfragen
- Es hat sich bewährt, das neue und alte Konto ca. 1-3 Monate parallel laufen zu
lassen. Somit gibt es keine Unstimmigkeiten bei den Lastschriften und Zahlungsein-
gängen - Freistelllungsauftrag anpassen. Der Freibetrag sollte sämtliche Zinsen vom alten
Konto abdecken. Das garantiert die volle Nutzung des Freibetrages im nächsten Jahr