Studienwahl: BWL-Studium in der Fachrichtung Logistik

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Die Logistik gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das liegt unter anderem auch daran, weil die Digitalisierung in vielen Betrieben Einzug gehalten hat. Dadurch werden sowohl die Entwicklung als auch die Produktionsabläufe deutlich effizienter. Deshalb ist jedes Unternehmen im besonderen Maße von einer funktionierenden Logistik abhängig. Sie ist mittlerweile zu einem der wichtigsten Aspekte im Betrieb geworden. Da es zahlreiche logistische Herausforderungen gibt, werden spezialisierte Fachkräfte in diesem Bereich benötigt.

Welche Tätigkeiten und Abläufe gehören zur Logistik?

Die Logistik kann grob in drei unterschiedliche Bereiche eingeteilt werden, wobei alle drei in einander übergreifen und somit eine Gesamtheit darstellen. Einer dieser Bereiche wird auch gerne als TUL-Logistik bezeichnet. Die Abkürzung steht für Transport, Umschlag und Lager. Der zweite Bereich ist die Koordinationslogistik. Diese umfasst unter anderem die Planung der Produktion sowie die Koordination der Ressourcen. In produzierenden Betrieben würden beispielsweise die Beschaffung und Verteilung von Rohstoffen oder Materialien zu diesem Bereich gehören. Als dritter Teilbereich in der Logistik wäre der Servicebereich zu nennen. Die Annahme von Kundenwünschen und die Verteilung an die entsprechenden Abteilungen muss ebenfalls perfekt koordiniert werden.

Triftige Gründe für ein BWL-Studium in der Fachrichtung Logistik

Nicht nur in der Produktion oder im Dienstleistungsbereich laufen automatisierte Vorgänge ab, die perfekt aufeinander abgestimmt werden müssen. Auch im Onlinehandel oder überhaupt im Vertrieb von Waren gibt es immer größer werdende Anforderungen an die Logistik. Inzwischen ist es Normalität geworden, dass im Internet bestellte Artikel spätestens nach zwei Tagen beim Auftraggeber ankommen. Kann ein Anbieter diese kurzen Fristen nicht einhalten, wird er sich langfristig nicht am Markt behaupten können.

Noch größer sind die Herausforderungen im Bereich der individuell angefertigten Artikel. Bei diesen wird ebenfalls eine zeitnahe Produktion und Lieferung vorausgesetzt. Ohne eine leistungsfähige Logistik ist dies jedoch nicht zu schaffen. Deshalb steigt die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich der Logistik. Da, wie bereits erwähnt, das Aufgabengebiet im logistischen Bereich sehr breit gefächert ist, gibt es auch schon an einigen Hochschulen oder Universitäten BWL-Studiengänge mit Fachrichtungen in einzelnen Bereichen der Logistik. Interessenten können sich deshalb auf ganz bestimmte logistische Fachrichtungen spezialisieren.

Welche Aufgaben kommen auf die Studierenden in diesem Bereich zu?

Zu einem wichtigen Bestandteil eines solchen Studiums gehören grundlegende Kenntnisse im Bereich der Betriebswirtschaftslehre sowie Grundkenntnisse in der Volkswirtschaftslehre. Dazu kommen aber noch folgende Schwerpunkte:

  • Leistungs- und Kostenberechnung
  • Marketing und Vertrieb
  • Personalmanagement und Unternehmensführung
  • Beschaffungswesen
  • Controlling
  • Buchführung und Recht

Es stehen also ziemlich viele Punkte auf dem Lehrplan. Interessant ist jedoch, dass sich die einzelnen Inhalte in gewisser Weise alle miteinander verbinden lassen.

Spezialisierung auf bestimmte Bereiche

Es gibt aber noch weitreichendere Gebiete, auf denen sich die BWL-Studierenden spezialisieren können. Dazu gehören unter anderem auch Transport und Verkehr oder Prozessmanagement. Von immer größer werdender Bedeutung ist mittlerweile die internationale Logistik. Nahezu jedes größere Unternehmen agiert global, sodass auch die internationalen Anforderungen im Bereich der Logistik schon fast zum alltäglichen Geschäft gehören. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung wird auch der gesamte IT-Bereich immer wichtiger. Deshalb ist inzwischen auch die Informationslogistik ein wesentliches betriebliches Feld.

Voraussetzungen und Dauer eines BWL-Studiums mit Fachrichtung Logistik

Eine wesentliche Voraussetzung ist das Abitur. Mitunter genügt auch ein Fachabitur im wirtschaftlichen Bereich. An einigen Universitäten, an denen es einen hohen Überschuss an Bewerbern gibt, wurde auch schon wieder der Numerus Clausus eingeführt. Mitunter wird auch im Losverfahren entschieden, welche Bewerber einen Studienplatz bekommen. In einigen Fällen lässt es sich für einen Bewerber nicht vermeiden, einen etwas weiter entfernten Studienort zu wählen. In der Regel sind sechs Semester erforderlich, manchmal sind es aber auch mehr. Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehört auf jeden Fall ein großes Interesse an der Mathematik.

Berufliche Chancen im Bereich der Logistik

Einer beruflichen Karriere im Bereich der Logistik nach einem BWL-Studium steht so gut wie nichts im Wege. Die Nachfrage nach kompetenten Fachkräften ist nicht nur bei den Speditionen hoch. Auch in vielen anderen Bereichen werden Fachkräfte dieser Richtung händeringend gesucht. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 30.000 Euro im Jahr. Je nach Unternehmensgröße und Aufgabenbereich steigt das Gehalt jedoch schnell an.

Fazit

  • Ein BWL-Studium in der Fachrichtung Logistik ist eine zukunftssichere Berufswahl.
  • Die Logistik mit allen dazugehörenden Bereichen ist zurzeit die drittgrößte Branche in Deutschland.
  • Gute Mathematikkenntnisse und ein Abitur mit einem guten Notendurchschnitt sind hilfreich.

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