Rhetorik lernen: Wie man mit Sprache überzeugt

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Einmal so sprechen können wie ein Profi vor der Kamera: Für viele Menschen ist es beeindruckend, wie sich manche Menschen auf Zuruf artikulieren können. Aber eine saubere Rhetorik ist nicht nur eine Sache der Schönheit. Sie kann auch unbewusst sehr viel überzeugender wirken.

Erfolg durch Sprache

Sprache dominiert unseren Alltag wie kein anderes Kommunikationsmittel. Wir sprechen immer und überall – selbst da, wo wir nicht unseren Mund öffnen. Ein erheblicher Teil unserer Kommunikation vollzieht sich nonverbal, also mit der Mimik oder Gestik. Diese Körpersprache hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir von anderen Menschen unterbewusst wahrgenommen werden. Wer Rhetorik lernen möchte, lernt zumeist nicht nur etwas über die kluge Verwendung von gesprochener Sprache, sondern auch viel über nonverbale Kommunikation. Schon die richtige Körperhaltung beim Sprechen – so zeigen Studien – kann einen großen Effekt haben.

Wer aufrecht steht, beim Sprechen tief Luft holt und seine Stimme kräftig einsetzt, wirkt entschieden und klug. Wir sind eher geneigt, einer solchen Person Glauben zu schenken als jemandem, der sein Anliegen zaghaft, geduckt und brüchig vorträgt. Studien konnten auch belegen, dass die Klangfarbe der Stimme einen Einfluss auf die Wahrnehmung haben kann. So werden tiefere Stimmen meist für entschlossener und auch für attraktiver gehalten. Für Menschen, deren Beruf viel Kommunikation voraussetzt, ist ein Rhetoriktraining mit entsprechendem Begleitprogramm für Körpersprache und Stimme unerlässlich.

Sie können mittels relativ einfacher Tools sehr viel überzeugender auftreten. Und sammeln so auch das nötige Selbstbewusstsein für die Kommunikation im Beruf überhaupt.

Rhetorik ist mehr als sprachliche Spielerei

Selbst wer in keiner leitenden Funktion am Arbeitsplatz tätig ist, muss ab und zu wichtige Dinge kommunizieren. Leider gelingt es vielen Menschen nicht, Profis oder sogar Gruppen gegenüber ihre Anliegen wirklich gewinnbringend vorzutragen. Sie lassen sich unterbrechen, stottern, verhaspeln sich. So wirken sie unsicher, ängstlich und gerade so, als wüssten sie gar nicht, was sie eigentlich vermitteln wollen. Eine Gehaltsverhandlung – eines der normalsten Dinge der Unternehmenswelt – kann so zur Tortur für beide werden. Der Chef muss sich endloses, vorsichtiges Gestammel anhören, um anschließend jemand mit einer Absage wieder aus dem Büro zu schicken.

Und der „Referent“ wird sich noch lange ärgern, dass er sein Vorhaben, selbstbewusst und bestimmt aufzutreten, nicht in die Tat umsetzen konnte. Ein Rhetoriktraining kann dabei helfen, Unsicherheiten abzubauen. Das funktioniert weniger über sprachliche Tricks, sondern mehr über Übung. Natürlich vermittelt ein guter Sprachtrainer auch Techniken, mit denen sich Unsicherheiten überspielen oder überbrücken lassen. Statt dem langgezogenen „Ääähm“ fällt dem Vortragenden im entscheidenden Moment etwas Kluges ein, das er sagen kann, um Zeit zu schinden und sich zu sammeln. So reden Pressesprecher in aller Welt – mit Erfolg.

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