Immer mehr, gerade junge, Menschen möchten sich heute für den Umwelt- und Tierschutz einsetzen. Nachhaltigkeit ist zu einem wichtigen Kriterium unserer Zeit geworden. Fonds, welche mit ökologisch und ethisch vertretbaren Anlagen wirtschaften, sind so stark nachgefragt wie noch nie zuvor. Bei der Auswahl eines geeigneten Ökofonds sollten Kunden jedoch eine Vielzahl von Kriterien in ihre Auswahl einfließen lassen.
Was beinhaltet der Fonds wirklich?
Investmentgesellschaften haben laut eigener Aussage in den letzten paar Jahren so viel Gewinn unter Beachtung ökologisch-nachhaltiger Kriterien gemacht, wie noch nie zuvor. Weltweit soll der Gewinn bei rund 1.300 Milliarden Dollar liegen. Schlagworte wie „grün“, „nachhaltig“, „ethisch“ und „ökologisch“ haben sich längst zu regelrechten Modebegriffen entwickelt.
Da Kriterien wie Nachhaltigkeit dabei sehr individuell ausgelegt werden können und sich viele Unternehmen an dem Trend zum Umwelt- und Naturschutz bereichern wollen, sollte vor dem verbindlichen Abschluss eines Fonds-Vertrags stets darauf geachtet werden, was wirklich hinter dem Unternehmen und den Vertragskonditionen steckt.
So gibt es beispielsweise viele Fonds, die Gelder in die Förderung neuer Klimatechnologien investieren oder die Wasserversorger regional und überregional fördern, gleichzeitig aber auch mit klassischen Energieversorger kooperieren.
Prüfung der Investmentstrategie
Vermögen sollte grundsätzlich weit gestreut werden. Schließen Fondsgesellschaften jedoch von Anfang an Kooperationen mit der Auto- oder Rüstungsindustrie aus, so wird zwar einerseits nachhaltig und ökologisch-ethisch einwandfrei agiert, dennoch wird der Grundsatz der weiten Streuung ignoriert. Je strenger zudem die Richtlinien eines Fondsanbieters sind, desto weniger Wertpapiere kann dieser zur Auswahl anbieten. Folglich werden die Fonds für Kunden besonders risikoreich.
Der „Best-in-Class“-Ansatz soll hier Abhilfe schaffen: So arbeiten Fondsunternehmen pro Branche nur mit dem Unternehmen zusammen, welches am nachhaltigsten, ethischsten und ökologischsten wirtschaftet. Im Extremfall kann der Ansatz jedoch dazu führen, dass ein Mineralölkonzern, der der Umwelt zwar grundsätzlich schadet, dies aber im Vergleich zu den Wettbewerbsunternehmen ein wenig geringer tut, in das Depot aufgenommen werden darf.
Vergleich der Wertentwicklung
Auch bei ökologisch orientierten Fonds sollte das Anlegen stets auf lange Sicht erfolgsorientiert vorgenommen werden. Viele Studien haben in diesem Zusammenhang bereits nachgewiesen, dass ökologisch-ethische Fonds im Vergleich zu klassischen Fonds nicht besser oder schlechter abschneiden müssen. Als Faustregel gilt hierzu, dass nur ein Fond, welcher sich mindestens in den letzten drei Jahren gut entwickelt hat, in ein Depot gehört.
Die unabhängige Analyseabteilung
Fondsunternehmen, die sich neben der Geldanlage auch noch um Kriterien wie Nachhaltigkeit oder das ethisch korrekte Agieren kümmern müssen, nehmen sich generell viel vor. Interessenten sollten sich bei der Suche nach einem geeigneten Fonds daher darauf konzentrieren, dass das Unternehmen über eine eigene Nachhaltigkeits-Analyseabteilung verfügt.