Mietwagenfalle – Die Tricks unseriöser Fahrzeugvermieter

© fotolia.com

© fotolia.com

Die Onlinewerbung suggeriert Feriengästen, sowie Unternehmern weltweit schnellen Zugriff zu seriösen Mietwagenangeboten. Die Realität sieht teilweise anders aus. Denn aus der zeitlichen Not und dem starken Wunsch von fremdländischen Feriengästen nach unbegrenzter Mobilität schlagen unseriöse Mietunternehmen kleines Kapital im Einzelnen und so hohe Schnellgewinne in der Masse der Neppangebote.

Klassische Kleinigkeit mit teuren Folgen für Fahrzeugmieter

Der Preiskampf an der Mietwagenfront ist in touristischen Zentren gnadenlos. Um ihn doch zu gewinnen, prasseln Lockangebote auf die Gäste ein. Doch ein Versprechen für „unter 10 Euro pro Tag“ ist in der Vermiet-Realität nur der Versuch, die sparsamen Fahrzeugmieter ins Gespräch zu locken. Eine typische, in vielen Fällen schon gängige Praxis ist die Tankregelung. In deutschen Autovermietungen gilt bei Übergabe „Voll-Voll“.

Bei dem Vermietprinzip in vielen Urlaubsländern „Leer-leer“ gewinnt der Vermieter immer. Kein Urlauber mag sein Fahrzeug wegen leerem Tank stehenlassen. Also bleiben immer ein paar Tropfen bei der Rückgabe übrig. In der Summe der kleinen Gewinne kann am Saisonende pro vermietetem Fahrzeug durchaus ein voller Tank als Gewinn entstehen – oder mehr, je nach Frequentierung und Vermietdauer sowie -häufigkeit.

So lassen sich durch Onlinebuchung viele Tricks rechtzeitig verhindern

Wer eine Reise ins Ausland plant, spricht mit dem Reiseanbieter sorgfältig alle Vertragsdetails ab. Die gleiche Sorgfalt sollte für die Miete eines Ferienfahrzeugs im Ausland aufgebracht werden. Am simpelstens umgehen Interessenten einen drohenden Nepp durch eine Onlinebuchung. Was hier nicht zu lesen ist, droht am Abholort auch nicht als Zusatzklausel. Viele Vermietstationen im Netzwerk für Onlinebuchungen haben sowieso Verträge mit Reiseveranstaltern und kennen die seriösen Regeln (und halten diese ein).

Doch Achtung: Laut einem Ratgeber von mobile.de über Nepp bei der Autovermietung versuchen gerade dezentral gelegene Vermieter dennoch, über den Abschluss von Zusatzversicherungen zusätzliche Mietkosten von den ahnungslosen Touristen zu kassieren. Achtung bei Extragebühren für die Innenausstattung und Fahrbegrenzungen: Seriöse Fahrzeugvermieter bieten

  • einen kostenlosen Kindersitz,
  • eine Kilometerpauschale im Mietpreis oder
  • eine kostenlose Zulassung einschließlich
  • Versicherungsschutz für einen Zweitfahrer

an. Es lohnt sich übrigens, auch bei der Onlinebuchung die Vertragsbedingungen nach solchen versteckten und nicht seriösen Extra-Gebühren zu durchleuchten. Wenige Gesamteuro mehr für möglichst viele enthaltenen Extras sind für den gesamten Urlaub letztendlich die günstigere Alternative.

Fazit

Mit der Not von Urlaubsgästen in fremden Ländern machen unseriöse Fahrzeugvermieter schnell gutes Geld. Doch Verbraucher können sich davor schützen und besser online durch Vergleich die besten Angebote vorher finden. Ein auffallend günstiger Mietpreis enthält fast immer versteckte, kostenpflichtige Klauseln bis hin zum Totalverlust des Mietpreises bei Verzögerungen in der Abholung. Auch der Trick mit der Füllstandsbestimmung beim Tank klappt überwiegend zugunsten der Vermieter.

You may also like...