Neues aus der Industrie: Hitzeschutz auf höchstem Niveau

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Ein Sprichwort aus dem Volksmund lautet: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Für viele moderne Zweige der Industrie müsste man es umdichten. Hier könnte es lauten: Wo Energie zum Einsatz kommt, wird es warm. Deswegen ist Hitzeschutz ein immerwährendes Thema in der Industrie. Nicht nur Verbrenner erzeugen Wärme, sondern auch Kabel und Prozessoren. Damit wertvolle Materialien dabei nicht geschädigt werden, braucht es den entsprechenden Schutz.

Wie funktionieren Hitzeschutzsysteme?

Wichtig für Hitzeschutzsysteme ist ihre allseitige Beständigkeit. Das Material muss geradezu utopische Anforderungen erfüllen – und doch finden clevere Materialwissenschaftler immer wieder Wege, Materialien zu erfinden, die diesen Ansprüchen genügen. Hitzeschutzschläuche müssen beispielsweise dauerhaft hitzebeständig sein und zusätzlich noch kurzfristige Temperaturspitzen bis zu 1000 Grad Celsius und mehr aushalten können. Das ist zum Beispiel nötig, wenn ein Metallspritzer das Material berührt.

Zudem muss das Material abriebfest sein und darf sich bestenfalls bei Hitzeeinwirkung nur minimal ausdehnen. Infrage kommen hier nur äußerst hochwertige und spezielle Materialien, die auf ihre Hitzebeständigkeit hin optimiert wurden. Ein Beispiel sind zum Beispiel sogenannte keramische Textilien, die aus Fasern aus Metalloxiden bestehen. Ein anderes Beispiel wären Glasgewebe mit einer speziellen Silikon-Beschichtung. Mit solchen Schläuchen können empfindliche Kabel oder Leitungen gesichert werden, die in unmittelbarer Nähe zur industriellen Fertigung verlegt werden müssen. Damit sind sie gegen alle Eventualitäten abgesichert.

Hitzeschutz: Auch wichtig für Industriearbeiter

Natürlich können mit den genannten Materialien aber nicht nur Gegenstände sondern auch Menschen geschützt werden. In einigen Industriebereichen ist spezielle hitzebeständige Kleidung sogar Vorschrift. Je nach Norm werden hier Materialien benötigt, die nicht nur hohen Temperaturen, sondern auch offenen Flammen standhalten können. Gleichzeitig arbeiten die Entwickler solcher Schutzkleidung ständig daran, dass sie sich möglichst nicht vom Komfort der Alltagskleidung unterscheidet. Das ist ein schwieriges Unterfangen.

Oftmals muss die Schutzkleidung zudem noch spezielle Signalfarben tragen, damit Gefahren durch schlechte Sichtbarkeit am Arbeitsplatz vorgebeugt werden können. Kleidung, die in der industriellen Fertigung zum Einsatz kommt, wird relativ schnell schmutzig. Dass die Kleidung sauber bleibt, hat hier weniger ästhetische Gründe. Vielmehr ist es so, dass eine starke Verschmutzung dazu führen kann, dass die Schutzeigenschaften des Materials darunter leiden – etwa wenn brennbare Chemikalien auf der Kleidung landen und sich in Mikropartikeln festsetzen.

Umso wichtiger ist es also, dass die Kleidung regelmäßig gereinigt und dabei das schützende Material auch durch eine solche Reinigung nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Letzten Endes sind solche Faktoren für Unternehmer auch eine wirtschaftliche Entscheidung: Niemand möchte teure Schutzkleidung für seine Angestellten gern häufig nachkaufen müssen.

Ein wichtiger Indikator für hohe Qualität ist in Deutschland das sogenannte CE-Kennzeichen. Damit werden Materialien ausgezeichnet, die den geltenden Schutznormen entsprechen. Wenn Schutzkleidung oder ein Werkstück diese Kennzeichnung trägt, kann der Unternehmer vergleichsweise sicher sein, dass es sich um sicheres und geprüftes Material handelt.

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