Kälte und Klima: Der Branche geht es gut

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Klimaanlagen und andere Kühlaggregate sind gefragt, der Kältebranche geht es gut – so lautet das Fazit der jährlichen Umfrage vom Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe. Knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, im Jahr 2017 einen Umsatz von bis zu 2,5 Millionen Euro erwirtschaftet zu haben. Die restlichen 40 Prozent kamen sogar darüber hinaus. Und die Branche blickt optimistisch in die Zukunft.

Kühlung wird benötigt, jetzt und in Zukunft

Starke Marktteilnehmer wie Kälte Berlin erwarten auch für die kommenden Jahre gute Umsätze und ein kräftiges Wachstum. Der Bedarf an Kühlung ist ungebrochen, die Gründe hierfür sind vielfältig. Einerseits bringt eine umfassende Änderung des Lebensstils einen steigenden Bedarf nach Klimaanlagen und anderen Kühlmitteln mit sich. Wir beobachten bereits heute, dass in vielen westlichen Industrienationen Klimaanlagen als Standard in Wohneinheiten verbaut werden.

In den USA findet man kein Haus und keine Wohnung ohne eine eingebaute Anlage – obwohl das Klima in weiten Teilen der USA ähnlich ist wie in Mitteleuropa. In Spanien und anderen mediterranen Ländern sieht es ähnlich aus. Nur in Deutschland fehlt bislang noch eine flächendeckende Nachfrage nach Klimaanlagen, obwohl die Sommer auch hier im Zuge der globalen Erderwärmung immer wärmer und immer trockener werden.

Stichwort Klimawandel: Da sich die Hitzeperioden pro Jahr tendenziell ausweiten, könnte der Bedarf an Klimaanlagen auch in Zukunft stark steigen. Die Kältebranche wird davon profitieren.

Fachkräftemangel trifft auch die Kältebranche

Es gibt aber nicht nur Positives zu berichten: Der allgemeine Fachkräftemangel macht sich auch in der Kälte- und Klimabranche bemerkbar. Auch das geht aus den Zahlen der Umfrage des VDKF hervor. In der Branche werden vor allem Mechatroniker benötigt. Für diese gibt es eine hohe Nachfrage auch in anderen Branchen. Mechatroniker haben aktuell die Qual der Wahl: Sie können oftmals zwischen gleich mehreren, gut zahlenden Arbeitgebern wählen und müssen sich auch im Hinblick auf ihre Ausbildung kaum Sorgen machen, nicht über die Runden zu kommen. Es herrscht ein harter Wettkampf um Fachkräfte.

Zudem gibt es aber auch ganz andere Entwicklungen bei der Ausbildung: So bietet etwa die Europäische Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung (EsaK) bereits einen dualen Bachelorstudiengang „Kältetechnik“ oder „Klimasystemtechnik“ an. Auch hiermit wird versucht, Fachkräfte branchenspezifisch auszubilden und sie langfristig an die Branche zu binden. Duale Studiengänge bieten sich dafür ideal an. Darüber hinaus versucht die Branche auch immer wieder, Quereinsteiger für die Klimabranche zu gewinnen.

Mit den Wachstumsprognosen wird ihnen das auch in Zukunft gelingen, denn die Verhandlungsmasse ist vorhanden: Im Gegensatz zu manch anderen Branchen kann die Kältebranche immer wieder mit starken Prognosen glänzen und wird damit auch in Zukunft junge Leute von einem Einstieg in dieser vielversprechenden Branche gut überzeugen können.

 

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