Im Studium sehen sich viele junge Menschen plötzlich mit einer erheblichen Umstellung ihres Alltags konfrontiert: Plötzlich gibt es keinen verbindlichen Stundenplan mehr. Das Lernen, das Besuchen von Kursen und die Freizeit muss selbst organisiert werden. Viele überfordert das – auch, weil sie unterschätzen, wie viel Schlaf sie brauchen.
Warum Schlaf im Studium so wichtig ist
Wer mit ungeahnten Freiheiten ausgestattet ist, kommt schnell an seine Grenzen. Viele Studenten nehmen sich zu viel vor. Sie belegen sehr viele Kurse auf einmal, unterschätzen den Lernaufwand und wollen nebenbei natürlich auch ein aktives Freizeitleben haben. Gerade in den ersten Semestern locken Kennenlernpartys und WG-Treffen. Aber: Gerade wer in einen neuen Lebensabschnitt mit vielen Veränderungen eintritt, muss sich auch ausreichend Zeit geben, das Erlebte zu verarbeiten. Neue Einflüsse verarbeiten Menschen bekanntlich im Schlaf. Besonders Studenten sparen jedoch oft am falschen Ende und verzichten auf ausreichend Schlafkomfort. Dabei kann man bereits mit recht einfachen Methoden die Schlafqualität gezielt verbessern.
Low-Budget-Tipps für besseren Schlaf
Klar: Der schnellste Weg zu einem erholsameren Schlaf wäre ein neues Bett mitsamt neuer Matratze. Auch ein eigenes Schlafzimmer ist sehr förderlich für den Schlaf. Aber das dürfte wohl nicht in der Preisspanne eines durchschnittlichen Studenten liegen. Tipp: Bereits ein neuer Matratzenschoner kann einen erheblichen Einfluss auf die Schlafqualität haben und kostet nicht annähernd so viel wie eine neue Matratze. Die Schoner absorbieren Flüssigkeit und sorgen für ein besseres Schlafklima. Außerdem halten sie Keime fern, die sich über die Jahre in der Matratze sammeln können.
Aber auch mit der Gestaltung der näheren Schlafumgebung lässt sich einiges erreichen: So kann es hilfreich sein, alle elektronischen Geräte vom Bett möglichst fern zu halten. Auch wenn es verlockend ist: Man sollte es vermeiden, abends oder nachts noch auf das Handy zu schauen oder sich anderem Bildschirmlicht auszusetzen. Das Licht kann die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmen. Besser eignet sich ein gutes Buch bei geringem Licht oder ein Hörspiel. Aber Achtung: Auch die Studienlektüre in die Abendstunden zu vertagen, ist keine gute Idee.
Zwar stimmt es, dass man sich Inhalte über Nacht sehr gut einprägen kann – allerdings macht der Gedanke an eine bevorstehende Prüfung manche Menschen durchaus nervös. Das kann wiederum dafür sorgen, dass man schlecht in den Schlaf kommt oder allgemein unruhig schläft.
Wer während des Studiums mit Nervosität und Unruhe zu kämpfen hat, ist damit nicht allein: Viele junge Menschen sind beim Eintritt in das Studienleben einen recht linearen Tagesablauf gewohnt gewesen. Das Selbststudium überfordert sie und hält sie nachts wach: Habe ich heute genug gemacht? Sollte ich nicht noch mehr lernen? Nervöse Unruhe bekämpft man gut im Anfangsstadium, etwa mit Sport oder Meditation. Eine gute Kombination von Sport und Meditation wäre auch Yoga. Aber Achtung: Wenn sich nervöse Unruhe während des Studiums zu handfesten Panikattacken entwickeln, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Diese sind nicht nur extrem unangenehm für die Betroffenen, sondern können sich bei Nicht-Behandlung auch dauerhaft verfestigen. Ein ausreichend langer und gesunder Schlaf hilft dabei, solchen Stress-Symptomen vorzubeugen und mentale Probleme gar nicht erst zu solchen werden zu lassen.