Für die Abfallentsorgung entsteht ein Entgelt die sogenannte Müllgebühr. Rechtlich gesehen ist die Müllbeseitigung eine kommunale Aufgabe. Von der Kommune wird durch eine Satzung die Gebühr festgelegt, egal ob ein kommunales Unternehmen z.B. ein Eigenbetrieb oder ein privates Unternehmen den Müll beseitigt. Jeder Grundstückinhaber in Deutschland muss diese Gebühren zahlen. Bei Immobilien die vermietet werden sind die Müllgebühren in den Betriebskosten festgelegt.
Wie erechnen sich die Müllgebühren?
Nach Anzahl der Mülltonne und der Größe werden die Müllgebühren gestaffelt.Auch nach der Art des Mülls, ob es Sperrmüll, Altpapier oder Restmüll ist und nach der Häufigkeit der Abfahrt, ob dies monatlich, zweiwöchig oder wöchentlich passiert.Es herrschen große Unterschiede in Deutschland bei den Müllgebühren. Manche Verbraucher zahlen um die 500 Euro.Müll macht bis zu 10 % der Nebenkosten aus.
Wo die Müllgebühren am teuersten sind, dazu gibt es eine Studie. Die Studie wurde erstellt vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln im Auftrag der Eigentümerverbände Haus und Grund. Entsorgungskosten für Biomüll, Restmüll, Altpapier und Sperrmüll wurden verglichen die bei einer vierköpfigen Familie mit einem Einfamilienhaus mit anfallen. Aus den Satzungen der Städte stammen größtenteils die Daten.
Wo sind die Müllgebühren am Teuersten?
Vier Leistungsgruppen unterscheidet die Studie voneinander. Einmal Vollservice sowie der Teilservice, die sich einmal in einer vierzehntägige sowie in einer siebentägige Abholung untergliedern. Teilservice bedeutet soviel wie: Die Mülltonne muss zu Abholung rausgestellt werden von den Eigentümern.Beim Vollservice macht das schon die Müllabfuhr. Nicht alle Abholservice werden von der Stadt angeboten. Im Gesamtvergleich von der Studie sind die teuersten Städte Leverkusen, Lünen, Bergisch Gladbach,Karlsruhe und Moers.
Im Gesamtvergleich sind die günstigsten Städte:
- Flensburg
- Solingen,
- Magdeburg,
- Nürnberg und Chemnitz
Wenn man sich die Kosten der Städte anguckt, entstehen andere Rankings. Beim siebentägigen Teilservice, wird die Tonne jede Woche abgeholt, da es sich um einen Teilservice handelt muss man die Mülltonne selbst auf die Straße stellen. Die drei teuersten Städte in diesem Falle sind:
- mit ca. 740 Euro Leverkusen,
- mit 542 Euro Moers und mit 515 Euro Karlsruhe.
Die günstigsten Städte in diesem Falles sind mit 167 Euro Bottrop, mit 155 Euro Gelsenkirchen und mit 142 Euro Nürnberg.
Die Gebühren in Leverkusen und Nürnberg liegen um ca. 600 Euro pro Jahr auseinander. Das ist ein gewaltiger Unterschied.Beim Vollservice wird die Mülltonne alle 14 Tage abgeholt, da muss man sie nicht selber auf die Straße stellen. So entstehen folgenden Gebühren für die einzelne Städte.Am teuersten ist es in Potsdam mit 508 Euro, mit 432 Euro in Düsseldorf und mit 396 Euro in Cottbus. Haushalte in Magdeburg, Chemnitz und Flensburg können sich über geringe Gebühren freuen. Die liegen zwischen 135 und 160 Euro.