Wer sich in der modernen Zeit eine solide Altersvorsorge schaffen will, hat es derzeit nicht immer leicht, da die niedrigen Zinsen zusammen mit der unklaren Marktentwicklung das Vorhaben deutlich erschweren. Aus diesem Grund liebäugeln immer mehr Menschen mit Immobilen als Altersvorsorge. Doch wie gut eignet sich ein Eigenheim in der Praxis wirklich für diesen Zweck?
Warum sind Immobilien im Zuge der Altersvorsorge so attraktiv?
Neben der Tatsache, dass der Anlagemarkt derzeit nur karge Aussichten bereithält, spricht auch der Nutzwert von Immobilien für das sogenannte „Betongold“. So können Eigentümer während der Rente besonders kostengünstig im Eigenheim wohnen und müssen sich nicht mit monatlichen Mietkosten herumschlagen. Vor allem in Zeiten steigender Quadratmeterpreise ist die Mietfreiheit ein echtes Argument für die Investition in ein Eigenheim.
Die eingesparten Kosten für Mieten entsprechen im Prinzip einer kleinen Zusatzrente und tragen so einen wichtigen Beitrag zum eigenen Wohlstand bei. Ein weiterer Vorteil ist, dass Immobilien in lukrativen Lagen wie beispielsweise Ballungsgebieten in den nächsten Jahren eine signifikante Wertsteigerung durchleben könnten.
Welche Nachteile gibt es im Zusammenhang mit Häusern als Altersvorsorge?
Wer sein Geld richtig anlegen will, muss bei der Auswahl von Immobilien einige Faktoren berücksichtigen. Zwar gelten Häuser generell als recht sichere Anlageform, jedoch trifft dies nicht pauschal auf alle Objekte zu. So ist insbesondere die Lage für die Wertentwicklung einer Immobilie entscheidend. Während aufstrebende Gegenden mit der Zeit den Wert eines Eigenheims drastisch nach oben katapultieren können, leiden Immobilien in unattraktiven Lagen zunehmend unter einer Wertminderung.
Weiterhin können im Laufe der Zeit Kosten entstehen, die in der anfänglichen Kalkulation übersehen wurden. In diesem Zusammenhang stellen vor allem Sanierungskosten eine Stolperfalle dar. Grundsätzlich muss spätestens nach einer Nutzungsdauer von 20 Jahren mit teuren Reparaturosten gerechnet werden.
Was gibt es beim Kauf einer Immobilie zu beachten?
Verbraucher, die ein passendes Fertighaus finden wollen bzw. ein Eigenheim kaufen möchten, sollten neben der Lage noch weitere Punkte beachten. Aufgrund der Belastung durch potenzielle Sanierungskosten, ist es empfehlenswert die Bausubstanz bei der Auswahl genauestens zu überprüfen. Hierbei kann sich insbesondere die Zusammenarbeit mit Sachverständigen langfristig bezahlt machen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Finanzierung.
So sollten aufgenommene Darlehen spätestens bis zum Eintritt in das Rentenalter abbezahlt sein, damit sie danach nicht zu einer Belastung werden. Hierbei spielen vor allem das eigene Alter sowie etwaige Rücklagen eine fundamentale Rolle.
Hausbau oder Immobilienkauf?
Für den Kauf eines Eigenheims können Interessierte zahlreiche Immobilienmakler in Deutschland finden, die im Zuge der Umsetzung praktische Hilfestellung leisten. Wer allerdings auf Makler verzichten möchte, kann sein Traumhaus auch selber bauen. Zu beachten ist, dass hier der Finanzplanung eine noch wichtigere Rolle zukommt, da ein Neubau in der Regel deutlich teurer ist als ein Immobilienkauf. Hinzu kommt, dass beim Hausbau zahlreiche versteckte Kosten lauern, die im Nachhinein das Budget stark belasten können.
So müssen neben Grundstücks- und Materialkosten weiterhin auch Kosten für den Baustrom und die Entsorgung einkalkuliert werden. Um Pfusch am Bau zu vermeiden, ist zudem eine professionelle Überwachung der Arbeiten notwendig. Wie beim Kauf von Immobilien ist auch beim Neubau wichtig, dass aufgenommene Darlehen rechtzeitig abbezahlt werden können.
Was bleibt abschließend zum Thema zu sagen?
Ob sich ein Eigenheim im Zuge der Altersvorsorge lohnt, muss üblicherweise individuell von Fall zu Fall abgewägt werden. Stimmen die persönlichen Voraussetzungen, so stellen Immobilien allerdings eine lukrative Alternative zu konventionellen Anlageformen dar. Wer keine bösen Überraschungen erleben will, sollte möglichst viel Wert auf eine detaillierte Planung legen.