Im digitalen Zeitalter hat sich die Komplexität einer Kreditaufnahme für Verbraucher deutlich reduziert. Unerlässlich bleibt es für einen Antrag aber dennoch, die richtigen Unterlagen griffbereit zu haben. Je nach Anbieter und persönlicher Situation können sich diese unterscheiden.
Für eine Bank spielen bei der Kreditvergabe unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Das sind zum einen das Alter und der Wohnsitz, aber vor allem auch die Einkommenssituation des zukünftigen Darlehensnehmers. Welche Dokumente für einen Kreditantrag von der Bank gefordert werden, hängt deshalb sehr stark von der Beschäftigungsart ab. Wer als Angestellter bei einem Unternehmen beschäftigt ist, muss der Bank andere Unterlagen vorlegen als Selbstständige, Freiberufler und Rentner. Der Personalausweis oder Reisepass ist hingegen für alle Gruppen obligatorisch.
Verschiedene Unterlagen für unterschiedliche Personengruppen
Angestellte oder Arbeiter legen dem Kreditinstitut üblicherweise Ihre Lohn- oder Gehaltsabrechnung der letzten zwei bis drei Monate vor, um die Höhe Ihres Einkommens nachzuweisen. Oftmals werden auch Kontoauszüge eines bestimmten Zeitraumes verlangt, die keine Schwärzungen und Lücken aufweisen dürfen. Viele Banken fordern zusätzlich, dass der potentielle Kreditnehmer gemeinsam mit dem unterzeichneten Kreditantrag eine ausgefüllte Selbstauskunft einreicht. So verschafft sich die Bank einen Überblick über die laufenden Einnahmen und Ausgaben.
Bevor ein Kreditantrag gestellt wird, können Interessierte mit einem Kreditrechner die unterschiedlichen Angebote prüfen und auch alle Informationen zu den benötigten Unterlagen für die verschiedenen Banken einholen. Rentner benötigen für Ihren Kreditantrag üblicherweise ihre Rentenbescheide als Nachweis über das monatliche Einkommen. Trotz des geregelten Geldeingangs, der Rente, bilden Rentner bei der Kreditvergrabe eine besondere Personengruppe. Manche Banken haben wegen des Ausfallrisikos, das mit zunehmendem Alter steigt, eine Altersbegrenzung bei der Kreditvergabe eingerichtet. Diese Vorgaben unterschieden sich aber von Bank zu Bank.
So steigen die Chancen auf einen Kredit
Für Selbstständige und Freiberufler gilt eine ausführlichere Nachweispflicht bei der Kreditvergabe. Anders als Angestellte können Freischaffende niemals garantieren, über einen längeren Zeitraum einen bestimmten Verdienst zu erwirtschaften. Ihr Einkommen kann von Monat zu Monat stark variieren, daher müssen der Bank zur Kreditprüfung andere Unterlagen zur Verfügung gestellt werden. Das können betriebswirtschaftliche Auswertungen, Kontoauszüge, Einnahmen- / Überschussrechnungen oder eine Verlust- und Gewinnrechnung sein. Für Banken birgt die Kreditvergabe an diese Personengruppen aufgrund der unsicheren Einkommenslage mehr Risiken – daher fallen häufig auch höhere Kreditzinsen an.
Damit die Chancen auf einen Kredit steigen, sollten zukünftige Kreditnehmer immer die Laufzeiten entsprechend ihrer Einnahmen wählen oder einen zweiten Kreditnehmer hinzunehmen. Auf die Bewilligung des Kredites können sich Sicherheiten wie Immobilienbesitz oder Lebensversicherungen ebenfalls positiv auswirken. Bei eher unsicheren finanziellen Verhältnissen kann ein Bürge, der im Notfall die Kosten für den Kredit übernimmt, die Kreditentscheidung positiv beeinflussen.