Die Digitalisierung hat das Arbeitsleben in zahlreichen Branchen weltweit auf den Kopf gestellt. Durch moderne Errungenschaften wie dem Internet sind wir heute dazu imstande, ortsunabhängig zu arbeiten, oder auch ganze (Internet)-Firmen zu betreiben.
Zudem hat die Digitalisierung nach wie vor einen sehr großen Einfluss auf verschiedenste Unternehmensfunktionen – wie unter anderem dem sogenannten „Produktmanagement“. Bei diesem Thema geht es vielen Firmen heutzutage darum, möglichst agil zu sein. Wie das Ganze in der Realität aussieht, und aus welchen Gründen sich ein ausgeprägter Geschäftsinn in Scrum als äußerst lohnenswert erweisen kann, ist aus diesem Artikel zu entnehmen.
Definition – was ist „Produktmanagement“?
Mit dieser Art von Management wird eine Unternehmensfunktion beschrieben, in welcher es um die Steuerung, die Kontrolle und die Planung eines Produktes, oder einer Dienstleistung geht – und zwar von Beginn der Entwicklung, bis zu dem Zeitpunkt, in dem das Produkt oder die Dienstleistung wieder vom Markt genommen und eliminiert wird.
Die Bedeutung von Agilität
Im Zuge der digitalen Revolution haben sich bei vielen Firmen die Prioritäten beim Thema Produktmanagement deutlich verändert. Vor allem „agile“ Methoden stehen seit einiger Zeit besonders hoch im Kurs. Einer der entscheidenden Faktoren für gutes Produktmanagement ist es, sich stets an die wechselnden Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Als Unternehmen ist es daher wichtig, während des Lebenszyklus eines Produktes zu möglichst vielen Zeitpunkten in möglichst viele Arbeitsschritte (z.B. Konzeptionierung, Entwicklung, Markteintritt, Marktaustritt, etc.) eingreifen zu können.
Das Framework „Scrum“
Einfach erklärt ist Scrum ein bestimmtes Modell, nach welchem kleinere Teams in eigener Organisation an Projekten arbeiten. In seiner Anfangszeit fand das Framework ausschließlich in der Softwareentwicklung Anwendung, wohingegen es heutzutage sogar in noch viel mehr Branchen zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zum klassischen Projektmanagement gibt es bei Scrum keine „normale“ Projektleitung, welche die einzelnen Aufgaben an die jeweiligen Teammitglieder verteilt.
Darüber hinaus finden Scrum-Projekte innerhalb sogenannter „Sprints“ statt, welche hier quasi die Rolle von klassischen Projektphasen übernehmen, und maximal vier Wochen dauern. Am Ende von jedem Sprint sollen dann verschiedene Produktversionen erstellt werden – und diese Sprints werden dann so lange wiederholt, bis ein zufriedenstellendes Produkt herauskommt. Des Weiteren wird jedes Sprint-Ergebnis den sogenannten „Stakeholdern“ (Top-Management u. Kunden) umfangreich präsentiert. Außerdem wird zu jedem Arbeitsprozess eine Reflexion durchgeführt.
Die Vorteile von Scrum
Im Folgenden sind mehrere Vorteile des beliebten Frameworks aufgeführt:
- Da die Hierarchie in einem Scrum-Projektteam vergleichsweise flach ist, zahlt sich der Geschäftssinn eines einzelnen Teammitgliedes um einiges mehr aus, als in Teams mit einer herkömmlichen Projektleitung.
- Aufgrund der schrittweisen Entwicklung, und der regelmäßig stattfindenden Feedbackschleifen wird das Risiko auf eine mögliche Fehlentwicklung reduziert.
- Sowohl für die Teammitglieder, als auch für die Stakeholder ist eine hohe Transparenz durch die regelmäßig stattfindenden Meetings gegeben.
- Nutzer-Feedback lässt sich relativ früh und schnell einholen, sodass auch gewünschte Änderungen im Laufe der Projektentwicklung zeitnah umgesetzt werden können.