Selbst wenn es viele Professoren nicht so gern hören wollen: Unter jungen Akademikern ist Ghostwriting für Hausarbeiten und sogar Abschlussarbeiten mittlerweile ganz normal. Das hat verschiedene Gründe und muss nicht automatisch etwas mit Faulheit oder mangelnder Leistungsfähigkeit zu zu tun haben. Dieser Text klärt auf, wer Ghostwriting anbietet, wie es funktioniert und wann Studenten besonders gern auf eine fremdgeschriebene Arbeit zurückgreifen.
Wer bietet akademisches Ghostwriting an?
In der Regel wird Ghostwriting für akademische Arbeiten von speziellen Agenturen angeboten, die einen Stab von freien Autoren vereinen. Diese Autoren sind für verschiedene Fachgebiete ausgebildet, haben in aller Regel selbst fertig studiert und kennen die Gepflogenheiten beim akademischen Schreiben genau. Die Agentur als Mittelsmann hat sowohl für die Autoren als auch für die Kunden mehrere Vorteile. Der Autor kann sich sicher sein, dass seine Daten vertraulich behandelt werden. Der Kunde wiederum bekommt durch die Abwicklung über den Dienstleister einen Zugewinn an Verlässlichkeit.
Das Arbeiten an einer akademischen Arbeit nimmt viel Zeit in Anspruch und kann sich auf mehrere Wochen oder sogar Monate erstrecken. Die Autoren brauchen über diese Zeit hinweg die Sicherheit, dass sie auch für ihre Arbeit bezahlt werden. Genau so verlässt sich der Kunde darauf, dass die Arbeit innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens fertig wird. Die Abwicklung über eine Agentur vereinfacht diesen Koordinationsprozess zwischen Anbieter und Nachfrager.
Wie funktioniert akademisches Ghostwriting genau?
Bei Ghostwriting-Agenturen können die Kunden entweder komplette Arbeiten anfordern oder sich Unterstützung bei der Bearbeitung und Fertigstellung ihrer bereits angefangenen Arbeit erhalten. Gerade bei Haus- und Abschlussarbeiten ist vom Lehrstuhl meist ein ungefährer thematischer Rahmen vorgegeben, manchmal haben Studenten sogar bereits eine Gliederung angefertigt. Ein professioneller Ghostwriter kann sich auf solche Situationen einstellen und an einem beliebigen Punkt des Fortschritts der Arbeit ansetzen.
Oft werden im Zusammenhang mit akademischem Ghostwriting moralische Bedenken geäußert. Schließlich soll das Anfertigen einer geschriebenen Arbeit als Beweis gelten, dass der Student zu einer solchen gewissenhaften Tätigkeit in der Lage ist. Dass es dabei immer fair zugeht würde allerdings bedeuten, dass jeder Student die gleichen Chancen für die Anfertigung einer solchen Arbeit hat. Leider ist das nicht immer der Fall. Eine lange Krankheit oder eine unvorhergesehene Wendung im Lebenslauf – beispielsweise die Geburt eines Kindes – können selbst äußerst fähigen Studenten Schwierigkeiten bereiten.
Sie haben trotz ihrer Eignung dann nicht die Zeit, eine aufwändige akademische Arbeit anzufertigen. Mit dem nötigen Kleingeld können sie sich in so einem Fall Hilfe besorgen und müssen nicht ihren Studienabschluss gefährden, in denen sie oft jahrelang Zeit und Geld investiert haben. Letztlich trägt jeder selbst die Verantwortung dafür, inwiefern er sich beim Anfertigen von Prüfungsleistungen Hilfe holen möchte oder nicht.