Im medizinischen Bereich gewinnt das Gesundheitsmanagement zunehmend an Bedeutung. Die gesundheitliche Vorsorge und auch die Behandlungen müssen organisiert und optimiert werden. Dabei geht es in erster Linie darum, dass Patienten medizinisch gut versorgt werden und sich trotzdem die Ausgaben in Grenzen halten. Genau dieser Aufgabenbereich wird durch das Gesundheitsmanagement abgedeckt.
Um in dieser Branche tätig zu sein, ist jedoch ein Studium erforderlich. Das lohnt sich jedoch auf jeden Fall, weil die Karrierechancen gut stehen. Im Gesundheitsmanagement herrscht ein Fachkräftemangel.
Welche Voraussetzungen müssen für das Studium vorhanden sein?
In der Regel wird ein Abitur oder zumindest ein Fachabitur erwartet, um sich an einer Hochschule für ein Studium im Gesundheitsmanagement einschreiben zu können. Da bei einigen Hochschulen die Anzahl der Studienplätze begrenzt ist, wird mitunter auch ein Numerus Clausus angewendet. Es gibt auch einige Hochschulen, die Studienanfänger bevorzugen, die bereits eine berufliche Erfahrung vorweisen können.
So verläuft das Studium
Nach etwa acht Semestern kann ein Studierender seinen Bachelor Abschluss machen. Der Studiengang befasst sich jedoch nicht nur mit der Theorie. Es gehören auch praktische Erfahrungen dazu. Studenten können sich um eine Praktikumstelle in einem Krankenhaus, in einer Pflegeeinrichtung oder mitunter auch bei Krankenkassen oder ähnlichen Einrichtungen bemühen. Die praktischen Erfahrungen sind wichtige Bestandteile des Studiums. Zudem bieten sie den Studenten die Möglichkeit, schon Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Der Abschluss des Studiums erfolgt dann mit einer Bachelorarbeit.
Nach dem Bachelor kann aber noch weiter studiert und mit weiteren vier Semestern der Master gemacht werden. Während dieses Studiums erfolgt zumeist eine Vertiefung der bereits erworbenen Kenntnisse oder eine Spezialisierung auf einen bestimmten Themenbereich.
Welche Fähigkeiten werden während des Studiums vermittelt?
Ein wichtiges Themenfeld in dem Studium ist die Betriebswirtschaftslehre. Da es hier um das Gesundheitsmanagement geht, muss die Betriebswirtschaftlichkeit immer im Mittelpunkt stehen. Des Weiteren stehen folgende Themen im Fokus:
- Personalmanagement
- Qualitätsmanagement
- Controlling
- Gesundheitsökonomie
- Medizinische Grundlagen
- Prävention und medizinische Versorgung
- Medienrecht
- Wirtschaftsenglisch
Es handelt sich also um einen weitreichenden Themenkomplex, der den Studierenden während des Studiums vermittelt wird. Daher sollten die Studenten auch Interesse an allen diesen Themen haben. Das ist eigentlich eine Grundvoraussetzung, um ein Studium im Gesundheitsmanagement erfolgreich abzuschließen. Es stehen aber auch zusätzliche Möglichkeiten, wie beispielsweise die Teamgesundheit zur Verfügung.
Wie geht es nach dem Studium weiter?
Durch das absolvierte Studium soll ja in erster Linie die berufliche Existenz gesichert werden. Das dürfte jedoch auch gar kein Problem sein, weil Gesundheitsmanager händeringend gesucht werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium einen Arbeitgeber zu finden. Oftmals werden auch schon erste Kontakte während des Praktikums geknüpft. Aber auch dann, wenn dies nicht der Fall ist, kann ohne große Schwierigkeiten ein Arbeitgeber gefunden werden. Zu den wichtigsten Arbeitgebern gehören:
- Krankenhäuser
- Pflegeheime
- Reha-Einrichtungen
- Versicherungen
- Krankenkassen
- Pharmaindustrie
Da es viele verschiedene Arbeitgeber gibt, sind auch die Einstiegsgehälter recht unterschiedlich. Das Einstiegsgehalt für einen Gesundheitsmanager in einer medizinischen Einrichtung liegt bei etwa 2.400 Euro brutto. Bei Versicherungen oder auch in der Pharmaindustrie werden grundsätzlich höhere Gehälter bezahlt. In diesen Bereichen kann das Einstiegsgehalt auch schon bei 3.000 Euro monatlich liegen. Die Gehälter unterscheiden sich jedoch nicht nur in den verschiedenen Branchen, sondern auch in den Regionen.
Welche Aufgaben erledigt ein Angestellter im Gesundheitsmanagement?
Genauso umfangreich wie die Themen während des Studiums sind auch die typischen Aufgaben, die in diesem Beruf zu erledigen sind. Besonders häufig geht es darum, Daten zu erfassen und diese zu analysieren. Aus den gewonnenen Daten werden dann Kalkulationen und Businesspläne generiert. Die größte Herausforderung besteht immer darin, dass ein Gewinn erzielt wird, ohne dass dadurch die medizinische Versorgung der Patienten leidet. Deshalb ist auch die gründliche Vorbereitung auf einen solchen Beruf unbedingt erforderlich.
Zu den täglichen Arbeiten gehört aber auch das Personalmanagement sowie die Planung und Organisation von bestimmten Abläufen. Ein ganz wichtiger Schwerpunkt liegt aber auch im Bereich des Qualitätsmanagements. Der große Vorteil bei der Erledigung der vielfältigen Aufgaben besteht darin, dass die Arbeit niemals langweilig wird. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Fazit
Da das Gesundheitsmanagement zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist es recht einfach in dieser Branche einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu finden. Sowohl das Studium als auch die tägliche Arbeit in solch einem Beruf ist sehr umfangreich, sodass es niemals zu langweilig werden kann.