Schlaf wird von vielen Menschen als die unproduktivste Phase im Tagesverlauf angesehen, doch das ist so nicht richtig. Warum Schlaf für unsere Produktivität von enormer Bedeutung ist und wie sich Schlaf zur Steigerung der Produktivität nutzen lässt, das erfährt man hier.
Die Bedeutung des Schlafes für unsere Produktivität
Um die Wichtigkeit eines gesunden und erholsamen Schlafs für die allgemeine Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Produktivität zu verstehen, muss man zunächst einen Blick auf die Schlafphasen werfen. Während einer Nacht durchlaufen wir mehrere davon und die verschiedenen Schlafphasen haben jeweils ihre eigene Funktion. Nach einer kurzen Einschlafphase fallen wir zunächst in einen leichten Schlaf, später in den Tiefschlaf und anschließend in den REM-Schlaf oder Traumschlaf. Diese Abfolge kann sich mehrfach pro Nacht wiederholen.
In den tieferen Schlafphasen verarbeitet das Gehirn einerseits die Eindrücke des Tages und legt wichtige Erinnerungen im Gedächtnis an. Andererseits werden Giftstoffe abgebaut, das Immunsystem stimuliert und das Wachstum der Zellen angeregt. All das sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass unser Gehirn leistungsfähig bleibt und wir unsere Tage produktiv bestreiten können.
Tipps zum Verbessern des Schlafes für mehr Produktivität
Tagsüber prasseln auf unser Gehirn unentwegt Sinneseindrücke und Informationen ein, die direkt verarbeitet werden müssen. In dieser Phase des Tages kommt das Gehirn daher nicht zu den wichtigen Prozessen, welche es in der Nacht während des Schlafs nachholt. Ist unser nächtlicher Schlaf gestört, merken wir in der Regel bereits nach kurzer Zeit, dass Produktivität und Leistungsfähigkeit schwinden. Um einen gesunden Schlaf für mehr Produktivität im Alltag zu fördern, können verschiedene Verhaltensweisen helfen. Hilfreich ist eine feste Schlafroutine mit der immer gleichen Schlafenszeit und festen Ritualen vor dem Zubettgehen.
In den letzten Stunden vor dem Einschlafen sollte man auf Alkohol, Nikotin, koffeinhaltige Getränke und scharfe Gewürze verzichten. Auch Sport am Abend kann das Einschlafen verhindern. Außerdem sorgt das spezielle Licht von Bildschirmen bei PC, Tablet oder Smartphone dafür, dass unser Gehirn aktiv bleibt und weniger Melatonin ausgeschüttet wird. Der im Volksmund auch Schlafhormon genannte Botenstoff ist jedoch enorm wichtig für ein entspanntes Einschlafen. Förderlich für einen guten Schlaf ist es auch, dass man bei Tageslicht an der frischen Luft Sport macht oder sich körperlich betätigt. Dadurch nimmt unser Gehirn den Unterschied zwischen der aktiven Phase am Tag und der ruhigen Phase am Abend und in der Nacht deutlicher wahr.
Entspannungsübungen können am Abend ebenfalls dabei helfen, besser einzuschlafen und ruhiger durchzuschlafen, um am Folgetag wieder produktiv zu sein. Hierbei sollte jeder für sich selbst ausprobieren, ob Yoga, Autogenes Training, Meditation oder eine andere Technik die größte Entspannung bietet. Vielen Menschen hilft es auch, am Abend noch einige Seiten in einem Buch zu lesen, ein warmes Bad zu nehmen oder eine Tasse heißen Tee zu genießen und dabei einfach nichts zu tun um zur Ruhe zu kommen.